DÜSSELDORF (Dow Jones)--Der Aufwärtstrend beim Industriekonzern ThyssenKrupp hält an. In den Monaten April bis Juni stiegen Auftragseingang und Umsatz auf das höchste Niveau seit mehr als zwei Jahren, wie das DAX-Unternehmen am Freitag mitteilte. Auch das operative Ergebnis wuchs weiter, wenn auch nicht so stark, wie die von Dow Jones Newswires befragten Analysten erwartet hatten. Auf Basis der ersten neun Monate bekräftigte der Konzern seine Jahresziele.
Das in Duisburg und Essen ansässige Unternehmen erhielt in seinem dritten Geschäftsquartal Neuaufträge im Umfang von 14,1 Mrd EUR. Das waren knapp 30% mehr als vor einem Jahr. Die Erlöse wurden um 10% auf 12,9 Mrd EUR gesteigert. Nahezu alle Bereiche hätten zu dem Wachstum beigetragen, hieß es.
Das Konzernergebnis wurde erneut vom Stahlgeschäfts in Übersee in Mitleidenschaft gezogen. Mit einem Fehlbetrag von 190 Mio EUR belastete die Sparte "Steel Americas" den operativen Gewinn. Dennoch stieg das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf 545 Mio EUR. Die Verlustprognose für "Steel Americas" ist mit knapp 900 Mio EUR nach neun Monaten inzwischen fast ausgeschöpft. ThyssenKrupp will angesichts der in Brasilien und den USA erreichten Verbesserungen dennoch wie geplant mit einem höheren dreistelligen Millionenverlust in der Sparte auskommen.
Unter dem Strich erzielte der Konzern einen Nettogewinn von 212 Mio EUR. Das waren 60 Mio EUR weniger als vor einem Jahr und gut 90 Mio EUR weniger, als Analysten im Durchschnitt geschätzt hatten. Auch beim EBIT hatten die Beobachter mit 585 Mio EUR mehr erwartet. Das Unternehmen erneuerte seine "anspruchsvolle" Zielsetzung, den Umsatz in diesem Jahr um 10% bis 15% und das Konzernergebnis überproportional steigern zu wollen. Das um Sondereffekte bereinigte EBIT soll im Geschäftsjahr rund 2 Mrd EUR erreichen.
-Von Martin Rapp, Dow Jones Newswires; +49 (0)211 13 87 214; martin.rapp@dowjones.com DJG/mmr/rio -0-
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
August 12, 2011 01:30 ET (05:30 GMT)
Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc.