Bonn/Berlin (ots) - Oskar Lafontaine hat sich für eine Einführung der Vermögenssteuer zur Bewältigung der Finanzkrise ausgesprochen. "Solange es nicht an das Geld der Reichen geht, wird es keine Lösung geben", sagte der Fraktionsvorsitzende der Linken im Saarländischen Landtag in der PHOENIX-Sendung UNTER DEN LINDEN (Ausstrahlung heute, Montag, 31. Oktober 2011, 22.15 Uhr). Weiterhin müssten die Gründe der Verschuldung beseitigt werden. "Die Ursache ist das völlig aus den Fugen geratene Geld- und Bankensystem. Solange man die Banken nicht an die Kette legt, gibt es keine Heilung."
Zum Thema Lohnuntergrenze stellte Lafontaine fest:"Wir brauchen einen gesetzlichen Mindestlohn. Wir sagen zehn Euro. Alles, was drunter ist, ist Ausbeutung und ist nicht akzeptabel." Deswegen wäre es gut, wenn die Regel in Deutschland auch kommen würde, so Lafontaine.
Michael Hüther, Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft, sieht die diskutierte Einführung einer Vermögensabgabe skeptisch: "Ich halte es für relativ unwahrscheinlich, dass das kommt, weil es in der Umsetzung vor riesigen Problemen steht." Gründe dafür seien Fragen in der Bewertung von Immobilien, so Hüther.
Zum Euro-Gipfel der vergangenen Woche bemerkte Hüther:"Das war ein erfolgreicher Gipfel." Mit der Einbindung der privaten Gläubiger sei ein Schritt nach vorne gemacht worden. Dadurch würde die Schuldenlast Griechenlands tragbar gemacht werden, so der Wirtschaftswissenschaftler.
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Zum Euro-Gipfel der vergangenen Woche bemerkte Hüther:"Das war ein erfolgreicher Gipfel." Mit der Einbindung der privaten Gläubiger sei ein Schritt nach vorne gemacht worden. Dadurch würde die Schuldenlast Griechenlands tragbar gemacht werden, so der Wirtschaftswissenschaftler.
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