München (BoerseGo.de) - Auf der Suche nach neuen Wachstumschancen will der Münchner Chemiekonzern Wacker Chemie künftig verstärkt auf den Solarboom in den USA setzen. Das berichtet die "Financial Times Deutschland" am Freitag. Demnach rechnet Konrad Bachhuber, Chef von Wacker Chemie-Amerika, in den USA in den kommenden Jahren mit kräftigen Wachstumsraten im Fotovoltaik-Markt. Bereits in 2010 und 2011 habe sich die Nachfrage nach Solaranlagen jeweils mehr als verdoppelt, gleich wohl der Anteil an Fotovoltaik an der US-Stromerzeugung bisher nicht mal 0,1 Prozent ausmacht.
Wie die "FTD" weiter berichtet, gehen Studien davon aus, dass sich dieser Anteil bis 2040 auf 10 bis 20 Prozent erhöhen soll. Wacker Chemie wolle deshalb verstärkt auf dem amerikanischen Fotovoltaik-Markt wachsen. Noch in diesem Jahr rechne der Chemiekonzern mit neuen Anlagen von einer Gesamtleistung von 3 bis 4 Gigawatt in den USA. In 2011 wurden Anlagen mit einer Gesamtleistung von nur 2 Gigawatt installiert - und damit die Leistung von etwa zwei Atomkraftwerken.
Um das Wachstum des Solargeschäfts in den USA weiter voranzutreiben, will Wacker Chemie rund 1,8 Milliarden US-Dollar in ein neues Werk im US-Bundesstaat Tennessee investieren. Schon ab Ende 2013 soll hier die Produktion anlaufen. "Das neue Werk soll uns helfen, mit der künftigen Nachfrage mitzuhalten", wird Bachhuber von der "FTD" zitiert.