

Bereits zum zweiten Mal schüttet die EZB ihr Milliarden-Füllhorn über dem Markt aus. Das Volumen des Tenders könnte so hoch ausfallen wie nie zuvor. Experten rechnen mit einer halben Billion Euro. Die Banken werden beherzt zugreifen. Schließlich bekommen sie das Geld zu Traumkonditionen. Nur ein Prozent Zinsen, also quasi geschenkt. EZB-Präsident Mario Draghi hofft, das die Banken das Geld an Unternehmen weitergeben. Schließlich soll vor allem die Realwirtschaft von dem Geldsegen profitieren, nicht die Banken. Die Maßnahme soll allerdings den südeuropäischen Banken helfen. Diese haben oft Schwierigkeiten am Markt Geld zu bekommen. Kreditklemmen könnten so verhindert werden. Die Banken in Nord-Europa brauchen das Geld eigentlich nicht, nehmen werden sie aber trotzdem. Die Commerzbank will sich nach eigenen Angaben mit dem Geld für einen Zusammenbruch des Euro wappnen. Einen Profit will sich damit nicht machen und erst recht keine südeuropäischen Staatsanleihen kaufen. Lohnen würde sich das allerdings: Italienische und spanische Staatsanleihen werfen derzeit Renditen von über 5 Prozent ab. Ein weiterer Aspekt: Die Commerzbank könnte sich auf diesem Weg eine günstige Refinanzierung sichern. Am Markt ist am Tag vor der Vergabe des Tenders eine große Unsicherheit zu spüren. Die Commerzbank-Aktie verliert deutlich und findet sich am unteren Ende des DAX wieder. Auch die Deutsche Bank muss Kursverluste einstecken. Das hat allerdings einen anderen Grund. Mehr dazu erfahren Sie im Beitrag!
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