Baden-Baden (ots) - Freitag, 04. Mai 2012 (Woche 18)/03.05.2012
22.00 Nachtcafé
Die SWR Talkshow Gäste bei Wieland Backes Der Biowahn - welches Essen ist gesund?
Massentierhaltung, überdüngte Böden, Dioxin-Skandal, Ehec-Krise - viele fragen sich, welches Essen noch genießbar ist. Zunehmend mehr Verbraucher greifen deshalb zu Produkten mit dem Biosiegel. Allein in den letzten zehn Jahren hat sich der Umsatz mit Bioprodukten mehr als verdoppelt. Bio ist gut für den Menschen und gut für die Umwelt - so werden die Mast-Tiere besser behandelt, weniger Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt und somit das Grundwasser nicht belastet. Doch Bionahrung ist auch ein gutes Geschäft: Für Qualität und reines Gewissen zahlen viele Verbraucher gerne einen höheren Preis. Wissenschaftler fanden heraus: Biosiegel trüben das Urteilsvermögen der Konsumenten, sie sind gleichsam das Placebo der Ernährung - und lassen die Produkte in besserem Licht erscheinen. Für so manchen Kritiker ist daher der Bioladen lediglich eine romantische Einkaufswelt für Besserverdiener. Was ist dran am Biowahn? Muss die Ernährung nicht nur gesund, sondern auch nachhaltig sein? Welche Geschäfte werden mit Bioprodukten gemacht? Mit welchem Essen tut man sich etwas Gutes?
Die Gäste:
Attila Hildmann war ein junger Mann mit großem Appetit auf Burger, Döner und selbstgemachte Braten. Als er mitten im Abitur war, starb sein Vater an einem Herzinfarkt. Das war für ihn der Auslöser, über Nahrungsmittel nachzudenken. Konsequent stellte er zuerst auf Bio um, später auf vegane Ernährung - und begann, neben seinem Physikstudium Kochbücher zu schreiben. Ruckzuck war er 30 Kilo leichter: "Heute bin ich so fit, dass ich sogar am Ironman teilnehme!"
In Denny Reinhardts Leben dreht sich alles um die Wurst. Seit über 20 Jahren steht der waschechte Kreuzberger im Berliner Kultimbiss "Curry 36" am Herd. Ob Bockwurst, Bulette oder Schnitzel - ein Leben ohne sein täglich Fleisch ist für Denny undenkbar. "Ich bin auch ohne Bio topfit", sagt der 47-Jährige. "Ganz ehrlich: Ich war noch nie in meinem Leben ernsthaft krank."
Die Krankenschwester Walburga Neureuther erhielt vor zwei Jahren die niederschmetternde Diagnose: Magenkrebs in fortgeschrittenem Stadium. Sie entschied sich gegen den schulmedizinischen Weg und stellte stattdessen ihre Ernährung von Grund auf um. Heute nimmt sie ausschließlich Produkte in Bioqualität zu sich und verzichtet zudem auf Fleisch und Kohlehydrate. "Wegen dieser Ernährung geht es mir heute gut. Ich bin nahezu symptomfrei", sagt sie.
Dem konventionellen Landwirt Thorsten Nölle ist der Bioboom ein Dorn im Auge. Den Kunden werde eine Illusion verkauft: "Bei Bio denkt man an einen romantischen kleinen Bauernhof. So sehen die Betriebe aber nicht aus." Im Gegenteil: Die hygienischen Zustände ließen zu wünschen übrig, von Tierschutz keine Spur. Nölle, der auf seinem Hof fast 16 Millionen Eier im Jahr produziert, setzt statt auf Bio ganz auf regionalen Direktverkauf und viel Kontakt zu den Kunden.
Felix Prinz zu Löwenstein betreibt einen eigenen Naturland-Gutshof und sieht im Bio-Anbau die einzige Möglichkeit, in Zukunft die Welt zu ernähren. "Wenn wir weiterhin für Viehfutter den brasilianischen Urwald roden, wird der Hunger weltweit dramatisch zunehmen", warnt der Landwirt in seinem Buch "Food-Crash". Im Präsidium des Naturland-Verbandes engagiert er sich zudem für strenge Richtlinien im Öko-Anbau.
Bei Claudia Apfelthaler bleibt die Küche kalt: "Nahrungsmittel, die über 42 Grad Celsius erhitzt werden, sind tot!", so die überzeugte Rohköstlerin. Was andere als Unkraut bezeichnen, mixt sie sich jeden Morgen zu einem "Green Smoothie" zusammen. Energie bekommt die ehemalige Werbefachfrau aus Nüssen und rohem Gemüse. Selbst Torten stellt sie her, denn: "Ich bin ein Rohkost-Gourmet!"
Für den Professor Paul Nawroth vom Universitätsklinikum Heidelberg steht fest: "Es gibt keinen einzigen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass Bioprodukte gesünder sind." Vor diesem Hintergrund findet es der renommierte Stoffwechselexperte unverantwortlich, wenn die Biobranche sich als die gesündere Alternative darstellt. Der Bio-Trend passt in Nawroths Augen gut in die jetzige Zeit, in der man möglichst viel Kontrolle über den eigenen Körper haben will.
An der Bar:
Rosi Fellner sagt: "Jede meiner Hennen ist eine Persönlichkeit!" Zwei Ihrer steirischen Hühner-Damen stellt sie persönlich vor. Die Bäuerin stellte auf Bio-Anbau um, nachdem ihr kleiner Sohn sich an einem Maisbeizmittel lebensgefährlich vergiftete. Ihre Eier, Kräuter und den Honig ihrer eigenen Bienen kaufen die Kunden direkt auf ihrem Tiroler Hof.
Samstag, 5. Mai 2012 (Woche 19)/03.05.2012
Geänderten Programmablauf beachten!
00.20 (VPS 01.05) Für immer daheim (WH) Spielfilm Deutschland 2011
01.50 (VPS 00.25) Dings vom Dach Die Rateshow um geheimnisvolle Gegenstände
(bis 02.35 - weiter wie mitgeteilt)
Sonntag, 6. Mai 2012 (Woche 19)/03.05.2012
16.30 Die kleine Welt im Apfelbaum
Ein Film von Thomas Willke, Joachim Hinz und Urs Wyss
Apfelbäume sind für uns eine sehr vertraute Welt - vermeintlich. Denn hinter der friedvollen Oberfläche verbirgt sich eine Serengeti im Miniformat. Riesige Tierherden ziehen im Rhythmus der Jahreszeiten über die Bäume. Gefährliche Raubtiere lauern ihnen auf, hetzen und töten sie. Sex, Geburt und Tod geschehen auf kleinsten Raum dicht nebeneinander. Man muss allerdings sehr genau hinschauen, um diese Welt zu entdecken - denn alles geschieht im Miniaturformat. Blattläuse fallen im Frühjahr in Heerscharen über die Knospen her, gejagt von Raubwanzen, mit denen sie sich atemberaubende Kämpfe liefern. Vögel wiederum jagen die Wanzen, Marienkäfer üben seltsame Sexpraktiken aus, Schlupfwespen legen ihre Eier in Apfelschädlinge und lassen ihren Nachwuchs das Beute-Insekt von innen heraus auffressen. Und natürlich lebt hier der Apfelwickler, der Wurm im Apfel. Sein Wirken wird deutlich, wenn die Ernte verfault in den Bäumen hängt.
Ein naturbelassener Apfelhain ist aber auch Heimat für viele größere Tiere, die von Knospen, Blättern, Blüten und natürlich den Früchten des Apfelbaums leben. Gelbhalsmäuse, Stare und Steinkäuze wohnen in den Höhlen der alten Baumstämme, Maulwürfe jagen Regenwürmer, die sich von den Blättern ernähren, die vom Baum fallen. Igel jagen die Schnecken, die das Fallobst fressen.
Ein Jahr lang hat das Filmteam um die Filmemacher Thomas Willke, Joachim Hinz und Urs Wyss das Leben der großen und kleinen Tiere in einem Apfelhain verfolgt. Das Team ist in die Bäume geklettert, hat sie mit einem Miniaturhelikopter über- und durchflogen und das für das bloße Auge unsichtbare Leben unter dem Stereomikroskop verfolgt.
Samstag, 12. Mai 2012 (Woche 20)/03.05.2012
23.50 Elstner-Classics
Seit mehr als zehn Jahren präsentiert Frank Elstner am Samstagabend seine "Menschen der Woche" im SWR Fernsehen. Einige der Interviews wurden zu bewegenden Zeitdokumenten, andere sorgten für Gesprächsstoff unter den Zuschauern oder boten schlicht Lebenshilfe. Die besten Gespräche aus den vergangenen zehn Jahren zeigt die SWR-Reihe "Elstner-Classics" direkt nach "Menschen der Woche" samstags um 23.35 Uhr: 30 Minuten mit spannenden, ernsten und fröhlichen Gesprächen, die ein Wiedersehen bieten mit beliebten Stars, schlagfertigen Komikern, unterhaltsamen Experten und stillen Helden. Mit neu produzierten Zwischenmoderationen bündelt Elstner seine Gäste thematisch neu, findet Parallelen, Gegensätze, neue Perspektiven und ungewöhnliche Blickwinkel.
