Chinas Automobilindustrie gibt Gas Chinas Automarkt ist der grösste der Welt. Während das Land der Mitte 2010 noch rund 14,5 Millionen Fahrzeuge produzierte, könnte sich nach Prognosen des Consulting-Unternehmens PwC die Produktion bis 2017 auf 27 Millionen Fahrzeuge fast verdoppeln. Betrachtet man die heutige Fahrzeugdichte in China wird deutlich, welches grosse Potenzial in diesem Land schlummert. Im letzten Jahr besassen gemäss PwC von 1.000 Einwohnern 171 ein eigenes Fahrzeug. In den USA waren es mehr als 800 und in Deutschland mehr als 500. Hinzu kommt, dass das Auto für die Chinesen ein bedeutendes Statsussymbol darstellt und Chinesen allgemein als sehr markenbewusst gelten. Parallelen zur Luxusgüterindutrie unterstreichen dies. Auffällig ist, dass im 12. Fünfjahresplan der chinesischen Regierung die Automobilindustrie und der Infrastrukturausbau eine zentrale Rolle spielen. Die drückenden Umweltprobleme rücken zunehmend in den Fokus und alternative Antriebstechnologien sollen hierfür Lösungen bieten. China droht im Verkehrschaos zu versinken, denn das derzeitige Strassennetz kann das explodierende Wachstum an Individualverkehr nicht länger verkraften. In den kommenden Jahren plant die chinesische Zentralregierung 500 bis 600 Milliarden Euro in den Strassenbau zu stecken. Gegenüber der deutschen Automobilindustrie wirken die chinesischen Autobauer immer noch wie Zwerge. Allerdings konstatiert man dort markante Expansion in die Schwellenländer. Die Exporte chinesischer Autobauer haben 2011 um 50% auf 824.000 Einheiten zugenommen. Das entspricht ca. 4% der gesamten Produktion. Laut einem Bericht der Schweizer Zeitung Finanz und Wirtschaft plant Chinas Politik, das Land längerfristig zur weltgrössten Exportbasis der Autoindustrie zu machen. Dort heisst es weiter, dass die Offensive der Chinesen sich vornehmlich auf Schwellenländer und die unteren Marktsegmente konzentriert. Erwähnt sind dort Länder, deren Anforderungen in Sachen Qualität, Sicherheit und Image unter dem Niveau der Industriestaaten liegen. Dies zeigt, dass Chinas Autobauer durchaus in der Lage sind, den etablierten westlichen Automobilanbietern Marktanteile abzujagen. Analysten des Beratungsunternehmens McKinsey zufolge könnten laut Finanz und Wirtschaft vor allem im CleanTech und Elektromotor-Bereich Chinas Autobauer ihre Stärken ausspielen und zu Wettbewerbsvorteilen gelangen. Anleger sollten allerdings beachten, dass die globale Automobilindustrie sehr konjunktursensitiv ist. Zudem müssen chinesische Autobauer zunehmend im Heimatmarkt mit europäischen und amerikanischen Mitbewerbern konkurrieren. In den reifen Märkten Europas und Nordamerikas ist die Wettbewerbssituation der chinesischen Automobilhersteller noch wesentlich schwieriger. Anlegern die an der Entwicklung der chinesischen Automobilindustrie teilnehmen möchten, könnte sich mit dem Indexzertifikat auf den Solactive® China Automobile Performance-Index eine interessante Möglichkeit bieten an der Entwicklung eines ausgewählten Index bestehend aus Automobilherstellern, Automobilzulieferern, Automobilhändlern und Technologieentwicklern im Bereich Automobile zu partizipieren. Indexzertifikat auf Solactive® China Automobile Performance Index
|