Hannover/Madrid (BoerseGo.de) - Die spanische Sparkasse CAM hat ihren Anteil an dem Tourismuskonzern Tui an institutionelle Investoren verkauft. Die Spanier haben rund 5,1 Prozent an dem Unternehmen gehalten und dafür rund 77 Millionen Euro erlöst, teilten sie am Mittwoch mit. Die 12,85 Millionen Aktien seien mit 6,05 Euro je Anteilsschein platziert worden. Das Tui-Papier verlor daraufhin am Markt deutlich an Wert.
Für die Eignerstruktur des Reisekonzerns spielt der Ausstieg der Bank jedoch keine maßgebliche Rolle. Hauptaktionär ist nach wie vor der russische Stahlmagnat Alexej Mordschow. Dieser verfolgt nach eigenen Angaben strategische Interessen bei Tui. Der zweitgrößte Aktionär ist der norwegische Reeder John Fredriksen mit 15 Prozent. Ein weiterer Großaktionär bleibt die spanische Hotelgruppe Riu mit 5 Prozent. Sie ist auch operativ eng mit Tui verbunden.
Der CAM-Ausstieg kam nicht unerwartet. Die spanischen Sparkassen, die von der Finanzkrise sowie einer Immobilienkrise im eigenen Land schwer angeschlagen sind, brauchen wegen der strengeren Kapitalvorschriften Geld.