(Neu: Aktienkurse ASML und Infineon, Stimmen)
SANTA CLARA/SUNNYVALE (dpa-AFX) - Der weltgrößte
Computerchiphersteller Intel
Intel will mit dem Einstieg und einer weitreichenden Kooperation die Entwicklungszeit der neuen Techniken um zwei Jahre verkürzen. Halbleiter sollen kleiner und leistungsfähiger werden und zudem künftig schneller hergestellt werden können. "Wir erwarten uns von dem Einstieg zwei außergewöhnlich große technische Sprünge bei ASML", sagte Intel-Geschäftsführer Brian Krzanich. "Das konnten sie allein nicht leisten."
AMD MIT SCHWACHEM UMSATZ IM ZWEITEN QUARTAL - KONJUNKTURFLAUTE BELASTET
Die Zustimmung der Aktionäre vorausgesetzt will Intel in einem zweiten Schritt weitere fünf Prozent an den Niederländern für eine zusätzliche Milliarde Dollar übernehmen. Nach und nach soll der Chipzulieferer dann weitere Zahlungen von insgesamt einer Milliarde Dollar erhalten. ASML will weitere eigene Anteile auch an andere Chiphersteller verkaufen, bis zu einem Viertel soll insgesamt den Besitzer wechseln. Bei den Anlegern kam der Einstieg gut an: ASML-Aktien stiegen im frühen Handel in Amsterdam um mehr als neun Prozent.
Während Intel die Tür zu neuen Chipgenerationen weit aufstoßen
will, droht der Branche wegen der Konjunkturflaute ein schwächeres
zweites Quartal. Rivale AMD
SORGE UM SCHWACHES QUARTAL IN DER BRANCHE - INFINEON AM MARKT FEST
AMD hatte den Umsatz eigentlich mindestens stabil halten wollen. Gegen Ende des Quartals hätten sich die Geschäfte aber eingetrübt, hieß es. Die Aktie des Unternehmens brach am Montag nachbörslich um mehr als zehn Prozent ein. AMD gerät allerdings auch in Zugzwang, weil die Firma die Trends bei Computerchips verpasst hat. Smartphones und Tablet-Computer treten zunehmend in Konkurrenz zum herkömmlichen PC, die Prozessoren für die Geräte stammen aber im Wesentlichen von der Konkurrenz.
Auch neue Produkte hätten bei AMD das konjunkturell schwächere
Umfeld nicht wettmachen können, sagte Branchenexpertin Stacy Ragon
vom Analysehaus Sanford Bernstein in einer Reaktion. "Das ist nicht
gut und ich frage mich, was das für Intel bedeutet", sagte die
Analystin. Die Auswirkungen auf den deutschen Chiphersteller
Infineon
ISIN DE0006231004 US4581401001 US0079031078 NL0006034001
AXC0091 2012-07-10/11:09