
Die Ölpreise haben am Freitag uneinheitlich tendiert. Am frühen Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März 110,93 US-Dollar. Das waren 14 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI (West Texas Intermediate) fiel hingegen um 44 Cent auf 99,26 Dollar.
"Die Ölpreisentwicklung der vergangenen Tage ist als enttäuschend zu bezeichnen", schreibt die Commerzbank in einem Kommentar. Trotz anhaltender Angebotsrisiken und der Drohung des Iran, die Öllieferungen in die EU bereits vor dem 1. Juli von sich aus zu stoppen, treten die Ölpreise seit Tagen auf der Stelle. "Offensichtlich glaubt der Markt nicht, dass der Iran angesichts der Abhängigkeit von den Einnahmen aus seinen Ölexporten diese Drohung in die Tat umsetzt", schreiben die Commerzbank-Experten. Selbst die breitangelegte Preisrallye bei den anderen Rohstoffen im Anschluss an die Fed-Sitzung am Mittwoch sei an den Ölpreisen größtenteils vorübergegangen. Dies sei ein negatives Zeichen für den Ölpreis. Die schwächer als erwartet ausgefallenen Daten zum US-Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal haben laut Händlern zudem auf den Preisen gelastet.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel (159 Liter) am Donnerstag im Durchschnitt 111,26 US-Dollar. Das waren 56 Cent weniger als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./jsl/wiz
AXC0219 2012-01-27/19:11