Der größte deutsche Stahlkonzern
ThyssenKrupp
Bei Erzpreisen von derzeit 170 bis 180 Dollar je Tonne sei jedoch lediglich mit einem Rückgang von etwa 20 bis 30 Dollar pro Tonne zu rechnen. Bei den ebenfalls kräftig gestiegenen Kohlepreisen sei dagegen keine Entspannung in Sicht, sagte Urban. Auch der Präsident der Düsseldorfer Wirtschaftsvereinigung Stahl, Hans Jürgen Kerkhoff, rechnet bis 2014/2015 weiter mit hohen Rohstoffkosten für die Branche.
PREISE FÜR ERZ UND KOHLE SEIT ANFANG 2010 IM JEWEILS 300 PROZENT GESTIEGEN
Seit Anfang 2010 seien die Preise für Erz und Kohle um jeweils rund 300 Prozent gestiegen, sagte Urban. Auf das alte Preisniveau werde man voraussichtlich nicht mehr zurückkehren. 2009 hatten die Erzpreise noch bei rund 60 Dollar je Tonne gelegen.
Bei der Produktion einer Tonne Rohstahl liegt der Kostenanteil der Rohstoffe an den Herstellungskosten in Deutschland nach Angaben des Unternehmens derzeit bei über 75 Prozent. Für Personalkosten werden dagegen weniger als 10 Prozent veranschlagt.
GESTIEGENE ROHSTOFFKOSTEN KOMPLETT AN DIE KUNDEN WEITERGEGEBEN
ThyssenKrupp sei es jedoch gelungen, die gestiegenen Rohstoffkosten komplett an die Kunden weiterzugeben, sagte Urban. Weitere Preiserhöhungen habe das Unternehmen zum 1. Juli durchsetzen können. Nähere Angaben wollte er nicht dazu machen.
Während die Kunden etwa aus der Autoindustrie eine möglichst langfristige Preissicherheit anstrebten, sei ThyssenKrupp daran interessiert, die Laufzeit der Verträge zu begrenzen. Die Umstellung auf Quartalsverträge sei bei etwa 30 Prozent der Liefervereinbarungen gelungen, rund 60 Prozent der Kunden würden auf der Basis von Halbjahresverträgen beliefert.
BHP SCHLIEßT SEIT APRIL 2011 MONATSVERTRÄGE AB
Bereits zum April 2010 hatten die großen Rohstoffkonzerne bei
ihren Lieferungen an die Stahlindustrie anstelle der früher üblichen
Jahresverträge mit festen Preisen eine Umstellung auf Quartalspreise
durchgesetzt. Im Fall der Kohlelieferungen schließe der weltgrößte
Bergbaukonzern BHP Billiton
Bei einer weltweit gehandelten Erzmenge von rund einer Milliarde
Tonnen lagen im vergangenen Jahr rund 61 Prozent in den Händen der
drei Marktführer Vale (25 Prozent), Rio Tinto
ISIN DE0007500001 AU000000BHP4 GB0000566504 GB0007188757 AU000000RIO1
AXC0003 2011-07-24/14:15