Europas größter Reisekonzern Tui
Der Umsatz stieg im laufenden Geschäftsjahr dank höherer Urlauberzahlen überraschend stark um sieben Prozent auf 17,5 Milliarden Euro. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Unternehmenswerte (bereinigtes EBITA) legte um zwei Prozent auf 600 Millionen Euro zu. Während die Unruhen in Nordafrika das Veranstaltergeschäft und die zu Tui gehörenden Hotelketten wie Riu und Iberotel insgesamt 83 Millionen kosteten, profitierte das Unternehmen vom starken Absatz lukrativer Exklusivreisen und dem Urlauberstrom nach Spanien.
Der Preiskampf in der Containerschifffahrt kostete den Reisekonzern hingegen Geld. Für den verbliebene Beteiligung an der Container-Reederei Hapag-Lloyd musste Tui einen Verlust von zwei Millionen Euro hinnehmen. Ein Jahr zuvor hatte hier noch ein Gewinn von 150 Millionen Euro gestanden.
Für das laufende Geschäftsjahr bis Ende September 2012 zeigte sich Tui-Chef Michael Frenzel vorsichtig optimistisch. So sollen der Umsatz und der bereinigte operative Gewinn (EBITA) moderat steigen. Auch unter dem Strich erwartet der Vorstand einen Gewinn. Dazu könnte auch der Verkauf weiterer Anteile an der Container-Reederei beitragen. Tui hatte am Dienstag entschieden, den Großteil der verbliebenen Hapag-Lloyd-Beteiligung dem Hamburger Konsortium "Albert Ballin" anzudienen, das bereits die Mehrheit an der Reederei hält./stw/tw
ISIN DE000TUAG000 GB00B1Z7RQ77
AXC0014 2011-12-14/07:39