München (ots) - Ist der Kampf ums Betreuungsgeld endlich ausgefochten? CDU-Familienministerin Kristina Schröder peitscht den Gesetz-Entwurf im Eiltempo durch und Gegner könnten nach fünf Jahren erfolglosen Argumentierens nun einfach kapitulieren vor der Macht des Absurden. Aber wie sollten 70 Prozent der Bundesbürger - so viele sind gegen die Zahlung! - vergessen können, dass sie nun auch Steuern dafür zahlen, dass Eltern ihre Kinder in keine staatlich (also vom Steuerzahler) geförderte Betreuungseinrichtung geben? Eine Nicht-Benutzungsanerkennung! Zudem handelt es sich nicht nur um die vielverspottete "Herdprämie": Die hätte man rückwärtsgewandten Kräften in der CSU ideologisch zugetraut, allen verfassungsrechtlichen und bildungspolitischen Bedenken zum Trotz. Nein, Eltern können auch voll arbeiten und das Betreuungsgeld an eine Tagesmutter weitergeben, vorausgesetzt, sie wird nicht staatlich gefördert. Wo bitte ist hier das vielbeschworene christlich-soziale Familienbild? Auch die freie Wahl unter Betreuungsmodellen, von CSU-Ministerin Haderthauer gerne angeführt, gibt es ja nicht - weil das Betreuungsgeld beim Ausbau der Krippenplätze fehlt.
Barbara Wimmer
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