FRANKFURT (Dow Jones)--Im Gegensatz zu den deutschen Solarkonzernen geht es mit der Stromproduktion aus Sonnenenergie stetig bergauf. Besonders mit den im Frühling steigenden Temperaturen entfaltet die stark subventionierte Stromproduktion immer größere Wirkung: Im Mai erzielten die zahlreichen Sonnenpanele und Kraftwerke einen neuen Rekord. Insbesondere wegen des starken Ausbaus der Technologie und der hohen Anzahl an Sonnenstunden wurden erstmals etwas mehr als vier Milliarden Kilowattstunden aus Sonnenenergie gewonnen, wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) mitteilte.
Damit wurde im Mai ein Zehntel des monatlichen Stromverbrauchs aus Sonnenenergie gewonnen. Gegenüber dem Vorjahr steigerte die Sonnenkraftwerke ihre Produktion um 40 Prozent, teilte der Verband weiter mit.
Trotz dieses Erfolgs fordert der BDEW die Förderung der Solarenergie stärker zu beschränken. Wegen der hohen Kosten sei es "umso wichtiger, dass eine Kürzung der Solarförderung beschlossen wird", hieß es in einer Mitteilung. Wegen des starken Ausbaus würden die kalkulierten Kosten bei weitem übertroffen. "Sie belaufen sich bis jetzt auf 460 Millionen Euro mehr, als im Zuge der Berechnung der EEG-Umlage 2012 geplant war", bemängelte der Verband.
Vergangenen Monat hatte der Bundesrat die von der Bundesregierung geplante Kürzung der Solarförderung gestoppt. Die schwarz-gelbe Koalition wollte die Subventionen ursprünglich um 30 Prozent kürzen. Die Pläne werden nun im Vermittlungsausschuss verhandelt. Noch vor der Sommerpause wollen sich die Parteien hier auf einen Kompromiss einigen.
-von Jan Hromadko, Dow Jones Newswires; +49-(0)69-29725-111, unternehmen@dowjones.com (Hans Bielefeld hat an dem Artikel mitgewirkt) DJG/DJN/hhb/sha
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June 08, 2012 13:46 ET (17:46 GMT)
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