Die Gäste: André Rieu (Violinist, Orchesterleiter, Musikproduzent), Hella von Sinnen (Komikerin), Bill Mockridge (Schauspieler), Die Flippers (Musikband), Peter Kraus (Sänger, Schauspieler).
Samstag, 12. Mai 2012 (Woche 20)/03.05.2012
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00.20 (VPS 01.04) Da wo wir zuhause sind (WH) Spielfilm Deutschland/Österreich 2009
01.05 (VPS 00.20) Dings vom Dach Die Rateshow um geheimnisvolle Gegenstände
(bis 02.30 - weiter wie mitgeteilt)
Mittwoch, 23. Mai 2012 (Woche 21)/03.05.2012
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22.30 (VPS 22.29) Der Kamelmann - Bauer Breitling und seine Herde
"Das ist eine Sucht, Kamele zu halten, und eine Sucht ist unheilbar; insofern ist das eine Krankheit," sagt Wilhelm Breitling. Früher hielt der Schwarzwaldbauer aus Rotfelden ganz klassisch Schweine und Rinder, doch vor mehr als 20 Jahren war es plötzlich um ihn geschehen. Da erlebte er auf einer Afrika-Reise zum ersten Mal Kamele und ihr eigenwilliges Wesen hautnah. Es war Liebe auf den ersten Blick, und er wusste: Ab jetzt wollte er Kamele halten und nichts anderes. Inzwischen leben auf seinem Hof mehr als 80 Dromedare und Trampeltiere, und damit ist er Herr über die größte Kamelherde in ganz Europa.
In jedem Jahr besuchen mehr als fünfzigtausend zahlende Menschen seine Kamelfarm. Die können dann auf den Tieren reiten, Fohlen das Fläschchen geben oder unter Umständen bei einer Kamelgeburt zusehen. Seit drei Jahren nutzt Breitling einige seiner Tiere auch für die Therapie autistischer Kinder - mit großem Erfolg.
Traurig macht den 72-jährigen Kamelmann allerdings, dass er keinen Nachfolger für sein Lebenswerk hat. Seine Söhne interessieren sich nicht für die Tiere und so weiß Breitling nicht, wie es mal mit seinem Kamelhof weitergeht, wenn er nicht mehr ist.
"Schlaglicht"-Reporter Stefan Lütke Wissing hat Bauer Breitling und seine Wüstenschiffe mit einem Kamerateam besucht und den Alltag des Kamelmanns und seiner Herde dokumentiert.
Donnerstag, 24. Mai 2012 (Woche 21)/03.05.2012
Tagestipp
22.30 (VPS 22.29) Romy Schneider - Eine Nahaufnahme
Die Kamera liebte ihr Gesicht, es war wie geschaffen für die Nahaufnahme. Und Romy Schneider liebte und brauchte die Kamera - die Filmkamera ebenso wie die Kameras der Fotografen und Paparazzi. Julia Benkerts filmische Beschäftigung mit den vielen Gesichtern Romy Schneiders zeigt, dass die faszinierende Kamerapräsenz der Schauspielerin auch 27 Jahre nach ihren Tod nichts an Intensität verloren hat - gleich, ob sie wie in dem französischen Film "L'enfer" (1964) als verhüllte Braut und glamouröse Diva stilisiert wurde oder ob sie sich ungeschminkt der Kamera aussetzte, wie in Hans Jürgen Syberbergs Dokumentarfilm "Porträt eines Gesichts" (1966). Ohne Make-up und in Großaufnahme spricht sie über ihre Ängste und Zweifel - bis heute ist der Film ein authentisches Zeugnis der tiefen Zerrissenheit Romy Schneiders. Ehemann Harry Meyen ließ ihn weitreichend zensieren, weil ihm seine Frau zu traurig vorkam.
Romy Schneider (1938 - 1982) lernte schon früh, dass Liebe und Aufmerksamkeit für sie am besten mit Spielen zu erkaufen war. Ihre berühmten Filmeltern, die Schauspieler Magda Schneider und Wolf Albach-Retty, waren ständig unterwegs, Romy wuchs wohlbehütet auf, im idyllischen Berchtesgaden, abgeschirmt vom Krieg, nur eben alleine. Im düsteren Schlossinternat bekämpfte sie die Einsamkeitsgefühle mit Theaterspielen. Als sie mit 14 zum Film darf, ist kein Halten mehr: Drei Jahre später hat sie mit "Sissi" die Ikone des Heile-Welt-Kinos der Nachkriegszeit geschaffen - jetzt wird sie geliebt, von ganz Deutschland und ganz Österreich. Auch die Liebe ihres Lebens lernt sie bei Dreharbeiten kennen: Alain Delon. Sie folgt ihm nach Paris, auf der Flucht vor dem eigenen Image, und erfindet sich neu, nicht zum letzten Mal.
Haltlosigkeit, tiefe Unsicherheit, gepaart mit der Sucht nach Bestätigung, nach Liebe um jeden Preis - Romy Schneider bewegte sich ein Leben lang zwischen Extremen, zwischen besessener Arbeit am Filmset, Affären und den Versuchen, ein normales Familienleben zu etablieren. Alkohol und Tabletten konsumierte sie in selbstzerstörerischem Ausmaß - Romy Schneider verschwendete sich, vor und hinter der Kamera. Als nach der Trennung von Delon, dem Scheitern ihrer beiden Ehen und dem Selbstmord von Harry Meyen auch noch ihr Sohn David beim Versuch, den heimischen Zaun zu überklettern, ums Leben kam, verlor sie ihren letzten Halt.
Zu Wort kommen: Schwester Bernadette, die Romys Mitschülerin im Internat war, Hermann Leitner, ein langjähriger Freund der Familie, Robert Lebeck, ehemaliger Stern-Fotoreporter und Schneiders Lieblingsfotograf, Louis Bozon, der Vertraute Marlene Dietrichs, und die Schauspielerin Isolde Barth, die an Romy Schneiders Seite in dem Film "Gruppenbild mit Dame" spielte.
Freitag, 25. Mai 2012 (Woche 21)/03.05.2012
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22.00 Nachtcafé
Die SWR Talkshow Gäste bei Wieland Backes Berufstätige Mütter - wie glücklich sind sie wirklich?
Freitag, 1. Juni 2012 (Woche 22)/03.05.2012
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22.00 Nachtcafé
Die SWR Talkshow Gäste bei Wieland Backes Jung um jeden Preis?
Es ist ein interessantes Phänomen: Je älter wir werden, desto jünger fühlen wir uns. Die Schere zwischen realem und gefühltem Alter klafft offensichtlich immer weiter auseinander. Kein Wunder: Während der Mensch früher mit 50 Jahren am Ende seines Lebens stand, hat er heute in diesem Alter gerade Halbzeit. Körper und Geist sind zwar noch besser in Schuss. Doch das Ganze hat auch eine Kehrseite: In einer Gesellschaft, die Jugendlichkeit zum Idealmaß erhoben hat, will niemand sichtbar altern. Um Aufmerksamkeit und Anerkennung zu erhalten, wird an der Oberfläche gearbeitet und gerettet, was zu retten ist. So bedient die Anti-Aging-Industrie diese Sehnsucht nach Jugendlichkeit: Wer es sich leisten kann, geht zum Schönheitschirurgen. Glätten, saugen, straffen - warum nur haben viele ein Problem damit, das Altern als natürlichen Prozess zu akzeptieren? Gehören Lachfalten und Krähenfüße nicht einfach dazu? Birgt es Risiken, jünger sein zu wollen, als man tatsächlich ist? Und wie weit ist der Traum von der ewigen Jugend heute noch entfernt?
Die Gäste:
Manch junges Model büßt derzeit Aufmerksamkeit ein, wenn Eveline Hall den Laufsteg betritt: Die 66-Jährige etabliert sich gerade zum gefragten Supermodel - trotz wallender Silbermähne und der einen oder anderen Falte. "Ich will nicht jünger aussehen, als ich bin. Man kann sich sexy machen, elegant, attraktiv, aber nicht jung", resümiert die grauhaarige Schönheit, die früher als Balletttänzerin arbeitete.
Maria Dörk kann ihr Älterwerden leider nicht so gelassen sehen. Die 59-Jährige fühlte sich mit zunehmendem Alter immer unattraktiver. Erst eine Reihe von Schönheitsoperationen brachten ihr das Selbstvertrauen zurück. 16.000 Euro ließ die Pforzheimerin mittlerweile in Schönheitskliniken liegen. Ob Facelifting oder Fettabsaugen - um das Rad der Zeit etwas zurückzudrehen, ist ihr vieles recht: "Sich jung fühlen ist für mich Würde. Warum soll ich das Altern annehmen, wenn ich es doch verhindern kann?".
Der ehemalige ARD-Moderator Sven Kuntze findet das tragisch: "Wer krampfhaft an der Jugend festhält, gewinnt gewiss nicht an Lebensqualität." Zwar kann er nicht leugnen, dass mit dem Alter die Mängelliste immer länger wird, doch dies zu bejammern, mache einen nur unglücklich. So plädiert er für mehr Gelassenheit im Umgang mit dem Alter und einen Genuss, der nur mit dem Alter erreichbar ist: die Vollkommenheit der Lebensweisheit.
