
Hamburg (BoerseGo.de) - Der Windturbinenbauer Nordex rechnet trotz des Abschieds aus dem Offshore-Geschäft sowie der Probleme in China im laufenden Jahr mit schwarzen Zahlen. Unternehmenschef Jürgen Zeschky sagte in der "WirtschaftsWoche", er sei davon überzeugt und der Start ins Jahr bestätige ihn. Im Auftaktquartal hatten sich Auftragseingang und -bestand mehr als verdoppelt. "Das ist eine solide Basis für ein positives Ergebnis", so Zeschky. Nordex rechne mit einer EBIT-Marge von 1 bis 3 Prozent und einem Nachsteuerergebnis (EAT) von minus 10 bis plus 10 Millionen Euro.
Weiterhin schwierig gestaltet sich die Suche nach einem Partner im weltgrößten Absatzmarkt China. Für ausländische Unternehmen sei die Volksrepublik praktisch abgeschottet, so Zeschky. "Obwohl wir dort seit 1998 produzieren, verlieren wir an Boden. Die geringe Auslastung unserer Werke dort kostet uns richtig Geld." Deshalb brauche Nordex kurzfristig einen Investor. "Alleine schaffen wir es jedenfalls nicht", so Zeschky.
Nordex habe mit einem staatlichen Energieversorger verhandelt, die gegenseitige Prüfung sei im Mai abgeschlossen worden. "Wir warten nun, weil bei unserem Partner das Management in der Muttergesellschaft gewechselt hat. Wann sich etwas bewegt, wissen wir nicht." Neben der Schwierigkeiten in China kämpft die Windbranche mit Überkapazitäten und Preisverfall.