Das insolvente Solarunternehmen Q-Cells
Zum einen sei nun die Beratungsgesellschaft Deloitte mit der Investorensuche beauftragt worden, hieß es in dem Bericht. Weltweit werden den Angaben nach mögliche Käufer identifiziert und angesprochen. Ziel sei es, das Unternehmen als Ganzes und damit möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten. Unter den Interessenten seien sowohl Finanz- als auch strategische Investoren.
Zum anderen prüft Q-Cells die Möglichkeit, unter Einbeziehung der Gläubiger den bereits vor der Insolvenzanmeldung verfolgten Schulden- und Kapitalschnitt (Debt-Equity-Swap) innerhalb der Insolvenz umzusetzen, um Q-Cells als eigenständiges Unternehmen fortzuführen.
Die Umstellung von einem Komponentenhersteller mit Fokus auf Solarzellen zu einem Anbieter ganzer Systeme macht sich den Angaben zufolge bezahlt. Im ersten Quartal steigerte das Unternehmen seinen Umsatz um 12 Prozent auf 140 Millionen Euro, obwohl der Absatz zurückging. Dabei profitierte Q-Cells auch von Vorzieheffekten vor der damals erwarteten Förderkürzung. Die Vertriebstochter in Frankreich musste dennoch Insolvenz anmelden. Für die Dünnschicht-Tochter Solibro fand sich aber mit der chinesischen Hanergy Holding Group ein Käufer.
Derzeit läuft der Geschäftsbetrieb trotz des vorläufigen Insolvenzverfahrens weiter. Im zweiten Quartal sei die Produktion wieder hochgefahren worden, hieß es. So laufe die Solarzellen-Produktion mit halber Auslastung, Module würden sogar im Drei-Schicht-Betrieb gefertigt. Die Ausweitung auf den Vier-Schicht-Betrieb stehe bevor./nmu/fn/stw
ISIN DE0005558662
AXC0217 2012-06-20/16:36