
Von Nico Schmidt DOW JONES NEWSWIRES
WOLFSBURG (Dow Jones)--Europas größter Autobauer Volkswagen hält sich für die Ausgestaltung der Lkw-Kooperation der Töchter Scania und MAN alle Optionen offen. Entscheidend sei die vertrauensvolle und markenübergreifende Zusammenarbeit, die in den vergangenen Wochen und Monaten "deutlich intensiviert" worden sei, sagte Vorstandschef Martin Winterkorn. "Im Fokus stehen dabei aktuell gemeinsame Strategien im Einkauf und bei technischen Projekten wie Aggregaten oder modernen Fertigungstechnologien", erklärte er laut Redetext.
Volkswagen strebt seit Jahren eine Nutzfahrzeug-Troika mit MAN und Scania an, die es mit den Branchenschwergewichten Daimler und Volvo aufnehmen können soll. Die Mehrheit an Scania hält VW bereits seit Jahren, die an MAN übernahm man Ende 2011. Gesprächen über eine tiefgreifende Kooperation stand zuvor das Wettbewerbsrecht im Weg.
In einem ersten Schritt sollen vor allem durch einen gemeinsamen Einkauf der Nutzfahrzeughersteller Synergien in Höhe von 200 Millionen Euro gehoben werden, langfristig werden die Einsparpotenziale noch deutlich höher gesehen. Ferdinand Piëch, einflußreicher Aufsichtsratsvorsitzender von VW und MAN, brachte sogar einmal eine Milliardesumme ins Spiel.
Im Jahr 2006 war MAN mit dem Versuch gescheitert, die Schweden zu übernehmen. Die Spekulationen über eine Lkw-Allianz unter dem Konzerndach der Niedersachsen halten an, seit VW damals bei den Münchenern eingestiegen war. Die Strippen zieht Porsche-Enkel Piëch, der sein Auto-Reich vollenden und vom Kleinstwagen bis zum Schwerlaster die gesamte Palette abdecken will.
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March 12, 2012 04:29 ET (08:29 GMT)
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