Hamburg (BoerseGo.de) - Der Energiekonzern Eon will zur Speicherung überschüssig produzierter Windenergie eine neue Technik zum Einsatz bringen. Dazu soll im brandenburgischen Falkenhagen eine Demonstrationsanlage zur Umwandlung von Windenergie in Wasserstoffgas errichtet werden, sagte Eon-Technologievorstand Klaus-Dieter Maubach gegenüber der "Financial Times Deutschland" (FTD - Freitagausgabe). "Im Sommer beginnen wir mit dem Bau." Die Komponenten dafür seien bereits beim kanadischen Hersteller Hydrogenics bestellt.
Damit rückt die Energiebranche der Lösung eines der Hauptprobleme bei der Energiewende einen Schritt näher - nämlich beim Abtransport des zeitweilig zu viel produzierten Stroms aus erneuerbaren Energiequellen. Windkraft und Sonnenenergie werden zu wetterabhängigen und nicht wirklich planbaren Zeiten produziert, und nicht dann, wenn sie gebraucht werden. Die Stromnetze sind dann oft überlastet, wenn zu viel eingespeist und zu wenig verbraucht wird. Daher müssen beispielsweise immer wieder Windräder im Norden vom Netz genommen werden.Da aber wegen der politisch gewollten Energiewende nun auch Eon immer mehr auf die Erneuerbaren umschwenken will, muss eine Lösung für dieses Problem her.
Die grüne Energie hat aber auch noch andere Vorzüge, neben der Umweltfreundlichkeit: "Während wir bei der konventionellen Erzeugungstechnik um die letzten Zehntel-Prozentpunkte Effizienzsteigerung kämpfen müssen, erleben wir wahre Effizienzsprünge bei neueren Technologien wie der Fotovoltaik", sagte Maubach. "Die Kostensenkungen bei erneuerbaren Energien entwickeln sich zum Teil dramatisch." Solar-, Wind- oder Biomasseenergie dringen "in beeindruckender Weise in den Bereich der Wettbewerbsfähigkeit vor."