Der weltgrößte Computerhersteller
Hewlett-Packard
In der vergangenen Woche hatte es bereits in einigen
Medienberichten geheißen, dass bis zu 30.000 Stellen gestrichen
werden sollen. Durch die harten Einschnitte will HP 3,0 bis 3,5
Milliarden Dollar im Jahr sparen (2,4 bis 2,8 Mrd Euro). Der
Stellenabbau variiere je nach Land, erklärte das Unternehmen. HP
leidet darunter, dass immer mehr Kunden zu einem Tablet-Computer
oder ihrem Smartphone greifen und sich den Kauf eines neuen PC
sparen. Erschwerend hinzu kamen in der jüngeren Vergangenheit
Querelen und konfuse Entscheidungen im Management. Die frühere Ebay
SPARPLÄNE UND ZAHLEN KAMEN GUT AN DER BÖRSE AN
Im zweiten Geschäftsquartal von Februar bis April ging der Umsatz um 3 Prozent auf 30,7 Milliarden Dollar zurück und der Gewinn gab im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 31 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar nach. Im vorangegangenen Weihnachtsquartal war der Rückgang allerdings noch drastischer ausgefallen. "Ich würde noch nicht so weit gehen zu sagen, wir haben die Kurve gekriegt", sagte Whitman in einer Telefonkonferenz mit Analysten. "Aber wir machen Fortschritte." Es dauere, HP wieder in die Spur zu bringen. Alleine die Kosten für den Stellenabbau veranschlagt das Unternehmen mit 3,5 Milliarden Dollar.
Bei den Börsianern kamen die Sparpläne gut an. Zudem lief das Geschäft besser als befürchtet. Die Aktie stieg nachbörslich um 10 Prozent auf 23 Dollar. Für viele Anleger dürfte aber selbst dieser Sprung nur ein schwacher Trost sein: Vor einem Jahr kostete das HP-Papier noch 36 Dollar.
RADIKALE ABKEHR VOM KURS DES FRÜHEREN CHEFS
Selbst die einstige Geldmaschine von HP stottert: die Drucker. Der Umsatz der Sparte ging um satte 10 Prozent zurück. Whitman hatte im März angekündigt, die Drucker- mit der PC-Sparte zusammenzulegen. Das soll Verbesserungen bei Produktion, Einkauf, Kundendienst und Marketing bringen und sparen helfen. Es ist eine radikale Abkehr von den Plänen von Whitmans Vorgänger, dem aus Deutschland stammenden Léo Apotheker. Der hatte das PC-Geschäft abspalten und sich auf IT-Dienstleistungen und Software konzentrieren wollen. Damit eckte er bei seinen Managerkollegen und bei den Anteilseignern an. Er musste schließlich gehen./das/DP/zb
ISIN US4282361033 US2786421030
AXC0016 2012-05-24/05:30