Schnabeltasse, Singkreis oder Spiele-Abend im Altersheim - für die 80-jährige Ingrid van Bergen eine fürchterliche Vorstellung. Die Schauspielerin steht noch heute regelmäßig auf der Bühne und mag es ausgeflippt: "Ich fühle mich jung, bin immer gestylt und kleide mich gerne wie eine Rockerbraut!". Entsprechend ihres Lebensgefühles umgibt sich van Bergen auch nur mit Jüngeren. Zipperlein schweigt sie tot und gibt ihnen damit erst gar keinen Raum - ganz nach dem Motto: "Der Geist baut sich seinen Körper."
Der Comedian Chris Boettcher dagegen ist noch keine 50 und hadert schon jetzt mit seinem Alter. Ob Bauchansatz oder schwindende Anerkennung beim weiblichen Geschlecht - Altern ist für ihn alles andere als lustig. "Früher habe ich mich über Horst Tapperts Tränensäcke lustig gemacht, heute habe ich selbst welche", klagt der 47-Jährige. Hinzu kommt die Angst, dass er irgendwann auch für seine 17 Jahre jüngere Frau zu alt sein könnte. "Ich hoffe, sie hält zu mir, jetzt wo der Verfall beginnt."
Das Aufhalten des körperlichen Verfalls ist das Spezialgebiet von Professor Bernd Kleine-Gunk. Der Gynäkologe und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Anti-Aging-Medizin setzt dabei unter anderem auf den viel kritisierten Einsatz von Hormonpräparaten. Seinen persönlichen Geheimtipp gibt es allerdings nicht auf Rezept: "Eine zwölf Jahre jüngere Frau bringt dem Mann laut Statistik vier Jahre mehr an Lebenserwartung.", schmunzelt der 52-Jährige, der selbst eine 22 Jahre jüngere Lebenspartnerin an seiner Seite hat.
Beim Stichwort Anti-Aging schrillen bei Karin Götze die Alarmglocken. Um ihre Wechseljahresbeschwerden zu lindern, nahm die 62-Jährige jahrelang Hormone. Kurzfristig brachte das Präparat zwar Erleichterung, doch langfristig wohl verheerende Folgen: Karin Götze hat heute Krebs. "Ich machte hierfür ganz klar die Hormon-Ersatz-Therapie verantwortlich. Welches Risiko die birgt, war mir nicht bewusst."
An der Bar:
Täglich einen Kopfstand, zum Essen ausschließlich Rohkost und viel Schlaf - das sind die persönlichen Anti-Aging-Geheimnisse von Wilhelm Fiebiger. Sein Ziel hat der fast 95-Jährige fest im Visier: Er möchte 200 Jahre alt werden. "Ich fühle mich wie mit 40 - an das Ende denke ich nie", posaunt der vitale Rentner, der in einem kleinen Häuschen im Westerwald lebt. Ob Holzhacken, Obst- und Gemüseanbau oder mit dem Auto zum Nachbarort - Fiebiger kommt bis heute bestens alleine klar und ist damit vielen ein Vorbild.
Samstag, 2. Juni 2012 (Woche 23)/03.05.2012
23.55 Elstner-Classics
Seit mehr als zehn Jahren präsentiert Frank Elstner am Samstagabend seine "Menschen der Woche" im SWR Fernsehen. Einige der Interviews wurden zu bewegenden Zeitdokumenten, andere sorgten für Gesprächsstoff unter den Zuschauern oder boten schlicht Lebenshilfe. Die besten Gespräche aus den vergangenen zehn Jahren zeigt die SWR-Reihe "Elstner-Classics" direkt nach "Menschen der Woche" samstags um 23.35 Uhr: 30 Minuten mit spannenden, ernsten und fröhlichen Gesprächen, die ein Wiedersehen bieten mit beliebten Stars, schlagfertigen Komikern, unterhaltsamen Experten und stillen Helden. Mit neu produzierten Zwischenmoderationen bündelt Elstner seine Gäste thematisch neu, findet Parallelen, Gegensätze, neue Perspektiven und ungewöhnliche Blickwinkel.
Die Gäste: Eckhart von Hirschhausen (Arzt, Kabarettist, Autor und Moderator), Bernhard Paul (Clown Zirkus Roncalli), Anita Kupsch (Schauspielerin), Franz Xaver Gernstl (Regisseur, Kultfigur im Bayerischen Fernsehen), Gregor Prächt (Opernsänger).
Samstag, 2. Juni 2012 (Woche 23)/03.05.2012
Geänderten Programmablauf beachten!
00.25 (VPS 01.10) Herr Ober! (WH) Spielfilm Deutschland 1991
02.00 (VPS 00.25) Dings vom Dach Die Rateshow um geheimnisvolle Gegenstände
(bis 02.45 - weiter wie mitgeteilt)
Donnerstag, 7. Juni 2012 (Woche 23)/03.05.2012
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19.15 RP: Bonjour Burgund
50 Jahre Partnerschaft mit Rheinland-Pfalz
Freitag, 8. Juni 2012 (Woche 23)/03.05.2012
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22.00 Nachtcafé
Die SWR Talkshow Gäste bei Wieland Backes Vermisst, verlassen, verschwunden
Fast täglich verschwinden Menschen: Der Ehemann, der kurz Zigaretten holen geht und nicht zurückkehrt, der Urlauber, der im Jemen entführt und nie mehr gefunden wird, die Tochter, die vom Schulweg nicht nach Hause kommt. Absicht oder Zufall? Freiwillig oder nicht? Für die Zurückgebliebenen ist das plötzliche Verschwinden des Kindes, Partners oder Freundes schmerzhaft: Sie sind allein mit ihren Ängsten und den Fragen nach dem "Wie" und dem "Warum". Oft verzweifelt fahnden die Verlassenen nach ihren Angehörigen - setzen Detektive an, bieten Belohnungen, kleben Plakate. In vielen Fällen tauchen die Vermissten irgendwann wieder auf, doch manchmal bleiben Menschen auch verschwunden - für die Zurückgelassenen eine Wunde, die niemals heilt. Was bringt Menschen dazu, einfach zu verschwinden? Was fühlen die Zurückgebliebenen, wenn es keine Gewissheit gibt? Wie geht man damit um, wenn ein Vermisster plötzlich wieder auftaucht?
Die Gäste:
Der Schauspieler Michael Jäger war vier Jahre alt, als ihn seine Mutter in einem Heim abgab und nie zurück kam. Dieses traumatische Erlebnis zerstörte sein Urvertrauen nachhaltig - als Heranwachsender trieb er sich herum, wurde zum Hooligan und bewegte sich in der rechten Szene. Auch ein spätes Wiedersehen mit seiner Mutter konnte die entstandene Lücke nicht mehr schließen. Er sagt: "Ich kann es bis heute nicht verstehen!"
Seit dem 13. Februar 1996 ist Dagmar Funkes Leben zerstört: An diesem Tag verschwand ihre geliebte Tochter Debbie auf dem Heimweg von der Schule. Nie fand die Polizei auch nur die kleinste Spur von der damals Achtjährigen. Der Schicksalsschlag hatte furchtbare Folgen für die Familie: Die Ehe zerbrach, und Dagmar Funke versuchte mehrfach, sich das Leben zu nehmen. "Ich hoffe immer noch, dass ich irgendwann erfahre, was mit Debbie passiert ist", sagt sie.
Der Psychotherapeut Michael Kopper kennt die Nöte von Eltern vermisster Kinder. Vor allem die Mütter litten furchtbare Qualen, wenn ihr Kind nicht mehr heimkäme: "Frauen stellen sich alle denkbaren schrecklichen Szenarien vor, in denen ihr Kind sich befinden könnte. Das tun Männer nicht in dem Maße." Das Dilemma der Eltern läge zum einen in dem Bedürfnis, die Hoffnung auf ein Wiedersehen nicht aufzugeben und dennoch einen Abschluss finden zu müssen.
Maria Graff weiß heute noch nicht, was ihren Mann Wolfgang dazu brachte, sie und die Kinder eines Tages zu verlassen. Er verschwand spurlos bei der Arbeit, nur ein Mal traf die Polizei ihn bei einer Routinekontrolle an. Doch er suchte nie mehr Kontakt zu seiner Familie. Maria Graff ist überzeugt: "Er hat sich irgendwo ohne uns ein neues Leben aufgebaut!"
Björn kam mit seinem Vater und dessen neuer Frau immer weniger klar - nach einem Kurzaufenthalt in einem Heim riss der 17-Jährige aus, ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Quer durch Europa, ohne Geld und Fahrkarten verließ er sich allein auf Freunde, die er sich unterwegs machte. Nach sieben Monaten auf der Straße erkannte er: "Diese Freiheit ist wie eine Sucht!" - und kehrte zurück.
Tobias Ritter musste gleich zweimal erleben, wie seine zwei Söhne von einem Moment auf den anderen spurlos verschwanden. Beide Male wurden die Jungen von ihrer Mutter entführt, von der Ritter seit 2007 getrennt lebt. Die Italienerin versteckte ihre Söhne sogar monatelang in Slowenien, ohne selbst bei ihnen zu sein. Doch Ritter gab nicht auf und fand die Kinder vor etwa einem Jahr wieder.
