Baader Markets TV: Die EU-Schuldenkrise hat mittlerweile eindeutig einen neuen Namen bekommen: Italien. Zulange hat das Land Sparprogramme und Veränderungen nur angekündigt. Gestern scheint der Geduldsfaden bei den Anlegern gerissen zu sein. Die Renditen für italienische Staatsanleihen verzeichneten einen exorbitanten Anstieg auf bis zu sieben Prozent. Klaus Stopp, Chefrentenhändler bei der Baader Bank über Italien und den EFSF, der selbst zum Problemfall wird...
Die Zeit drängt, denn Italien steht am Abgrund, und es ist weiterhin keine Lösung bei der Hebelung in Sicht. Die Allzweckwaffe zur Eurorettung, der EFSF, scheint selbst zum Problemfall zu werden. Die potenziellen Heilsbringer Russland, Japan und China zeigen kein Interesse, sich finanziell einzubringen. Die geplante EFSF-Emission musste sogar kurzfristig um eine Woche auf letzten Montag verschoben werden. Die Nachfrage für die 10-jährige Anleihe übertraf aber auch dann nur knapp das angepeilte Volumen i.H.v. 3 Mrd. €. Dass niemand die Anleihe kaufen wollte, war auch darauf zurückzuführen, dass mit dem Euro-Rettungsfonds eine "Eier legende Wollmilchsau" geschaffen werden soll. Nun ist das Konstrukt für viele Investoren zu kompliziert und damit uninteressant geworden. Sie wollen sich lieber über direkte Investitionen in europäische Unternehmen an der Rettung beteiligen. Die eine EFSF-Variante, die Gelder des Euro-Rettungsfonds zur Besicherung von Anleihen zu verwenden, wäre sicherlich noch in diesem Jahr umzusetzen. Die andere Variante der direkten finanziellen Beteiligung anderer Staaten an der Rettung von Euroländern mittels Sondertöpfen beim IWF wäre frühestens im Februar zu realisieren. Das aber wäre zu spät. So fällt der EZB wieder eine Sonderrolle zu. Diese muss bei der Überbrückung helfen und somit Zeit schinden.
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Die Zeit drängt, denn Italien steht am Abgrund, und es ist weiterhin keine Lösung bei der Hebelung in Sicht. Die Allzweckwaffe zur Eurorettung, der EFSF, scheint selbst zum Problemfall zu werden. Die potenziellen Heilsbringer Russland, Japan und China zeigen kein Interesse, sich finanziell einzubringen. Die geplante EFSF-Emission musste sogar kurzfristig um eine Woche auf letzten Montag verschoben werden. Die Nachfrage für die 10-jährige Anleihe übertraf aber auch dann nur knapp das angepeilte Volumen i.H.v. 3 Mrd. €. Dass niemand die Anleihe kaufen wollte, war auch darauf zurückzuführen, dass mit dem Euro-Rettungsfonds eine "Eier legende Wollmilchsau" geschaffen werden soll. Nun ist das Konstrukt für viele Investoren zu kompliziert und damit uninteressant geworden. Sie wollen sich lieber über direkte Investitionen in europäische Unternehmen an der Rettung beteiligen. Die eine EFSF-Variante, die Gelder des Euro-Rettungsfonds zur Besicherung von Anleihen zu verwenden, wäre sicherlich noch in diesem Jahr umzusetzen. Die andere Variante der direkten finanziellen Beteiligung anderer Staaten an der Rettung von Euroländern mittels Sondertöpfen beim IWF wäre frühestens im Februar zu realisieren. Das aber wäre zu spät. So fällt der EZB wieder eine Sonderrolle zu. Diese muss bei der Überbrückung helfen und somit Zeit schinden.
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