FRANKFURT/BERLIN (Dow Jones)--Der Auftragseingang der deutschen Industrie ist im März dank einer höheren Nachfrage aus dem Inland und von außerhalb des Euroraums deutlich stärker als erwartet gestiegen. Damit haben sich auch die Aussichten für die Industrieproduktion verbessert. Wie das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) mitteilte, stiegen die Auftragseingänge gegenüber dem Vormonat um 2,2 Prozent. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen Zuwachs von nur 0,5 Prozent prognostiziert. Zudem wurde der Anstieg im Vormonat auf 0,6 von zuvor genannten 0,3 Prozent nach oben revidiert. Damit lagen die Auftragseingänge im März insgesamt um 2,2 Prozent höher als zuvor erwartet.
Der Umfang an Großaufträgen war für einen März durchschnittlich. Während die Bestellungen bei Herstellern von Vorleistungsgütern um 1,1 Prozent sanken, verbuchten die Produzenten von Investitions- und Konsumgütern Auftragszuwächse von 4,2 beziehungsweise 5,0 Prozent. Positive Nachfrageimpulse kamen sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland. Die Inlandsaufträge nahmen um 1,3 Prozent zu und die Auslandsaufträge um 3,0 Prozent zu, wobei der Zuwachs bei den Auslandsbestellungen fast ausschließlich auf Länder außerhalb der Eurozone zurückging.
"Mit dem aktuellen Auftragsplus gewinnen die Bestellungen in der Industrie an Dynamik", kommentierte das Bundeswirtschaftsministerium die Daten. Zwar sei der Abstand zum vierten Quartal im ersten Jahresviertel noch nicht vollständig aufgeholt worden, doch drehe der Trend nach der erwartet schwachen Entwicklung im zurückliegenden Winter allmählich wieder ins Plus. "Davon dürfte auch die Industrieproduktion profitieren", prognostizierte das Ministerium.
-Von Hans Bentzien, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 29725 300,
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DJG/hab/chg
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