An der Bar:
Hannes Feigl war ein ganz normaler Ehemann - dachte seine Frau Sieglinde. In Wirklichkeit war der Unternehmer pleite. Die einzige Lösung sah er darin, heimlich wegzugehen. Ohne Abschiedsbrief, ohne auch nur ein Mal anzurufen. Erst zufällig wurde er entdeckt: Feigl verkaufte mittlerweile Teppiche in Tunesien. Erst nach vielen Gesprächen konnte er sein Verschwinden mit seiner Frau bereinigen: "Ich hielt mich für einen totalen Versager!" sagt er heute rückblickend.
Samstag, 9. Juni 2012 (Woche 24)/03.05.2012
23.35 Elstner-Classics
Seit mehr als zehn Jahren präsentiert Frank Elstner am Samstagabend seine "Menschen der Woche" im SWR Fernsehen. Einige der Interviews wurden zu bewegenden Zeitdokumenten, andere sorgten für Gesprächsstoff unter den Zuschauern oder boten schlicht Lebenshilfe. Die besten Gespräche aus den vergangenen zehn Jahren zeigt die SWR-Reihe "Elstner-Classics" direkt nach "Menschen der Woche" samstags um 23.35 Uhr: 30 Minuten mit spannenden, ernsten und fröhlichen Gesprächen, die ein Wiedersehen bieten mit beliebten Stars, schlagfertigen Komikern, unterhaltsamen Experten und stillen Helden. Mit neu produzierten Zwischenmoderationen bündelt Elstner seine Gäste thematisch neu, findet Parallelen, Gegensätze, neue Perspektiven und ungewöhnliche Blickwinkel.
Die Gäste: Regina Halmich (Boxerin, Weltmeisterin im Fliegengewicht), Bodo Bach (Komiker), Heike Drechsler (Weitsprunglegende), Bill Ramsey (Schlager- und Jazzsänger), Ralf Bauer (Schauspieler).
Montag, 11. Juni 2012 (Woche 24)/03.05.2012
Genauen Programmablauf für BW und RP beachten!
03.05 BW+RP: SWR Landesschau Rheinland-Pfalz (WH)
03.55 BW+RP: Hierzuland
Leisel - Ein Ortsporträt
04.05 BW+RP: SWR Landesschau Baden-Württemberg (WH)
(bis 05.05 - weiter wie mitgeteilt)
Dienstag, 12. Juni 2012 (Woche 24)/03.05.2012
Genauen Programmablauf für BW und RP beachten!
03.05 BW+RP: SWR Landesschau Rheinland-Pfalz (WH)
03.55 BW+RP: Hierzuland
Fohren-Linden - Ein Ortsporträt
04.05 BW+RP: SWR Landesschau Baden-Württemberg (WH)
(bis 05.05 - weiter wie mitgeteilt)
Mittwoch, 13. Juni 2012 (Woche 24)/03.05.2012
20.15 betrifft: Bauch weg! - Expedition in eine Problemzone
Frau H. hat sich die letzten Jahre gehen lassen. Das sagt sie selbst. Als sie mit 42 noch ein Kind bekam, begann sie zu futtern. Auf die Ernährung des Nachwuchses achtete sie sehr, auf ihre eigene gar nicht. Im Gegenteil: Die Süßigkeiten, die ihr Kind geschenkt bekam, aß die besorgte Mutter selbst. Und jetzt steht die 47-jährige Sachbearbeiterin mit 86 Kilogramm im Fitnessstudio und zwängt sich voller Hoffnung in eine Art Taucheranzug mit Hydraulikanschlüssen. Damit will sie ihren Bauch abschmelzen: für 300 Euro im Monat.
Ab vierzig wächst der Mensch nur noch in der Mitte - wenn sich unmerklich ein Schwimmring aus Fettzellen um die Hüften legt. Dieser haftet zäh, besonders in der Bauchregion - statistisch gesehen die Problemzone Nummer Eins der Bundesbürger. Wer sich zum Kampf gegen den Wohlstandsbauch entschließt, dem verspricht ein wahres Heer von "Bauchbändigern" rasche und bequeme Hilfe. Die modernen Hightech-Waffen zur Idealfigur tragen phantasievolle Namen: Liposuktion, Kryolipolyse, Hypoxi, Slendertone, Metabolic Balance, das sind nur einige der Methoden auf dem inzwischen kaum noch zu überschauenden Markt der Bauch-weg-Strategien.
Die SWR-Filmautoren Susanne Müller und Andreas Coerper haben vier Bauchträger ein Jahr lang bei ihrem Kampf gegen das "Hüftgold" begleitet. Mit Mikrowelle und Fettabsaugung, mit Kälteschocks und Muskeltraining versuchen die vier, ihrer Traumfigur einen Schritt näher zu kommen. Eine amüsante und aufschlussreiche filmische Expedition in die Gürtelzone.
Mittwoch, 13. Juni 2012 (Woche 24)/03.05.2012
22.00 Schlaglicht
Hauptsache frisch! Auf Einkaufstour für Sterneköche
In der Versteigerungshalle des französischen Hafenorts Loctody stapeln sich überall die Kisten mit dem tagesfrisch gefangenen Fisch. Gleich beginnt die Auktion. Mitten unter den Fischern, Versteigerern und Fischhändlern ist Susanne Prangen, die Chefeinkäuferin eines deutschen Edellebensmittelunternehmens. Zusammen mit ihrem französischen Einkäufer wird sie gleich versuchen, die besten Stücke zu ergattern. Ihre Kunden in Deutschland: Sterneköche aus der Spitzengastronomie. Sie wollen nur beste Ware und alles topfrisch.
Was sie heute ersteigert, kommt in der gleichen Nacht noch auf den Lkw und wird schnellstmöglich nach Deutschland gebracht. Susanne Prangen garantiert, dass zwischen Fangzeit auf dem Atlantik und Ankunft in der Küche nicht mehr als 48 Stunden liegen. Das muss sein, denn Fisch ist das wertvollste Lebensmittel, das wir kennen, weil es so leicht verderblich ist. Kaum ersteigert, versuchen in Frankfurt die "Telefonköche" auf einer Art Lebensmittelbörse, die Ware an die Köche zu verkaufen.
Susanne Prangen besorgt weltweit auch Obst, Gemüse und Fleisch für ihre Feinschmeckerkunden. Regelmäßig muss sie ihre Kunden besuchen und heraushören, welche neuen Gaumenfreuden die Sterneköche und deren Gäste wünschen. Immer am Puls der Zeit und am Geschmacksnerv der Kunden versucht sie, neue Lieferanten zu finden oder alte Kontakte mit neuer Ware zu beleben. So soll ein Gemüsebauer aus Frankfurt-Oberrad die Lieferlücke aus Asien stopfen und Senfkohl (Pak-Choi) liefern.
"Schlaglicht"-Reporter Rütger Haarhaus hat die Lebensmittelexpertin und Feinschmeckerin Susanne Prangen auf ihren Einkaufstouren für Sterneköche begleitet und den "Telefonköchen" einen Börsentag lang über die Schulter geschaut.
Mittwoch, 13. Juni 2012 (Woche 24)/03.05.2012
Genauen Programmablauf für BW und RP beachten!
03.05 BW+RP: SWR Landesschau Rheinland-Pfalz (WH)
03.55 BW+RP: Hierzuland
Imsweiler - Ein Ortsporträt
04.05 BW+RP: SWR Landesschau Baden-Württemberg (WH)
(bis 05.05 - weiter wie mitgeteilt)
Donnerstag, 14. Juni 2012 (Woche 24)/03.05.2012
Korrigierten Titel für RP beachten!
20.15 RP: zur Sache Rheinland-Pfalz! - Die Reportage Zwischen Ankunft und Abflug Flughafengeschichten aus dem Hunsrück
Donnerstag, 14. Juni 2012 (Woche 24)/03.05.2012
Genauen Programmablauf für BW und RP beachten!
03.05 BW+RP: SWR Landesschau Rheinland-Pfalz (WH)
03.55 BW+RP: Hierzuland
Rothselberg - Ein Ortsporträt
04.05 BW+RP: SWR Landesschau Baden-Württemberg (WH)
(bis 05.05 - weiter wie mitgeteilt)
Freitag, 15. Juni 2012 (Woche 24)/03.05.2012
Nachgeliefertes Thema beachten!
22.00 Nachtcafé
Die SWR Talkshow Gäste bei Wieland Backes Schlaflos - wenn die Nacht zur Qual wird
Freitag, 15. Juni 2012 (Woche 24)/03.05.2012
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03.05 BW+RP: SWR Landesschau Rheinland-Pfalz (WH)
03.55 BW+RP: Hierzuland
Müsch - Ein Ortsporträt
04.05 BW+RP: SWR Landesschau Baden-Württemberg (WH)
(bis 05.05 - weiter wie mitgeteilt)
SWR Pressekontakt: Simone Rapp, Tel 07221/929-22285, simone.rapp@swr.de
Originaltext: SWR - Südwestrundfunk Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7169 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7169.rss2
22.00 Nachtcafé
Die SWR Talkshow Gäste bei Wieland Backes Der Biowahn - welches Essen ist gesund?
