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UPDATE: US-Industrie bleibt im August auf Wachstumskurs

(NEU: Kommentare von Bankvolkswirten, Marktreaktion)

WASHINGTON/FRANKFURT (Dow Jones)--Die US-Industrie hat im August zwar eine leichte Abschwächung der Geschäftsaktivität verzeichnet, doch wider Erwarten blieb der Wirtschaftssektor auf Wachstumskurs. Nach Angaben des Institute for Supply Management (ISM) vom Donnerstag sank der nationale Index der Einkaufsmanager im verarbeitenden Gewerbe auf einen Stand von 50,6 Punkten. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten im Konsens einen Rückgang auf 49,0 vorhergesagt, was eine Schrumpfung des Sektors angezeigt hätte. Im Vormonat war für den viel beachteten Index ein Stand von 50,9 ausgewiesen worden. Der ISM-Index gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA.

Der Herausgeber der Untersuchung, Bradley J. Holcomb, beschrieb die Stimmung in den Unternehmen als "insgesamt besorgt und vorsichtig über die nationale und internationale Wirtschaftsentwicklung". Der Index für den Auftragseingang stieg den Angaben zufolge auf 49,6 (Vormonat: 49,2). Der Subindex für die Produktion wurde mit 48,6 (52,3) angegeben. Die Beschäftigungskomponente verringerte sich auf 51,8 (53,5), für die Lieferfristen wurden 50,6 (50,4) gemeldet, der Index für die Lagerbestände wies einen Stand von 52,3 (49,3) auf. Für den Subindex der Preise wurde ein Wert von 55,0 (59,0) genannt.

Der mit Spannung erwarteten ISM-Daten sorgten zunächst für Erleichterung an den Börsen. Unmittelbar im Anschluss an die Daten liefen die Indizes deutlich ins Plus. Im weiteren Verlauf gaben sie aber wieder einen Teil der Gewinne ab.

Für Postbank-Ökonom Heinrich Bayer wiesen die Daten "weder Fisch noch Fleisch" auf. Der Indikator für die Produktion habe zwar recht deutlich nachgegeben, liege aber noch im Nahbereich der kritischen Marke von 50 Punkten. Der Auftragseingang habe ganz leicht zugelegt, der Beschäftigungsindikator sei hingegen gefallen. "Insgesamt deutet das Befragungsergebnis weder auf rezessive Tendenzen noch auf irgendeine Form wirtschaftlicher Dynamik hin", resümierte der Experte.

Ein Stand des ISM-Index von über 50 signalisiert eine Expansion des verarbeitenden Gewerbes in den USA, ein Niveau unterhalb dieser Marke weist auf eine Kontraktion hin. Das ISM betont allerdings regelmäßig, dass ein Indexstand von mehr als 42 Punkten über einen längeren Zeitraum hinweg immer noch ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) signalisiert.

An den Finanzmärkten wird der ISM-Index des verarbeitenden Gewerbes stark beachtet. Dies liegt zum einen am frühen Zeitpunkt seiner Veröffentlichung, zum anderen an seiner hohen Korrelation mit der Entwicklung des US-Bruttoinlandsprodukts (BIP). Die Korrelation wird insbesondere auf die Zyklik des Industriesektors zurückgeführt, welche einen Großteil der gesamtwirtschaftlichen Schwankungen hervorruft. So kommt dem ISM-Index des verarbeitenden Gewerbes eine weitaus höhere Bedeutung zu als seinem Gegenstück für das Dienstleistungsgewerbe - obwohl der Dienstleistungssektor fast 80% des US-BIP ausmacht.

Nach Ansicht von UniCredit-Ökonom Harm Bandholz waren die Details des Reports schwächer als der Gesamtindiktor auf den ersten Blick nahelege. Die Subindizes sowohl für die Beschäftigung als auch für die Produktion seien im August signifikant gefallen. Darüber hinaus sei der Indikator für die Auftragseingänge unter der Marke von 50 Zählern geblieben. Zwar dürfte die US-Wirtschaft im zweiten Halbjahr um rund 2% wachsen, fasste der Experte zusammen, doch die Sorgen über den Ausblick für 2012 nähmen zu.

Für Commerzbank-Volkswirt Christoph Balz sollte der Bericht die "Furcht vor einem Rückfall der US-Wirtschaft in die Rezession dämpfen". Denn mit den Daten dürfte sich die Diskussion, ob die US-Wirtschaft wegen der Finanzmarktturbulenzen im August von einem Unsicherheitsschock getroffen worden sei, etwas beruhigen. Früher veröffentlichte Indikatoren wie der Index der Philadelphia-Fed hätten eine übertriebene Schwäche gezeigt, weil sie auf dem Höhepunkt der Turbulenzen erhoben worden seien. Wahrscheinlicher als ein Absturz der US-Wirtschaft sei deshalb eine Fortsetzung der "blutleeren Aufwärtsbewegung" - sofern die Staatsschuldenkrise im Euroraum nicht eskaliere.

- Von Andreas Plecko, Dow Jones Newswires; 
   +49 (0)69 - 29725 300, konjunktur.de@dowjones.com 

DJG/apo/kla

(END) Dow Jones Newswires

September 01, 2011 11:30 ET (15:30 GMT)

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