Griechenland hatte innerhalb von eineinhalb Jahren bereits zwei EU-Hilfspakete erhalten. Ende Juli wurde die Beteiligung privater Gläubiger an einer Entlastung Griechenlands vereinbart. Auch die Wiederaufnahme des Anleihenaufkaufprogramms durch die Europäische Zentralbank konnte den Kursverfall griechischer Anleihen nicht stoppen.
Die Risikoaufschläge für Anleihen anderer Euro-Länder sind dagegen deutlich gesunken. Hier hat das Aufkaufprogramm der Europäischen Zentralbank gewirkt Zehnjährige Griechen-Anleihen notieren mit Renditen von zeitweise 18,1 Prozent. Untrügliches Zeichen dafür, dass eine Rückkehr Griechenlands an den Kapitalmarkt derzeit unmöglich ist.
Die gestiegenen Zinsen zeigen, dass die Märkte deutliche Zweifel an der Rettung Griechenlands haben. Daran ändert auch das zweite milliardenschwere Rettungspaket nichts. Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz sagte "Wenn die deutsche Politik versagt und die Unterstützung verweigert, wird der Euro scheitern."
Im September entscheidet der Bundestag über den Hilfsfonds der EU. Und bis dahin bleibt es spanntend, wie sich die Zinsen für die Griechischen Anleihen weiter entwickeln werden.
Hier geht's zum Video