Massentierhaltung, überdüngte Böden, Dioxin-Skandal, Ehec-Krise - viele fragen sich, welches Essen noch genießbar ist. Zunehmend mehr Verbraucher greifen deshalb zu Produkten mit dem Biosiegel. Allein in den letzten zehn Jahren hat sich der Umsatz mit Bioprodukten mehr als verdoppelt. Bio ist gut für den Menschen und gut für die Umwelt - so werden die Mast-Tiere besser behandelt, weniger Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt und somit das Grundwasser nicht belastet. Doch Bionahrung ist auch ein gutes Geschäft: Für Qualität und reines Gewissen zahlen viele Verbraucher gerne einen höheren Preis. Wissenschaftler fanden heraus: Biosiegel trüben das Urteilsvermögen der Konsumenten, sie sind gleichsam das Placebo der Ernährung - und lassen die Produkte in besserem Licht erscheinen. Für so manchen Kritiker ist daher der Bioladen lediglich eine romantische Einkaufswelt für Besserverdiener. Was ist dran am Biowahn? Muss die Ernährung nicht nur gesund, sondern auch nachhaltig sein? Welche Geschäfte werden mit Bioprodukten gemacht? Mit welchem Essen tut man sich etwas Gutes?
Die Gäste:
Attila Hildmann war ein junger Mann mit großem Appetit auf Burger, Döner und selbstgemachte Braten. Als er mitten im Abitur war, starb sein Vater an einem Herzinfarkt. Das war für ihn der Auslöser, über Nahrungsmittel nachzudenken. Konsequent stellte er zuerst auf Bio um, später auf vegane Ernährung - und begann, neben seinem Physikstudium Kochbücher zu schreiben. Ruckzuck war er 30 Kilo leichter: "Heute bin ich so fit, dass ich sogar am Ironman teilnehme!"
In Denny Reinhardts Leben dreht sich alles um die Wurst. Seit über 20 Jahren steht der waschechte Kreuzberger im Berliner Kultimbiss "Curry 36" am Herd. Ob Bockwurst, Bulette oder Schnitzel - ein Leben ohne sein täglich Fleisch ist für Denny undenkbar. "Ich bin auch ohne Bio topfit", sagt der 47-Jährige. "Ganz ehrlich: Ich war noch nie in meinem Leben ernsthaft krank."
Die Krankenschwester Walburga Neureuther erhielt vor zwei Jahren die niederschmetternde Diagnose: Magenkrebs in fortgeschrittenem Stadium. Sie entschied sich gegen den schulmedizinischen Weg und stellte stattdessen ihre Ernährung von Grund auf um. Heute nimmt sie ausschließlich Produkte in Bioqualität zu sich und verzichtet zudem auf Fleisch und Kohlehydrate. "Wegen dieser Ernährung geht es mir heute gut. Ich bin nahezu symptomfrei", sagt sie.
Dem konventionellen Landwirt Thorsten Nölle ist der Bioboom ein Dorn im Auge. Den Kunden werde eine Illusion verkauft: "Bei Bio denkt man an einen romantischen kleinen Bauernhof. So sehen die Betriebe aber nicht aus." Im Gegenteil: Die hygienischen Zustände ließen zu wünschen übrig, von Tierschutz keine Spur. Nölle, der auf seinem Hof fast 16 Millionen Eier im Jahr produziert, setzt statt auf Bio ganz auf regionalen Direktverkauf und viel Kontakt zu den Kunden.
Felix Prinz zu Löwenstein betreibt einen eigenen Naturland-Gutshof und sieht im Bio-Anbau die einzige Möglichkeit, in Zukunft die Welt zu ernähren. "Wenn wir weiterhin für Viehfutter den brasilianischen Urwald roden, wird der Hunger weltweit dramatisch zunehmen", warnt der Landwirt in seinem Buch "Food-Crash". Im Präsidium des Naturland-Verbandes engagiert er sich zudem für strenge Richtlinien im Öko-Anbau.
Bei Claudia Apfelthaler bleibt die Küche kalt: "Nahrungsmittel, die über 42 Grad Celsius erhitzt werden, sind tot!", so die überzeugte Rohköstlerin. Was andere als Unkraut bezeichnen, mixt sie sich jeden Morgen zu einem "Green Smoothie" zusammen. Energie bekommt die ehemalige Werbefachfrau aus Nüssen und rohem Gemüse. Selbst Torten stellt sie her, denn: "Ich bin ein Rohkost-Gourmet!"
Für den Professor Paul Nawroth vom Universitätsklinikum Heidelberg steht fest: "Es gibt keinen einzigen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass Bioprodukte gesünder sind." Vor diesem Hintergrund findet es der renommierte Stoffwechselexperte unverantwortlich, wenn die Biobranche sich als die gesündere Alternative darstellt. Der Bio-Trend passt in Nawroths Augen gut in die jetzige Zeit, in der man möglichst viel Kontrolle über den eigenen Körper haben will.
An der Bar:
Rosi Fellner sagt: "Jede meiner Hennen ist eine Persönlichkeit!" Zwei Ihrer steirischen Hühner-Damen stellt sie persönlich vor. Die Bäuerin stellte auf Bio-Anbau um, nachdem ihr kleiner Sohn sich an einem Maisbeizmittel lebensgefährlich vergiftete. Ihre Eier, Kräuter und den Honig ihrer eigenen Bienen kaufen die Kunden direkt auf ihrem Tiroler Hof.
Samstag, 5. Mai 2012 (Woche 19)/03.05.2012
Geänderten Programmablauf beachten!
00.20 (VPS 01.05) Für immer daheim (WH) Spielfilm Deutschland 2011
01.50 (VPS 00.25) Dings vom Dach Die Rateshow um geheimnisvolle Gegenstände
(bis 02.35 - weiter wie mitgeteilt)
Sonntag, 6. Mai 2012 (Woche 19)/03.05.2012
16.30 Die kleine Welt im Apfelbaum
Ein Film von Thomas Willke, Joachim Hinz und Urs Wyss
Apfelbäume sind für uns eine sehr vertraute Welt - vermeintlich. Denn hinter der friedvollen Oberfläche verbirgt sich eine Serengeti im Miniformat. Riesige Tierherden ziehen im Rhythmus der Jahreszeiten über die Bäume. Gefährliche Raubtiere lauern ihnen auf, hetzen und töten sie. Sex, Geburt und Tod geschehen auf kleinsten Raum dicht nebeneinander. Man muss allerdings sehr genau hinschauen, um diese Welt zu entdecken - denn alles geschieht im Miniaturformat. Blattläuse fallen im Frühjahr in Heerscharen über die Knospen her, gejagt von Raubwanzen, mit denen sie sich atemberaubende Kämpfe liefern. Vögel wiederum jagen die Wanzen, Marienkäfer üben seltsame Sexpraktiken aus, Schlupfwespen legen ihre Eier in Apfelschädlinge und lassen ihren Nachwuchs das Beute-Insekt von innen heraus auffressen. Und natürlich lebt hier der Apfelwickler, der Wurm im Apfel. Sein Wirken wird deutlich, wenn die Ernte verfault in den Bäumen hängt.
Ein naturbelassener Apfelhain ist aber auch Heimat für viele größere Tiere, die von Knospen, Blättern, Blüten und natürlich den Früchten des Apfelbaums leben. Gelbhalsmäuse, Stare und Steinkäuze wohnen in den Höhlen der alten Baumstämme, Maulwürfe jagen Regenwürmer, die sich von den Blättern ernähren, die vom Baum fallen. Igel jagen die Schnecken, die das Fallobst fressen.
Ein Jahr lang hat das Filmteam um die Filmemacher Thomas Willke, Joachim Hinz und Urs Wyss das Leben der großen und kleinen Tiere in einem Apfelhain verfolgt. Das Team ist in die Bäume geklettert, hat sie mit einem Miniaturhelikopter über- und durchflogen und das für das bloße Auge unsichtbare Leben unter dem Stereomikroskop verfolgt.
Samstag, 12. Mai 2012 (Woche 20)/03.05.2012
23.50 Elstner-Classics
Seit mehr als zehn Jahren präsentiert Frank Elstner am Samstagabend seine "Menschen der Woche" im SWR Fernsehen. Einige der Interviews wurden zu bewegenden Zeitdokumenten, andere sorgten für Gesprächsstoff unter den Zuschauern oder boten schlicht Lebenshilfe. Die besten Gespräche aus den vergangenen zehn Jahren zeigt die SWR-Reihe "Elstner-Classics" direkt nach "Menschen der Woche" samstags um 23.35 Uhr: 30 Minuten mit spannenden, ernsten und fröhlichen Gesprächen, die ein Wiedersehen bieten mit beliebten Stars, schlagfertigen Komikern, unterhaltsamen Experten und stillen Helden. Mit neu produzierten Zwischenmoderationen bündelt Elstner seine Gäste thematisch neu, findet Parallelen, Gegensätze, neue Perspektiven und ungewöhnliche Blickwinkel.
