Der Präsident des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Anton Börner, hat vor möglichen Folgen der US-Schuldenkrise für die deutschen Exporte gewarnt. "Das ist ein gefährliches Spiel für die Weltwirtschaft", sagte Börner am Mittwoch "Handelsblatt Online". "Bei einer Ankerwirtschaft wie den USA könnte das auch zu einem ernsten Problem für den deutschen Außenhandel werden".
Börner zeigte sich skeptisch, ob es dem Kongress in Washington noch gelingen werde, eine Einigung herbeizuführen. "Ich schließe nicht aus, dass die US-Politik zunächst den 2. August ohne Lösung verstreichen lassen wird und sich erst nach den daraus resultierenden erheblichen Turbulenzen an den Kapitalmärkten einigen wird", sagte der BGA-Präsident.
Republikaner und Demokraten verhandeln über eine Anhebung der Schuldenobergrenze von derzeit 14,3 Billionen Dollar. Gelingt keine Einigung, können die USA vom kommenden Dienstag an möglicherweise ihre Rechnungen, die Gehälter der Staatsbediensteten und die Renten nicht mehr bezahlen. Gespräche von Präsident Barack Obama mit Republikanern, die das Repräsentantenhaus dominieren, und der demokratischen Mehrheit im Senat blieben bisher ohne Einigung./jkr/jsl
AXC0066 2011-07-27/09:22