NEW YORK (Dow Jones)--Die Commerzbank-Tochter Eurohypo hat in den USA offenbar eine Einigung zum Verkauf eines millionenschweren Immobilienkredit-Portfolios erreicht. Käufer des Pakets mit einem Nennbetrag von rund 560 Millionen US-Dollar sei ein Team aus Wells Fargo und der Beteiligungsgesellschaft Blackstone, hieß es von informierten Personen. Als Kaufpreis sei ein Abschlag von fünf bis zehn Prozent vom Nennbetrag vereinbart worden.
Der Deal ist das jüngste Beispiel dafür, wie europäische Banken nach und nach ihr Engagement bei gewerblichen Immobilien zurückfahren. Da sich dieser Sektor in den USA besser entwickelt hat als in vielen Teilen Europas, versuchen sich einige Geldhäuser von ihren Assets in dem Land zu trennen. Damit können sie auch dringend benötigte finanzielle Mittel einsammeln.
Die Immobilientochter der Frankfurter Großbank kann zudem bei einem weiteren US-Kreditportfolio einen Erfolg vermelden. Ein Portfolio mit einem Nennbetrag von etwa 180 Millionen Dollar wurde an die Bancorp verkauft, bestätigte eine Sprecherin des amerikanischen Geldhauses. Zum Verkaufspreis gab es keine Angaben.
Die Commerzbank dampft das Geschäft ihre Tochter Eurohypo auf Druck der Europäischen Kommission drastisch ein. Alle Aktivitäten, welche die Frankfurter Großbank nicht als Kernaktivitäten definiert, werden in eine konzerninterne Bad Bank ausgelagert und abgewickelt. Der Name der Eurohypo wird als Marke verschwinden.
- Von Eliot Brown, The Wall Street Journal; +49 (0)69 29 72 51 10, unternehmen.de@dowjones.com (Ulrike Dauer in Frankfurt hat an der Meldung mitgewirkt.) DJG/DJN/kla/jhe
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April 25, 2012 01:37 ET (05:37 GMT)
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