
FRANKFURT (Dow Jones)--Die MAN-Tochter Diesel & Turbo hat sich für die kommenden Jahre einiges vorgenommen. Es sei denkbar, den Umsatz in zehn Jahren auf rund 10 Milliarden Euro fast zu verdreifachen, sagte der auch im Konzernvorstand vertretene Unternehmenschef René Umlauft in einem Interview mit der neuesten Ausgabe des Unternehmensmagazins MANforum.
Die MAN Diesel & Turbo SE war im Frühjahr 2010 durch die Fusion zweier Sparten entstanden und ist ein wichtiger Teil des MAN-Kerngeschäftsfelds Power Engineering. Das in Augsburg ansässige Unternehmen produziert Motoren für riesige Containerschiffe, Aggregate sowie schlüsselfertige Dieselkraftwerke.
MAN Diesel & Turbo beschäftigt an weltweit mehr als 100 Standorten rund 12.500 Mitarbeiter und erwirtschaftete in den ersten neun Monaten 2011 mit gut 2,6 Milliarden Euro mehr als ein Fünftel der konzernweiten Einnahmen. Aktuelle Jahreszahlen liegen noch nicht vor. 2010 lag der Umsatz der MAN-Tochter bei knapp 3,8 Milliarden Euro, auf Konzerneben waren es fast 14,7 Milliarden Euro.
Seine Wachstumshoffnungen setzt Umlauft vor allem auf wichtige Zukunftsmärkte wie China: "Wir werden (in zehn Jahren) viel stärker als heute in Schwellenländern vertreten sein", sagte der Manager. Insgesamt gebe es für das Unternehmen mehr Möglichkeiten, als man sich momentan vorstellen könne. "Wir kennen den Markt und auch etliche Wettbewerber noch nicht ausreichend. Das müssen wir verbessern".
Bei seiner Inthronisierung im September hatte der Ex-Siemens-Manager angekündigt, den Wandel der MAN-Tochter vom reinen Motoren-, Turbomaschinen- und Ausstattungslieferanten hin zum Generalunternehmer für komplette Anlagen weiterentwickeln zu wollen. Umlauft verantwortet bei MAN auch das Kraftwerksgeschäft und gilt als Experte in Sachen Energie, da er bei Europas größtem Technologiekonzern die Sparte für Erneuerbare Energien leitete.
Mit Blick auf die nähere Zukunft zeigte sich Umlauft eher zurückhaltend: "Wir sehen da schon schweres Wetter auf uns zukommen", sagte er. "Wir sind aber flexibel aufgestellt, so dass wir mit eventuellen Dellen und Auslastungsschwierigkeiten in einzelnen Bereichen umgehen können".
-Von Christoph Rauwald und Nico Schmidt, Dow Jones Newswires; + 49 - (0)69 297 25 114, nico.schmidt@dowjones.com DJG/ncs/jhe
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January 16, 2012 08:23 ET (13:23 GMT)
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