Die Gäste: André Rieu (Violinist, Orchesterleiter, Musikproduzent), Hella von Sinnen (Komikerin), Bill Mockridge (Schauspieler), Die Flippers (Musikband), Peter Kraus (Sänger, Schauspieler).
Samstag, 12. Mai 2012 (Woche 20)/03.05.2012
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00.20 (VPS 01.04) Da wo wir zuhause sind (WH) Spielfilm Deutschland/Österreich 2009
01.05 (VPS 00.20) Dings vom Dach Die Rateshow um geheimnisvolle Gegenstände
(bis 02.30 - weiter wie mitgeteilt)
Mittwoch, 23. Mai 2012 (Woche 21)/03.05.2012
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22.30 (VPS 22.29) Der Kamelmann - Bauer Breitling und seine Herde
"Das ist eine Sucht, Kamele zu halten, und eine Sucht ist unheilbar; insofern ist das eine Krankheit," sagt Wilhelm Breitling. Früher hielt der Schwarzwaldbauer aus Rotfelden ganz klassisch Schweine und Rinder, doch vor mehr als 20 Jahren war es plötzlich um ihn geschehen. Da erlebte er auf einer Afrika-Reise zum ersten Mal Kamele und ihr eigenwilliges Wesen hautnah. Es war Liebe auf den ersten Blick, und er wusste: Ab jetzt wollte er Kamele halten und nichts anderes. Inzwischen leben auf seinem Hof mehr als 80 Dromedare und Trampeltiere, und damit ist er Herr über die größte Kamelherde in ganz Europa.
In jedem Jahr besuchen mehr als fünfzigtausend zahlende Menschen seine Kamelfarm. Die können dann auf den Tieren reiten, Fohlen das Fläschchen geben oder unter Umständen bei einer Kamelgeburt zusehen. Seit drei Jahren nutzt Breitling einige seiner Tiere auch für die Therapie autistischer Kinder - mit großem Erfolg.
Traurig macht den 72-jährigen Kamelmann allerdings, dass er keinen Nachfolger für sein Lebenswerk hat. Seine Söhne interessieren sich nicht für die Tiere und so weiß Breitling nicht, wie es mal mit seinem Kamelhof weitergeht, wenn er nicht mehr ist.
"Schlaglicht"-Reporter Stefan Lütke Wissing hat Bauer Breitling und seine Wüstenschiffe mit einem Kamerateam besucht und den Alltag des Kamelmanns und seiner Herde dokumentiert.
Donnerstag, 24. Mai 2012 (Woche 21)/03.05.2012
Tagestipp
22.30 (VPS 22.29) Romy Schneider - Eine Nahaufnahme
Die Kamera liebte ihr Gesicht, es war wie geschaffen für die Nahaufnahme. Und Romy Schneider liebte und brauchte die Kamera - die Filmkamera ebenso wie die Kameras der Fotografen und Paparazzi. Julia Benkerts filmische Beschäftigung mit den vielen Gesichtern Romy Schneiders zeigt, dass die faszinierende Kamerapräsenz der Schauspielerin auch 27 Jahre nach ihren Tod nichts an Intensität verloren hat - gleich, ob sie wie in dem französischen Film "L'enfer" (1964) als verhüllte Braut und glamouröse Diva stilisiert wurde oder ob sie sich ungeschminkt der Kamera aussetzte, wie in Hans Jürgen Syberbergs Dokumentarfilm "Porträt eines Gesichts" (1966). Ohne Make-up und in Großaufnahme spricht sie über ihre Ängste und Zweifel - bis heute ist der Film ein authentisches Zeugnis der tiefen Zerrissenheit Romy Schneiders. Ehemann Harry Meyen ließ ihn weitreichend zensieren, weil ihm seine Frau zu traurig vorkam.
Romy Schneider (1938 - 1982) lernte schon früh, dass Liebe und Aufmerksamkeit für sie am besten mit Spielen zu erkaufen war. Ihre berühmten Filmeltern, die Schauspieler Magda Schneider und Wolf Albach-Retty, waren ständig unterwegs, Romy wuchs wohlbehütet auf, im idyllischen Berchtesgaden, abgeschirmt vom Krieg, nur eben alleine. Im düsteren Schlossinternat bekämpfte sie die Einsamkeitsgefühle mit Theaterspielen. Als sie mit 14 zum Film darf, ist kein Halten mehr: Drei Jahre später hat sie mit "Sissi" die Ikone des Heile-Welt-Kinos der Nachkriegszeit geschaffen - jetzt wird sie geliebt, von ganz Deutschland und ganz Österreich. Auch die Liebe ihres Lebens lernt sie bei Dreharbeiten kennen: Alain Delon. Sie folgt ihm nach Paris, auf der Flucht vor dem eigenen Image, und erfindet sich neu, nicht zum letzten Mal.
Haltlosigkeit, tiefe Unsicherheit, gepaart mit der Sucht nach Bestätigung, nach Liebe um jeden Preis - Romy Schneider bewegte sich ein Leben lang zwischen Extremen, zwischen besessener Arbeit am Filmset, Affären und den Versuchen, ein normales Familienleben zu etablieren. Alkohol und Tabletten konsumierte sie in selbstzerstörerischem Ausmaß - Romy Schneider verschwendete sich, vor und hinter der Kamera. Als nach der Trennung von Delon, dem Scheitern ihrer beiden Ehen und dem Selbstmord von Harry Meyen auch noch ihr Sohn David beim Versuch, den heimischen Zaun zu überklettern, ums Leben kam, verlor sie ihren letzten Halt.
Zu Wort kommen: Schwester Bernadette, die Romys Mitschülerin im Internat war, Hermann Leitner, ein langjähriger Freund der Familie, Robert Lebeck, ehemaliger Stern-Fotoreporter und Schneiders Lieblingsfotograf, Louis Bozon, der Vertraute Marlene Dietrichs, und die Schauspielerin Isolde Barth, die an Romy Schneiders Seite in dem Film "Gruppenbild mit Dame" spielte.
Freitag, 25. Mai 2012 (Woche 21)/03.05.2012
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22.00 Nachtcafé
Die SWR Talkshow Gäste bei Wieland Backes Berufstätige Mütter - wie glücklich sind sie wirklich?
Freitag, 1. Juni 2012 (Woche 22)/03.05.2012
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22.00 Nachtcafé
Die SWR Talkshow Gäste bei Wieland Backes Jung um jeden Preis?
Es ist ein interessantes Phänomen: Je älter wir werden, desto jünger fühlen wir uns. Die Schere zwischen realem und gefühltem Alter klafft offensichtlich immer weiter auseinander. Kein Wunder: Während der Mensch früher mit 50 Jahren am Ende seines Lebens stand, hat er heute in diesem Alter gerade Halbzeit. Körper und Geist sind zwar noch besser in Schuss. Doch das Ganze hat auch eine Kehrseite: In einer Gesellschaft, die Jugendlichkeit zum Idealmaß erhoben hat, will niemand sichtbar altern. Um Aufmerksamkeit und Anerkennung zu erhalten, wird an der Oberfläche gearbeitet und gerettet, was zu retten ist. So bedient die Anti-Aging-Industrie diese Sehnsucht nach Jugendlichkeit: Wer es sich leisten kann, geht zum Schönheitschirurgen. Glätten, saugen, straffen - warum nur haben viele ein Problem damit, das Altern als natürlichen Prozess zu akzeptieren? Gehören Lachfalten und Krähenfüße nicht einfach dazu? Birgt es Risiken, jünger sein zu wollen, als man tatsächlich ist? Und wie weit ist der Traum von der ewigen Jugend heute noch entfernt?
Die Gäste:
Manch junges Model büßt derzeit Aufmerksamkeit ein, wenn Eveline Hall den Laufsteg betritt: Die 66-Jährige etabliert sich gerade zum gefragten Supermodel - trotz wallender Silbermähne und der einen oder anderen Falte. "Ich will nicht jünger aussehen, als ich bin. Man kann sich sexy machen, elegant, attraktiv, aber nicht jung", resümiert die grauhaarige Schönheit, die früher als Balletttänzerin arbeitete.
Maria Dörk kann ihr Älterwerden leider nicht so gelassen sehen. Die 59-Jährige fühlte sich mit zunehmendem Alter immer unattraktiver. Erst eine Reihe von Schönheitsoperationen brachten ihr das Selbstvertrauen zurück. 16.000 Euro ließ die Pforzheimerin mittlerweile in Schönheitskliniken liegen. Ob Facelifting oder Fettabsaugen - um das Rad der Zeit etwas zurückzudrehen, ist ihr vieles recht: "Sich jung fühlen ist für mich Würde. Warum soll ich das Altern annehmen, wenn ich es doch verhindern kann?".
Der ehemalige ARD-Moderator Sven Kuntze findet das tragisch: "Wer krampfhaft an der Jugend festhält, gewinnt gewiss nicht an Lebensqualität." Zwar kann er nicht leugnen, dass mit dem Alter die Mängelliste immer länger wird, doch dies zu bejammern, mache einen nur unglücklich. So plädiert er für mehr Gelassenheit im Umgang mit dem Alter und einen Genuss, der nur mit dem Alter erreichbar ist: die Vollkommenheit der Lebensweisheit.
