Der hoch verschuldete
Solarkonzern Q-Cells
Unterdessen geben die Grünen der Bundesregierung eine Teilschuld an der Insolvenz der Solarfirma. "Die Probleme von Q-Cells lassen eine weitere Alarmglocke läuten, dass hier eine Zukunftsbranche in Deutschland zerstört wird", sagte die Vorsitzende der grünen Bundestags-Fraktion, Renate Künast, der Frankfurter Rundschau (Dienstag). "Ich erwarte jetzt, dass der Wirtschaftsminister sehr schnell das Gespräch mit der Branche sucht", sagte Künast an die Adresse von Philipp Rösler (FDP). "Die Welt setzt auf die solare Zukunft, wir dürfen jetzt nicht zusehen, wie Deutschland aus diesem Zukunftsmarkt gedrängt wird", sagte Künast.
Nach Solarhybrid, Solar Millennium und Solon
Für den Fall, dass die Insolvenz unumgänglich sei, müsse alles daran gesetzt werden, die Arbeitsplätze zu erhalten, sagte der Regierungschef. Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) sagte der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Dienstag): "Wenn es bei Q-Cells die Chance zur Restrukturierung gibt, sollte man sie nutzen. Da ist natürlich zunächst das Unternehmen selbst gefragt. Wir sind - was mögliche Hilfen angeht - gesprächsbereit".
2011 hatte Q-Cells, einst an der Frankfurter Börse als Neuling gefeiert sowie mit Preisen für unternehmerisches Handeln ausgezeichnet, einen Verlust von 846 Millionen Euro ausgewiesen. Der Umsatz war in dem Geschäftsjahr laut Bericht um ein Viertel auf rund eine Milliarde Euro eingebrochen./pb/DP/stb
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AXC0010 2012-04-03/06:16