
London (BoerseGo.de) - Ein Baustein im komplexen Puzzlespiel der Besitzverhältnisse zwischen Volkswagen, MAN und Scania hat sich nun aufgelöst. Die 30-prozentige MAN-Tochter Ferrostaal hat eine Geldbuße in der Schmiergeldaffäre, in die sie verwickelt war, akzeptiert. Wie das Essener Unternehmen Ferrostaal am Freitag mitteilte, werde man die 149 Millionen Euro Bußgeld zahlen.
Das hätten sowohl der mit 70 Prozent beteiligte Abu-Dhabi-Staatsfonds IPIC und MAN beschlossen. Damit könne man nun einen Schlussstrich unter die Vergangenheit ziehen, so Ferrostaal-Chef Jan Secher.
Das kommt vor allem Volkswagen entgegen. Schließlich ist der Volkswagenkonzern gerade dabei, die beiden Lastwagenbauer MAN und Scania unter seinem Dach zusammenführen. VW ist zu 30 Prozent an MAN beteiligt. MAN wiederum ist mit 17 Prozent Stimmen an dem schwedischen Unternehmen Scania beteiligt. VW hält einen Stimmrechtsanteil von knapp 71 Prozent an Scania.
VW hatte geäußert, dass vor einem Zusammengehen der beiden Lastwagenbauer erst einmal die Schmiergeldaffäre um Ferrostaal abgewickelt sein müsse. MAN-Vorstandssprecher Pachta-Reyhofen hatte in der ersten Jahreshälfte erklärt, dass die Sache mit Ferrostaal die Fusionsgespräche mit Scania "in keinster Weise" behinderten. Es sei vielmehr ein Baustein in einem "komplexen Puzzlespiel". Jetzt ist es einer weniger.