
Der Chemiekonzern BASF
Hintergrund des Streits sind Gesundheitsschäden, die Mitarbeiter und Beschäftigte von Fremdfirmen an der Produktionsstätte in Paulínia erlitten hatten. BASF hatte sich den Standort im Jahr 2000 durch die Übernahme des US-Pflanzenschutzanbieters American Cyanamid miteingekauft. Dieser hatte ihn wiederum fünf Jahre zuvor von Royal Dutch Shell erworben. Im Jahr 2002 schlossen die Ludwigshafener schließlich den Standort.
Wegen des Falls wurden Royal Dutch Shell uns BASF zusammen in Brasilien mittlerweile zu einer Schadenersatzzahlung von 490 Millionen Euro plus Zinsen verurteilt. Die Berufung gegen den Richterspruch wurde zurückgewiesen. BASF hat aber die Zulassung der Revision gegen das Berufungsurteil beantragt. Die Entscheidung sei noch offen, sagte die Sprecherin.
Gleichzeitig reichte BASF laut Geschäftsbericht Klage gegen den Ölkonzern ein, dass dieser sämtliche Schäden zu ersetzen hat. Beide Unternehmen führten derzeit Vergleichsgespräche untereinander und mit den Klägern. Ob es in dem seit Monaten andauernd Rechtsstreit inzwischen eine Annäherung gegeben hat, konnte die Sprecherin nicht sagen./glb/DP/kja
ISIN DE000BASF111 GB00B03MLX29
AXC0213 2012-03-01/14:47