New York (BoerseGo.de) - Dreieinhalb Jahre nach ihrem tragischen Kollaps endet das Insolvenzverfahren für die US-Investmentbank Lehman Brothers. Dies heißt aber keinen Neubeginn: "Unser Ziel bleibt es, das bestmögliche Ergebnis für unsere Gläubiger herauszuholen". Ab dem 17. April sollen die ersten Zahlungen an die Geschädigten folgen. Schätzungsweise sind 65 Milliarden Dollar im Topf. Dabei handelt es sich jedoch nicht um Barmittelbestände, sondern viele Vermögenswerte sind in Immobilien oder Finanzgeschäften verborgen. Ein neues Management soll sich um die Versilberung kümmern und die Auszahlung an die Gläubiger abwickeln.
Allerdings könnte dieses Verfahren noch Jahre dauern, die Lehman-Insolvenz wird als die komplizierteste in der US-Geschichte angesehen. Ende letzten Jahres hatten die Gläubiger einem überarbeitetem Insolvenzplan zugestimmt. Dabei soll jeder Gläubiger für jeden verlorenen Dollar im Schnitt mit 20 Cent entschädigt werden - je nachdem, wie die Geschäftsbeziehung zu Lehman war. Dies gilt für die Muttergesellschaft in den USA. Die Tochtergesellschaften in aller Welt - auch in Deutschland - haben ihre eigenen Insolvenzverwalter.