NEW YORK (Dow Jones)--Mit einem leichten Aufschlag und damit deutlich erholt von den Tagestiefs haben sich die US-Anleihen am Montag im späten Handel in New York gezeigt. Zunächst hatten Entspannungssignale in Bezug auf die Schuldenkrise in der Eurozone im frühen Handel für stärkere Abgaben gesorgt. Ein Bericht der "Financial Times", wonach die Ratingagentur "Standard & Poor's" (S&P) die Ratings der "AAA"-Länder des Euroraums noch am Montag auf "Creditwatch negative" setzen wird, sorgte dann allerdings für eine Erholung.
Zehnjährige Anleihen mit einem Kupon von 2,000% notierten unverändert bei 99-22/32 und rentierten mit 2,03%. Der mit 3,125% verzinste Longbond legte um 4/32 auf 102-4/32 zu, seine Rendite lag bei 3,02%.
Wie das Blatt ohne Angaben von Quellen berichtet, sind die betreffenden Regierungen bereits davon in Kenntnis gesetzt worden. Der für die Region EMEA zuständige S&P-Analyst Moritz Krämer lehnte einen Kommentar auf Anfrage von Dow Jones Newswires ab. Neben Deutschland verfügen im Euroraum Frankreich, die Niederlande, Österreich, Finnland und Luxemburg über eine erstrangige Bonität. Mit dem Bericht seien die Anleger wieder verstärkt in den sicheren Hafen der Anleihen geflüchtet, so ein Teilnehmer.
Zunächst hatte es nach deutlichen Abgaben bei den US-Anleihen ausgesehen. Neben positiv aufgenommen Aussagen von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy wurde auch auf die Zustimmung des italienischen Kabinetts zu dem 30 Mrd EUR schweren Sparpaket von Ministerpräsident Mario Monti verwiesen. Merkel und Sarkozy wollen die finanzpolitische Integration in der gesamten EU vorantreiben und den endgültigen Europäischen Rettungsmechanismus ESM auf 2012 vorziehen, lehnen allerdings die Emission gemeinsamer Staatsanleihen weiterhin ab.
Der etwas schwächer als erwartet ausgefallene ISM-Index für das Nicht-Verarbeitende Gewerbe stützte die Kurse kaum. Die Aktivität hat sich im November entgegen der Erwartung leicht verringert. Der ISM-Index ist auf 52,0 Punkte gesunken. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Stand von 53,5 erwartet, nachdem der Index im Vormonat bei 52,9 gelegen hatte.
DJG/DJN/ros
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December 05, 2011 15:44 ET (20:44 GMT)
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