Schnabeltasse, Singkreis oder Spiele-Abend im Altersheim - für die 80-jährige Ingrid van Bergen eine fürchterliche Vorstellung. Die Schauspielerin steht noch heute regelmäßig auf der Bühne und mag es ausgeflippt: "Ich fühle mich jung, bin immer gestylt und kleide mich gerne wie eine Rockerbraut!". Entsprechend ihres Lebensgefühles umgibt sich van Bergen auch nur mit Jüngeren. Zipperlein schweigt sie tot und gibt ihnen damit erst gar keinen Raum - ganz nach dem Motto: "Der Geist baut sich seinen Körper."
Der Comedian Chris Boettcher dagegen ist noch keine 50 und hadert schon jetzt mit seinem Alter. Ob Bauchansatz oder schwindende Anerkennung beim weiblichen Geschlecht - Altern ist für ihn alles andere als lustig. "Früher habe ich mich über Horst Tapperts Tränensäcke lustig gemacht, heute habe ich selbst welche", klagt der 47-Jährige. Hinzu kommt die Angst, dass er irgendwann auch für seine 17 Jahre jüngere Frau zu alt sein könnte. "Ich hoffe, sie hält zu mir, jetzt wo der Verfall beginnt."
Das Aufhalten des körperlichen Verfalls ist das Spezialgebiet von Professor Bernd Kleine-Gunk. Der Gynäkologe und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Anti-Aging-Medizin setzt dabei unter anderem auf den viel kritisierten Einsatz von Hormonpräparaten. Seinen persönlichen Geheimtipp gibt es allerdings nicht auf Rezept: "Eine zwölf Jahre jüngere Frau bringt dem Mann laut Statistik vier Jahre mehr an Lebenserwartung.", schmunzelt der 52-Jährige, der selbst eine 22 Jahre jüngere Lebenspartnerin an seiner Seite hat.
Beim Stichwort Anti-Aging schrillen bei Karin Götze die Alarmglocken. Um ihre Wechseljahresbeschwerden zu lindern, nahm die 62-Jährige jahrelang Hormone. Kurzfristig brachte das Präparat zwar Erleichterung, doch langfristig wohl verheerende Folgen: Karin Götze hat heute Krebs. "Ich machte hierfür ganz klar die Hormon-Ersatz-Therapie verantwortlich. Welches Risiko die birgt, war mir nicht bewusst."
An der Bar:
Täglich einen Kopfstand, zum Essen ausschließlich Rohkost und viel Schlaf - das sind die persönlichen Anti-Aging-Geheimnisse von Wilhelm Fiebiger. Sein Ziel hat der fast 95-Jährige fest im Visier: Er möchte 200 Jahre alt werden. "Ich fühle mich wie mit 40 - an das Ende denke ich nie", posaunt der vitale Rentner, der in einem kleinen Häuschen im Westerwald lebt. Ob Holzhacken, Obst- und Gemüseanbau oder mit dem Auto zum Nachbarort - Fiebiger kommt bis heute bestens alleine klar und ist damit vielen ein Vorbild.
Samstag, 2. Juni 2012 (Woche 23)/03.05.2012
23.55 Elstner-Classics
Seit mehr als zehn Jahren präsentiert Frank Elstner am Samstagabend seine "Menschen der Woche" im SWR Fernsehen. Einige der Interviews wurden zu bewegenden Zeitdokumenten, andere sorgten für Gesprächsstoff unter den Zuschauern oder boten schlicht Lebenshilfe. Die besten Gespräche aus den vergangenen zehn Jahren zeigt die SWR-Reihe "Elstner-Classics" direkt nach "Menschen der Woche" samstags um 23.35 Uhr: 30 Minuten mit spannenden, ernsten und fröhlichen Gesprächen, die ein Wiedersehen bieten mit beliebten Stars, schlagfertigen Komikern, unterhaltsamen Experten und stillen Helden. Mit neu produzierten Zwischenmoderationen bündelt Elstner seine Gäste thematisch neu, findet Parallelen, Gegensätze, neue Perspektiven und ungewöhnliche Blickwinkel.
Die Gäste: Eckhart von Hirschhausen (Arzt, Kabarettist, Autor und Moderator), Bernhard Paul (Clown Zirkus Roncalli), Anita Kupsch (Schauspielerin), Franz Xaver Gernstl (Regisseur, Kultfigur im Bayerischen Fernsehen), Gregor Prächt (Opernsänger).
Samstag, 2. Juni 2012 (Woche 23)/03.05.2012
Geänderten Programmablauf beachten!
00.25 (VPS 01.10) Herr Ober! (WH) Spielfilm Deutschland 1991
02.00 (VPS 00.25) Dings vom Dach Die Rateshow um geheimnisvolle Gegenstände
(bis 02.45 - weiter wie mitgeteilt)
Donnerstag, 7. Juni 2012 (Woche 23)/03.05.2012
Nachgelieferten Beitrag für RP beachten!
19.15 RP: Bonjour Burgund
50 Jahre Partnerschaft mit Rheinland-Pfalz
Freitag, 8. Juni 2012 (Woche 23)/03.05.2012
Nachgeliefertes Thema beachten!
22.00 Nachtcafé
Die SWR Talkshow Gäste bei Wieland Backes Vermisst, verlassen, verschwunden
Fast täglich verschwinden Menschen: Der Ehemann, der kurz Zigaretten holen geht und nicht zurückkehrt, der Urlauber, der im Jemen entführt und nie mehr gefunden wird, die Tochter, die vom Schulweg nicht nach Hause kommt. Absicht oder Zufall? Freiwillig oder nicht? Für die Zurückgebliebenen ist das plötzliche Verschwinden des Kindes, Partners oder Freundes schmerzhaft: Sie sind allein mit ihren Ängsten und den Fragen nach dem "Wie" und dem "Warum". Oft verzweifelt fahnden die Verlassenen nach ihren Angehörigen - setzen Detektive an, bieten Belohnungen, kleben Plakate. In vielen Fällen tauchen die Vermissten irgendwann wieder auf, doch manchmal bleiben Menschen auch verschwunden - für die Zurückgelassenen eine Wunde, die niemals heilt. Was bringt Menschen dazu, einfach zu verschwinden? Was fühlen die Zurückgebliebenen, wenn es keine Gewissheit gibt? Wie geht man damit um, wenn ein Vermisster plötzlich wieder auftaucht?
Die Gäste:
Der Schauspieler Michael Jäger war vier Jahre alt, als ihn seine Mutter in einem Heim abgab und nie zurück kam. Dieses traumatische Erlebnis zerstörte sein Urvertrauen nachhaltig - als Heranwachsender trieb er sich herum, wurde zum Hooligan und bewegte sich in der rechten Szene. Auch ein spätes Wiedersehen mit seiner Mutter konnte die entstandene Lücke nicht mehr schließen. Er sagt: "Ich kann es bis heute nicht verstehen!"
Seit dem 13. Februar 1996 ist Dagmar Funkes Leben zerstört: An diesem Tag verschwand ihre geliebte Tochter Debbie auf dem Heimweg von der Schule. Nie fand die Polizei auch nur die kleinste Spur von der damals Achtjährigen. Der Schicksalsschlag hatte furchtbare Folgen für die Familie: Die Ehe zerbrach, und Dagmar Funke versuchte mehrfach, sich das Leben zu nehmen. "Ich hoffe immer noch, dass ich irgendwann erfahre, was mit Debbie passiert ist", sagt sie.
Der Psychotherapeut Michael Kopper kennt die Nöte von Eltern vermisster Kinder. Vor allem die Mütter litten furchtbare Qualen, wenn ihr Kind nicht mehr heimkäme: "Frauen stellen sich alle denkbaren schrecklichen Szenarien vor, in denen ihr Kind sich befinden könnte. Das tun Männer nicht in dem Maße." Das Dilemma der Eltern läge zum einen in dem Bedürfnis, die Hoffnung auf ein Wiedersehen nicht aufzugeben und dennoch einen Abschluss finden zu müssen.
Maria Graff weiß heute noch nicht, was ihren Mann Wolfgang dazu brachte, sie und die Kinder eines Tages zu verlassen. Er verschwand spurlos bei der Arbeit, nur ein Mal traf die Polizei ihn bei einer Routinekontrolle an. Doch er suchte nie mehr Kontakt zu seiner Familie. Maria Graff ist überzeugt: "Er hat sich irgendwo ohne uns ein neues Leben aufgebaut!"
Björn kam mit seinem Vater und dessen neuer Frau immer weniger klar - nach einem Kurzaufenthalt in einem Heim riss der 17-Jährige aus, ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Quer durch Europa, ohne Geld und Fahrkarten verließ er sich allein auf Freunde, die er sich unterwegs machte. Nach sieben Monaten auf der Straße erkannte er: "Diese Freiheit ist wie eine Sucht!" - und kehrte zurück.
Tobias Ritter musste gleich zweimal erleben, wie seine zwei Söhne von einem Moment auf den anderen spurlos verschwanden. Beide Male wurden die Jungen von ihrer Mutter entführt, von der Ritter seit 2007 getrennt lebt. Die Italienerin versteckte ihre Söhne sogar monatelang in Slowenien, ohne selbst bei ihnen zu sein. Doch Ritter gab nicht auf und fand die Kinder vor etwa einem Jahr wieder.
