
Der Schweizer Pharma- und Diagnostik-Konzern
Roche
Während die Übernahmepläne bei Analysten noch immer auf ein positives Echo stoßen, wurde der Ausblick gemischt aufgenommen. "Nicht gerade beeindruckend", kritisierte die US-Bank JPMorgan. Die Roche-Prognose für 2012 sei konservativ ausgefallen, urteilte die Bank Sarasin. Die Jahresergebnisse sowie der Ausblick lagen für WestLB-Analyst Oliver Kämmerer im Rahmen der Erwartungen. Dank der Umstrukturierungsmaßnahmen habe Roche im Vorjahr 1,8 Milliarden Franken eingespart und damit die negativen Auswirkungen fallender Umsätze mit dem Krebsmittel Avastin und staatliche Spar- und Reformpläne abgefedert.
2012 rechnet Roche mit einem Anstieg des Konzernumsatzes zu
konstanten Wechselkursen im niedrigen bis mittleren einstelligen
Bereich. Dabei soll sich das Wachstum in der Pharmasparte unter
anderem dank neuer Produkte beschleunigen. Die kleinere
Diagnostik-Sparte, die mit dem Illumina-Kauf gestärkt werden soll,
soll stärker wachsen als der Markt. Neue Mittel wie Pertuzumab zur
Behandlung von Brustkrebs oder auch das bereits in den USA
zugelassene Zelboraf gegen Hautkrebs sowie Sparmaßnahmen sollen bei
Roche in den kommenden Jahren wieder für mehr Dynamik sorgen. 17
Produkte seien in der Spätphase der klinischen Entwicklung, sagte
Roche-Chef Schwan. In der Krebsmedizin ist Roche mit einem Anteil
von 30 Prozent Marktführer. In seiner kleineren Diagnostika-Sparte
konkurriert der Konzern mit Unternehmen wie Siemens
Der starke Franken und die Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen
haben den Novartis-Konkurrenten
Insgesamt wies Roche im vergangenen Jahr einen Überschuss von 9,5 Milliarden Franken (rund 8 Mrd. Euro) aus - ein Plus von sieben Prozent. Ohne den starken Franken hätte der Konzern den Gewinn um 26 Prozent zugelegt. Der Umsatz ging um zehn Prozent auf 42,5 Milliarden Franken zurück. Bereinigt um Währungseffekte hätte das Plus bei einem Prozent gelegen. Roche will die Kosten weiter drücken und den Gewinn je Aktie im Kerngeschäft im hohen einstelligen Bereich in die Höhe treiben. 2011 lag diese Kennziffer bei 12,30 Franken.
Für 2011 wollen die Schweizer die Aktionäre weiter von einer "attraktiven" Ausschüttung profitieren lassen. Die Dividende soll um drei Prozent auf 6,80 Schweizer Franken steigen. Dies sei die 25. Dividendenerhöhung in Folge./ep/wiz
ISIN CH0012032113 CH0012005267 CH0012005267
AXC0178 2012-02-01/14:08