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TAGESTHEMA
Die europäische Schuldenkrise beeinträchtigt die US-Wirtschaft nach Aussage von US-Notenbankgouverneur Ben Bernanke, indem sie die Auslandsnachfrage nach US-Gütern senkt und Investoren verschreckt. Die Auswirkungen der Krise seien "ziemlich signifikant", sagte Bernanke und fügte hinzu: "Sorgen über die Situation in Europa habe viel Volatilität erzeugt."
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 14:30 Produktivität ex Agrar 2Q (1. Veröffentlichung) annualisiert PROGNOSE: +1,3% gg Vq zuvor: -0,9% gg Vq Lohnstückkosten PROGNOSE: +0,6% gg Vq zuvor: +1,3% gg Vq
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 1.395,00 -0,14% Nasdaq-Future 2.711,00 +0,04% Nikkei-225 8.860,48 +0,65% Hang-Seng-Index 20.042,74 -0,15% Shanghai-Composite 2.155,56 -0,10% Kospi 1.901,41 +0,77% S&P/ASX 200 4.316,10 +0,57%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Die Hoffnung auf Notenbankstimuli gegen die globale Konjunkturschwäche treibt die Aktienkurse in Ostasien. Mit Ausnahme der chinesischen Börsen geht es an den Handelsplätzen der Region nach oben. Angeführt wird die Aufwärtsbewegung von der Börse in Tokio, wo ein schwacher Yen zusätzlich für Rückenwind sorgt. Der Impuls für die positive Stimmung kommt aus den USA. Eric Rosengren, Präsident der Fed-Filiale von Boston, sagte, die US-Notenbank solle "aggressiv" Staatsanleihen kaufen. Die Aussagen aus dem Kreise der US-Notenbank passen zu den Spekulationen über mögliche Schritte der EZB. In Tokio steigt der Nikkei-225 erstmals seit dem 10. Juli über 8.900 Zähler. Die Zurückhaltung an den chinesischen Börsen erklären Händler mit den anstehenden Konjunkturdaten, die ab Donnerstag erwartet werden. Am Devisenmarkt verliert der Yen von seinem Glanz als vermeintlich sichere Währung und gibt zum US-Dollar nach. Die jüngste Eurorally kommt nach drei Tagen zum Erliegen. Auch der südkoreanische Won verteidigt seine zuvor aufgebauten Zugewinne zum US-Dollar. Am Ölmarkt klettert US-Leichtöl der Sorte WTI auf ein Zwölfwochenhoch, am Morgen kommen die Notierungen aber wieder leicht zurück. Mit Blick auf die Einzelwerte erfahren dank der Yen-Schwäche vor allem exportlastige Werte in Tokio großen Zuspruch. So klettern Nikon um 3,2 Prozent. Hier stützt zusätzlich ein Bericht, dem zufolge der Konzern gemeinsam mit Intel eine neue Generation von Halbleitern entwickeln will. Bridgestone gewinnen 0,9 Prozent. Der Reifenhersteller veröffentlichte Zweitquartalszahlen über Markterwartung und erhöhte den Jahresausblick.
US-NACHBÖRSE
Disney haben am Dienstagabend in Reaktion auf die Drittquartalszahlen im nachbörslichen US-Geschäft nachgegeben. Der Unterhaltungskonzern hatte zwar seine Umsätze um knapp fünf Prozent gesteigert, blieb damit aber unter den Erwartungen. Der Gewinn legte um fast ein Viertel zu, gestützt von verbesserten Ergebnissen in den Themenparks und dem Erfolg des Kinofilms "The Avengers". Die Aktien fielen bis 19.59 Ortszeit um 0,9 Prozent. Bei Priceline.com war es der Ausblick auf das laufende Quartal, der die Erwartungen enttäuschte. Priceline fielen bis 19.59 Uhr Ortszeit um knapp 15 Prozent.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 13.168,60 0,39 51,09 S&P-500 1.401,35 0,51 7,12 Nasdaq-Comp. 3.015,86 0,87 25,95 Nasdaq-100 2.717,16 0,86 23,07 Vortag Umsatz (Aktien) 0,73 Mrd 0,65 Mrd Gewinner 1.957 Verlierer 1.072 Unverändert 107
Aussichten auf neue Wirtschaftsstimuli der US-Notenbank ließen Anleger risikobereiter agieren. Geschürt wurden diese Erwartungen von Eric Rosengren, Präsident der Federal Reserve von Boston. Dieser hatte gesagt, die US-Notenbank solle "aggressiv" Staatsanleihen kaufen - und zwar so lange, bis die Arbeitslosigkeit zurückgehe. Chesapeake Energy verteuerten sich um 9,4 Prozent. Der zweitgrößte Gasförderer der USA hatte überraschend gute Geschäftszahlen vorgelegt. Chevron zeigten sich wenig beeindruckt von der Raffinerie-Stilllegung und gewannen 0,6 Prozent. Fossil sprangen um 31,5 Prozent nach oben, nachdem der Anbieter modischer Accessoires den Gewinn im zweiten Quartal unerwartet deutlich gesteigert hatte. Überzeugende Geschäftszahlen hatte auch der Klinikbetreiber Tenet Healthcare (+8,6%) vorgelegt. Johnson & Johnson (-0,8 Prozent) und Pfizer (-2,1 Prozent) werden die Entwicklung eines Alzheimer-Medikaments einstellen, weil es in Studien enttäuschend abgeschnitten hat. Anleger schraubten aber auch ihre Erwartungen an ein Konkurrenzprodukt von Eli Lilly (-2,2 Prozent) zurück, zu dem das Unternehmen bald Daten vorlegen wird.
