Die Kosten der neuen Landebahn haben beim
Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport
Die Fraport-Aktie geriet nach den Nachrichten am Morgen unter Druck. Im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz sank der Kurs um 2,57 Prozent. Analysten hatten vor allem unter dem Strich mit mehr Gewinn gerechnet.
UMSATZ UND OPERATIVER GEWINN FAST STABIL
An den Konzernzahlen lässt sich die eigentliche Geschäftsentwicklung nur teilweise ablesen. Der Umsatz blieb zwischen April und Juni mit 616 Millionen Euro fast stabil, nachdem ein Jahr zuvor der Verkauf von Grundstücken auf dem Mönchhof-Logistikgelände für einen Sondererlös gesorgt hatte. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging auch aus diesem Grund nun um ein Prozent auf 227 Millionen Euro zurück.
Fraport-Chef Stefan Schulte hingegen sieht sich durch die Entwicklung in seinen Prognosen bestätigt. "Unsere Zahlen bewegen sich in schwierigen Zeiten für die Luftverkehrsbranche im Plan und wir halten weiterhin an unseren Zielen für 2012 fest", sagte der Manager. Der Umsatz soll 2012 wie geplant um mehr als fünf Prozent auf mehr als 2,5 Milliarden Euro steigen. Beim EBITDA hat das Management weiter ein Plus von mindestens fünf Prozent auf 842 Millionen Euro im Auge. Der konsolidierte Konzerngewinn soll erneut etwa den Vorjahreswert von 251 Millionen Euro erreichen.
MEHR FLUGGÄSTE, WENIGER FRACHT
Zu der Entwicklung soll neben dem reisestarken dritten Quartal auch der neue Flugsteig A-Plus beitragen, dessen Eröffnung für Oktober geplant ist. Dort können dann sieben Großraumflugzeuge direkt am Gebäude abgefertigt werden, sodass weniger Passagiere mit Bussen zu den Maschinen gebracht werden müssen. Zudem entsteht Platz für neue Geschäfte und Restaurants, an deren Umsätzen Fraport mitverdient. Auch an den Auslandsflughäfen des Konzerns in Antalya (Türkei), Lima (Peru) sowie Varna und Burgas am Schwarzen Meer zeigte die Entwicklung zuletzt nach oben.
In Frankfurt erwartet Schulte weiterhin, dass die Zahl der Fluggäste von 56,4 Millionen im vergangenen Jahr nun um weniger als vier Prozent zulegt. Im Juli betrug der Zuwachs nach vorläufigen Zahlen 3,7 Prozent, während der Frachtbereich einen Rückgang um 7,6 Prozent verbuchen musste. Bei der Fracht beträgt das Minus nach den ersten sieben Monaten 9,6 Prozent, die Passagierzahlen liegen mit 3,4 Prozent im Plus./stw/stb/fbr
ISIN DE0005773303
AXC0062 2012-08-08/08:42