Die kräftige Talfahrt im Dax
Bei zwei Drittel der Dax-Werte sei es zu einer Volatilitätsunterbrechung gekommen, bestätigte die Deutsche Börse auf Nachfrage der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Der Auslöser dafür sei von außen gekommen, ein technisches Problem habe es nicht gegeben. Vola-Unterbrechungen am Aktienmarkt sind Schutzmechanismen. Der Handel in den jeweiligen Werten wird unterbrochen, um Käufer und Verkäufer vor ungewöhnlich hohen Kursauf- und abschlägen zu schützen, die etwa über fehlerhafte Eingaben von Preisgrenzen entstehen können.
Weil eine Begründung für den kräftigen Kurssturz fehlte, kamen
am Markt dann rasch Gerüchte auf. "Da es keine Erklärung gibt, die
allgemein zugänglich ist, kommen gern schnell dümmliche
Erklärungsversuche in Form von Gerüchten auf", kommentierte ein
Händler. So verwiesen einige Börsianer zur Erklärung der
Dax-Verluste darauf, dass CNBC berichtet hatte, dass die Stadt
Harrisburg in Pennsylvania zahlungsunfähig sein könnte. Das wurde
letztlich aber für wenig stichhaltig gehalten, zumal der Dow Jones
Industrial Average (DJIA)
Spekuliert wurde zudem darüber, dass in Deutschland ein Leerverkaufsverbot verabschiedet werden soll und daher vor dessen Bekanntgabe Futures in großem Umfang verkauft worden sein sollen. Allerdings sind seit dem 27. Juli 2010 ungedeckte Leerverkäufe in Aktien bereits verboten. Unter einem Leerverkauf versteht man den Verkauf von Aktien, die der Verkäufer zum Zeitpunkt des Verkaufs noch nicht besitzt. Dabei wird auf fallende Kurse spekuliert./ck/he
ISIN DE0008469008
AXC0188 2011-08-25/17:01