William Scott ist seit gut einer Woche im Park an der Liberty Plaza gleich um die Ecke der New Yorker Wall Street. Er demonstriert vor allem gegen Missverstände im Bildungsbereich, gegen zu wenig Regulierung bei Banken und gegen die Arbeitslosigkeit gerade bei jungen Leuten. Er selbst ist Englisch-Dozent an der Universität Pittsburgh.
Schaut man oberflächlich auf die Gruppe der Demonstranten, kann der Eindruck entstehen, dass es sich um schlecht gekleidete, faule und ungebildete Verlierer der Gesellschaft handelt. Nimmt man sich aber die Zeit, um genauer hinzusehen, trifft man auf gut gebildete, engagierte junge Menschen. Sie wollen etwas bewegen und die Zukunft verbessern. Der Universitätsdozent William Scott sagt: "Meine Eltern hatten das Problem von Studiengebühren in den 1960er Jahren nicht. Heute muss man enorme Schulden machen. Das können sich viele nicht leisten." Auch die seit Jahrzehnten aufgeweichten Regeln für Banken würde Scott gerne wieder verschärfen: "Die verborgenen Methoden der Banken sind nicht nachvollziehbar. Politiker müssen ihre Augen und Ohren mehr öffnen." Für den Englisch-Dozent ist klar: "Das alles hier ist nur der Anfang einer noch viel größeren Bewegung im ganzen Land. Unabhängig von uns gehen auch in den anderen Städten die Menschen auf die Straße." Scott will noch gut eine Woche im kleinen Park bleiben, dann muss er wieder zur Arbeit.
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