TREASURYS
Änderung Rendite 10-Jährige 101-2/32 -21/32 1,632% 30-Jährige 105-20/32 -1-19/32 2,722%
Mit der höheren Risikobereitschaft der Anleger verloren Anleihen an Attraktivität. Zudem war die Auktion dreijähriger Notes unspektakulär verlaufen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Di, 12.45 Uhr EUR/USD 1,2396 -0,0% 1,2399 1,2416 EUR/JPY 97,2682 -0,2% 97,4485 97,2562 USD/JPY 78,4650 -0,2% 78,6020 78,3225 USD/KRW 1127,9500 -0,1% 1128,9000 1128,9000 USD/CNY 6,3678 +0,0% 6,3666 6,3666 AUD/USD 1,0547 -0,1% 1,0559 1,0589
Der Euro profitierte ebenfalls vom Interesse der Anleger an risikoreicheren Anlageklassen. Im späten US-Handel gab die Gemeinschaftswährung einen Teil ihrer Gewinne wieder ab, hielt sich aber knapp über 1,24 US-Dollar.
++++
ÖL
Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) Bewegung % Bewegung abs. WTI/Nymex 93,25 93,67 -0,45 -0,42 Brent/ICE 111,7 112 -0,27 -0,3
Auch der Ölpreis profitierte von Spekulationen auf konjunkturfördernde Maßnahmen. WTI stieg um 1,6 Prozent bzw 1,47 US-Dollar auf 93,67 Dollar. Brent gewann 2,2 Prozent bzw 2,45 Dollar auf 112,00 Dollar. Angst vor Lieferengpässen bei mexikanischem und irakischem Öl trieb die Preise ebenfalls nach oben. Im Golf von Mexiko droht ein Wirbelsturm und im Nahen Osten gab es eine Explosion an einer Pipeline, die Öl vom Irak in die Türkei befördert. Zudem musste Chevron nach einem Brand eine Raffinerie vorübergehend stilllegen, die für fast 10 Prozent der Raffinerie-Kapazitäten an der Westküste der USA steht. Nach Einschätzung der Deutschen Bank kann es Monate dauern, bis der Betrieb dort wieder aufgenommen wird..
METALLE
Metall aktuell Vortag Bewegung % Bewegung abs. Gold (Spot) 1.610,10 1.611,18 -0,1% -1,09 Silber (Spot) 28,01 28,11 -0,4% -0,10 Platin (Spot) 1.404,75 1.407,50 -0,2% -2,75 Kupfer-Future 3,42 3,44 -0,7% -0,02
Gold wurde von den risikofreudiger agierenden Anlegern verschmäht. Alle denkbaren schlechten Nachrichten, von denen Gold profitieren könnte, seien schon eingepreist, sagte James Cordier, Portfolio-Manager bei Optionsellers.com. An der Comex sank der Goldpreis um 0,2 Prozent bzw 3,40 Dollar auf 1.612,80 Dollar.
MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR
VERBRAUCHERKREDITE/USA
Die US-Verbraucherkredite stiegen im Juni um 6,46 Milliarden US-Dollar. Die Mai-Daten wurden auf plus 16,70 (vorläufig: 17,12) Milliarden Dollar revidiert.
LEISTUNGSBILANZ JAPAN
Energieeinfuhren und die europäische Schuldenkrise haben Japans Leistungsbilanzüberschuss im ersten Halbjahr 2012 auf ein Rekordtief fallen lassen. Der Überschuss lag um 45 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Das war der höchste jemals verzeichnete Rückgang seit Beginn dieser Datenreihe 1985 und auch der niedrigste jemals in einem ersten Halbjahr verzeichnete Überschuss.
EUROKRISE
S&P hat den Ausblick des griechischen Kreditratings (CCC) auf negativ gesenkt.
HTC
erlebte am Montag und Dienstag nach einer Gewinnwarnung einen massiven Kurssturz an der Börse. In zwei Tagen verlor der Konzern mehr als eine Milliarde US-Dollar seines Aktienwerts. Zuvor hatte HTC gewarnt, dass seine Geschäfte im dritten Quartal schwächeln würden.
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(END) Dow Jones Newswires
August 08, 2012 01:52 ET (05:52 GMT)
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