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XETRA-MITTAG/Abwärts - Schuldenkrise erstickt Erholungsansätze

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Schuldenkrise in der Eurozone drückt am Donnerstagmittag auf die Kurse der deutschen Aktien. Der DAX verliert gegen 13.06 Uhr 124 Punkte oder 2,1% auf 5.789 Punkte. Erholungsansätze werden immer wieder im Keim erstickt, zuletzt von einer schwachen Nachfrage in einer Auktion spanischer Staatsanleihen. Die Maximalrendite kletterte bis auf 7,088%, die Durchschnittsrendite lag bei 6,975%, das sind die höchsten Renditen für spanische zehnjährige Titel seit Start des Euro.

Die CDS-Papiere, das sind die umstrittenen Ausfallversicherungen, legten in der Foge stark zu. Sowohl auf Ausfallversicherungen Spaniens als auch auf Ausfallversicherungen der gesamten westeuropäischen Staaten werden Rekordprämien bezahlt. Ein Renditeniveau von über 7% - bereits die Marke von 6% gilt als kritisch - können sich laut Kreditanalysten weder Spanien noch Italien lange leisten.

Eine weitere Auktion französischer Anleihen verlief einigermaßen glimpflich, und das trotz anhaltender Spekulationen, die Rating-Agenturen könnten dem Land die Bestnoten für die Kreditwürdigkeit entziehen: "Einen solchen Schritt hat der Markt nun eingepreist", so ein Händler mit Blick auf die starken Renditeaufschläge französischer Anleihen zu deutschen Schuldenpapieren.

Auf der Aktienseite stehen besonders die Kurse der Finanzinstitute unter Druck. Commerzbank fallen um 2,9% auf 1,48 EUR und Deutsche Bank um 2,4% auf 27,66 EUR. Die Rating-Agentur Moody's hat deutsche Landesbanken herabgestuft, und die Rating-Agentur Fitch hat gewarnt, die Schuldenkrise könnte auf die US-Banken übergreifen. Daraufhin hatten diese im US-Handel deutliche Kursabschläge erlitten.

Im Blick steht auch die Europäische Zentralbank (EZB). Von ihrer Sitzung am Mittag werden zwar keine neuen zinspolitischen Beschlüsse erwartet. Die EZB könnte sich aber zu Stützungskäufen am Anleihemarkt und zu ihrer Einschätzung der Krise äußern, das könnte die Märkte beeinflussen. In den Augen vieler Marktteilnehmer kann nur noch die EZB eine weitere Eskalation der Krise verhindern.

In den USA wird neben neuen US-Immobilien- und Arbeitsmarktdaten am Nachmittag der Konjunkturindex der Notenbankfiliale in Philadelphia für November veröffentlicht.

Aus technischer Sicht hält sich der DAX angesichts des schlechten Umfelds laut Händlern noch relativ gut. Die Seitwärtsspanne zwischen etwa 5.700 und etwa 6.150 Punkten sei noch intakt, heißt es am Markt.

Neben den Banken stehen auch die Versicherer mit ihren umfangreichen Kapitalanlagen in Staatsanleihen unter Druck. Allianz fallen um 2,1% auf 71,62 EUR. Angeführt werden die Verlierer allerdings von ThyssenKrupp mit einem Minus von 5,4% auf 18,82 EUR. Belastet werden sie von einer Gewinnwarnung des österreichischen Stahlherstellers voestalpine.

Daimler fallen um 1,6% auf 31,70 EUR, nachdem die Analysten der Credit Suisse die Aktien auf "Neutral" zurückgestuft haben. Infineon geben 3,2% ab auf 6,05 EUR, die Analysten von Goldman Sachs haben Infineon von einer Liste besonders aussichtsreicher Aktien gestrichen.

In der zweiten Reihe fallen Heidelberger Druck um 6,8%. MAN und die Allianz suchen einen Großinvestor aus dem europäischen Anlagenbau für MAN Roland. "Nun könnten diejenigen aufgeschreckt worden sein, die auf ein Zusammengehen von Heideldruck und MAN Roland gesetzt hatten", sagt ein Händler. Der MDAX fällt um 1,4% und der TecDAX um 1,6%. Hier erholen sich Q-Cells um weitere 8,7% auf 0,94 EUR.

Im SDAX geben Air Berlin um 1,9% nach auf 2,59 EUR. Die Fluggesellschaft hat das Ziel eines positiven EBIT im laufenden Jahr kassiert. "Dass die umfangreichen Umbaumaßnahmen unter Mehdorn kurzfristig erst einmal Geld kosten, war zu erwarten", wiegelt ein Händler allerdings ab.

-Von Herbert Rude, Dow Jones Newswires, 
+49(0)69-29725217, herbert.rude@dowjones.com 
DJG/hru/mpt/ros 
 

(END) Dow Jones Newswires

November 17, 2011 07:06 ET (12:06 GMT)

Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc.

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