New York (BoerseGo.de) - Berichten des Wall Street Journal zufolge hat Goldman Sachs seinen Hedgefonds-Kunden in einer nicht für die Öffentlichkeit bestimmten Analyse empfohlen, sich aus dem Markt zu verabschieden und Gewinne zu sichern. Der 54-seitige Bericht deutet darauf, dass die Banker eine neue schwere globale Rezession erwarten.
Die Kernpunkte der Analyse liegen darin, dass Chinas Wachstum als nicht nachhaltig eingestuft wird und das bisherige Wachstumstempo nicht aufrecht zu erhalten sei. Das US-Schuldenproblem sei ungelöst und werde nicht durch die Aufnahme neuer Schulden verringert, sondern immer weiter vergrößert.
In der US-Wirtschaft seien die kleinen Firmen von der Krise am stärksten betroffen und diese seien es, welche die meisten Arbeitsplätze schaffen. Eine Wende auf dem Arbeitsmarkt sei daher nicht in Sicht. Der europäische Bankensektor könnte ein Rettungspaket von bis zu 1.000 Milliarden US-Dollar benötigen, so die Meinung.
Empfohlen wurde der Kauf einer Sechs-Monats-Put-Option auf eine Abwertung des Euro gegenüber dem Schweizer Franken. In einem offiziellen Report hatte Goldman Sachs den Franken dagegen kürzlich als die am stärksten überbewerte Währung der Welt bezeichnet!
Zudem wurde der Kauf eines Fünf-Jahres Credit Default Swaps auf den iTraxx 9, einen Index europäischer Unternehmensanleihen, empfohlen. Sollten einige Unternehmen in Schwierigkeiten geraten, würde sich die Spekulation auszahlen, so die Meinung.