An der Bar:
Hannes Feigl war ein ganz normaler Ehemann - dachte seine Frau Sieglinde. In Wirklichkeit war der Unternehmer pleite. Die einzige Lösung sah er darin, heimlich wegzugehen. Ohne Abschiedsbrief, ohne auch nur ein Mal anzurufen. Erst zufällig wurde er entdeckt: Feigl verkaufte mittlerweile Teppiche in Tunesien. Erst nach vielen Gesprächen konnte er sein Verschwinden mit seiner Frau bereinigen: "Ich hielt mich für einen totalen Versager!" sagt er heute rückblickend.
Samstag, 9. Juni 2012 (Woche 24)/03.05.2012
23.35 Elstner-Classics
Seit mehr als zehn Jahren präsentiert Frank Elstner am Samstagabend seine "Menschen der Woche" im SWR Fernsehen. Einige der Interviews wurden zu bewegenden Zeitdokumenten, andere sorgten für Gesprächsstoff unter den Zuschauern oder boten schlicht Lebenshilfe. Die besten Gespräche aus den vergangenen zehn Jahren zeigt die SWR-Reihe "Elstner-Classics" direkt nach "Menschen der Woche" samstags um 23.35 Uhr: 30 Minuten mit spannenden, ernsten und fröhlichen Gesprächen, die ein Wiedersehen bieten mit beliebten Stars, schlagfertigen Komikern, unterhaltsamen Experten und stillen Helden. Mit neu produzierten Zwischenmoderationen bündelt Elstner seine Gäste thematisch neu, findet Parallelen, Gegensätze, neue Perspektiven und ungewöhnliche Blickwinkel.
Die Gäste: Regina Halmich (Boxerin, Weltmeisterin im Fliegengewicht), Bodo Bach (Komiker), Heike Drechsler (Weitsprunglegende), Bill Ramsey (Schlager- und Jazzsänger), Ralf Bauer (Schauspieler).
Montag, 11. Juni 2012 (Woche 24)/03.05.2012
Genauen Programmablauf für BW und RP beachten!
03.05 BW+RP: SWR Landesschau Rheinland-Pfalz (WH)
03.55 BW+RP: Hierzuland
Leisel - Ein Ortsporträt
04.05 BW+RP: SWR Landesschau Baden-Württemberg (WH)
(bis 05.05 - weiter wie mitgeteilt)
Dienstag, 12. Juni 2012 (Woche 24)/03.05.2012
Genauen Programmablauf für BW und RP beachten!
03.05 BW+RP: SWR Landesschau Rheinland-Pfalz (WH)
03.55 BW+RP: Hierzuland
Fohren-Linden - Ein Ortsporträt
04.05 BW+RP: SWR Landesschau Baden-Württemberg (WH)
(bis 05.05 - weiter wie mitgeteilt)
Mittwoch, 13. Juni 2012 (Woche 24)/03.05.2012
20.15 betrifft: Bauch weg! - Expedition in eine Problemzone
Frau H. hat sich die letzten Jahre gehen lassen. Das sagt sie selbst. Als sie mit 42 noch ein Kind bekam, begann sie zu futtern. Auf die Ernährung des Nachwuchses achtete sie sehr, auf ihre eigene gar nicht. Im Gegenteil: Die Süßigkeiten, die ihr Kind geschenkt bekam, aß die besorgte Mutter selbst. Und jetzt steht die 47-jährige Sachbearbeiterin mit 86 Kilogramm im Fitnessstudio und zwängt sich voller Hoffnung in eine Art Taucheranzug mit Hydraulikanschlüssen. Damit will sie ihren Bauch abschmelzen: für 300 Euro im Monat.
Ab vierzig wächst der Mensch nur noch in der Mitte - wenn sich unmerklich ein Schwimmring aus Fettzellen um die Hüften legt. Dieser haftet zäh, besonders in der Bauchregion - statistisch gesehen die Problemzone Nummer Eins der Bundesbürger. Wer sich zum Kampf gegen den Wohlstandsbauch entschließt, dem verspricht ein wahres Heer von "Bauchbändigern" rasche und bequeme Hilfe. Die modernen Hightech-Waffen zur Idealfigur tragen phantasievolle Namen: Liposuktion, Kryolipolyse, Hypoxi, Slendertone, Metabolic Balance, das sind nur einige der Methoden auf dem inzwischen kaum noch zu überschauenden Markt der Bauch-weg-Strategien.
Die SWR-Filmautoren Susanne Müller und Andreas Coerper haben vier Bauchträger ein Jahr lang bei ihrem Kampf gegen das "Hüftgold" begleitet. Mit Mikrowelle und Fettabsaugung, mit Kälteschocks und Muskeltraining versuchen die vier, ihrer Traumfigur einen Schritt näher zu kommen. Eine amüsante und aufschlussreiche filmische Expedition in die Gürtelzone.
Mittwoch, 13. Juni 2012 (Woche 24)/03.05.2012
22.00 Schlaglicht
Hauptsache frisch! Auf Einkaufstour für Sterneköche
In der Versteigerungshalle des französischen Hafenorts Loctody stapeln sich überall die Kisten mit dem tagesfrisch gefangenen Fisch. Gleich beginnt die Auktion. Mitten unter den Fischern, Versteigerern und Fischhändlern ist Susanne Prangen, die Chefeinkäuferin eines deutschen Edellebensmittelunternehmens. Zusammen mit ihrem französischen Einkäufer wird sie gleich versuchen, die besten Stücke zu ergattern. Ihre Kunden in Deutschland: Sterneköche aus der Spitzengastronomie. Sie wollen nur beste Ware und alles topfrisch.
Was sie heute ersteigert, kommt in der gleichen Nacht noch auf den Lkw und wird schnellstmöglich nach Deutschland gebracht. Susanne Prangen garantiert, dass zwischen Fangzeit auf dem Atlantik und Ankunft in der Küche nicht mehr als 48 Stunden liegen. Das muss sein, denn Fisch ist das wertvollste Lebensmittel, das wir kennen, weil es so leicht verderblich ist. Kaum ersteigert, versuchen in Frankfurt die "Telefonköche" auf einer Art Lebensmittelbörse, die Ware an die Köche zu verkaufen.
Susanne Prangen besorgt weltweit auch Obst, Gemüse und Fleisch für ihre Feinschmeckerkunden. Regelmäßig muss sie ihre Kunden besuchen und heraushören, welche neuen Gaumenfreuden die Sterneköche und deren Gäste wünschen. Immer am Puls der Zeit und am Geschmacksnerv der Kunden versucht sie, neue Lieferanten zu finden oder alte Kontakte mit neuer Ware zu beleben. So soll ein Gemüsebauer aus Frankfurt-Oberrad die Lieferlücke aus Asien stopfen und Senfkohl (Pak-Choi) liefern.
"Schlaglicht"-Reporter Rütger Haarhaus hat die Lebensmittelexpertin und Feinschmeckerin Susanne Prangen auf ihren Einkaufstouren für Sterneköche begleitet und den "Telefonköchen" einen Börsentag lang über die Schulter geschaut.
Mittwoch, 13. Juni 2012 (Woche 24)/03.05.2012
Genauen Programmablauf für BW und RP beachten!
03.05 BW+RP: SWR Landesschau Rheinland-Pfalz (WH)
03.55 BW+RP: Hierzuland
Imsweiler - Ein Ortsporträt
04.05 BW+RP: SWR Landesschau Baden-Württemberg (WH)
(bis 05.05 - weiter wie mitgeteilt)
Donnerstag, 14. Juni 2012 (Woche 24)/03.05.2012
Korrigierten Titel für RP beachten!
20.15 RP: zur Sache Rheinland-Pfalz! - Die Reportage Zwischen Ankunft und Abflug Flughafengeschichten aus dem Hunsrück
Donnerstag, 14. Juni 2012 (Woche 24)/03.05.2012
Genauen Programmablauf für BW und RP beachten!
03.05 BW+RP: SWR Landesschau Rheinland-Pfalz (WH)
03.55 BW+RP: Hierzuland
Rothselberg - Ein Ortsporträt
04.05 BW+RP: SWR Landesschau Baden-Württemberg (WH)
(bis 05.05 - weiter wie mitgeteilt)
Freitag, 15. Juni 2012 (Woche 24)/03.05.2012
Nachgeliefertes Thema beachten!
22.00 Nachtcafé
Die SWR Talkshow Gäste bei Wieland Backes Schlaflos - wenn die Nacht zur Qual wird
Freitag, 15. Juni 2012 (Woche 24)/03.05.2012
Genauen Programmablauf für BW und RP beachten!
03.05 BW+RP: SWR Landesschau Rheinland-Pfalz (WH)
03.55 BW+RP: Hierzuland
Müsch - Ein Ortsporträt
04.05 BW+RP: SWR Landesschau Baden-Württemberg (WH)
(bis 05.05 - weiter wie mitgeteilt)
SWR Pressekontakt: Simone Rapp, Tel 07221/929-22285, simone.rapp@swr.de
Originaltext: SWR - Südwestrundfunk Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7169 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7169.rss2