===
TAGESTHEMA
Die Konjunkturerholung Japans hat sich im zweiten Quartal wegen langsamer wachsender Exporte abgeschwächt. Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg gegenüber dem Vorquartal annualisiert um 1,4 Prozent. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen Anstieg von 2,7 Prozent prognostiziert, nachdem die Wirtschaft im ersten Quartal auf Jahr hoch gerechnet noch um 5,5 Prozent gewachsen war. Der Deflationsdruck ging dabei leicht zurück. Der BIP-Deflator sank um 1,1 Prozent, nachdem er im Vorquartal ein Minus von 1,3 Prozent aufgewiesen hatte. Nominal sank das BIP im zweiten Quartal annualisiert um 0,6 Prozent.
AUSBLICK KONJUNKTUR
Keine relevanten Termine angekündigt
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 1.398,10 -0,31% Nasdaq-Future 2.714,50 -0,24% Nikkei-225 8.890,33 -0,01% Hang-Seng-Index 20.095,25 -0,20% Shanghai-Composite 2.155,79 -0,60% Kospi 1.934,63 -0,60% S&P/ASX 200 4.290,30 +0,30%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Im Gefolge schwacher Konjunkturdaten aus Japan zeigen sich die Kurse in Asien uneinheitlich, aber nahe an den Schlusswerten vom Freitag. Nachdem schon Ende der Vorwoche enttäuschende Daten aus China zur dortigen Industrie und zur Handelsbilanz einen deutlichen Hinweis auf die Wirtschaftsprobleme in Asien gegeben haben, setzten die Märkte nun aber ihre Hoffnungen in geldpolitische Maßnahmen aus Peking, erklären Händler die relativ verhaltene Reaktion der Investoren. Die japanische Wirtschaft ist im zweiten Quartal mit 1,4 Prozent deutlich langsamer gewachsen als Volkswirte erwartet hatten. Diese waren von einem fast doppelt so starken Plus von 2,7 Prozent ausgegangen. Der Nikkei in Tokio notiert in der Folge knapp behauptet. In China und Hongkong geht es ebenfalls nur leicht nach unten. In Australien legt der S&P ASX 200 um 0,3 Prozent zu, gestützt von der Hoffnung, dass Stimulusmaßnahmen in China auch die Rohstoffnachfrage antreiben werden. Daher ziehen hier die Aktien von BHP Billiton um 0,9 Prozent und Rio Tinto um 0,6 Prozent an. "Die zunehmende Wahrscheinlichkeit von weiteren geldpolitischen Maßnahmen in China, die eher früher als später kommen dürften, ist positiv für Rohstoffaktien und den breiteren Markt", sagt Angus Gluskie von White Fund Management in Australien.
US-NACHBÖRSE
Aktien von Manchester United (ManU) sind am Tag des Börsendebuts im nachbörslichen Handel unter ihren Ausgabekurs gefallen. Die Titel verloren 1,1 Prozent auf 13,85 US-Dollar. Schon der reguläre Handel war wenig spektakulär verlaufen. Die Aktie hatte sich kaum bewegt und auf dem Niveau des Ausgabekurses von 14,00 Dollar geschlossen. Der Fußballverein hatte schon beim Ausgabepreis Zugeständnisse machen müssen, für den ursprünglich eine Spanne von 16 bis 20 Dollar geplant war.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 13.207,95 0,32 42,76 S&P-500 1.405,87 0,22 3,07 Nasdaq-Comp. 3.020,86 0,07 2,22 Nasdaq-100 2.722,96 0,12 3,35 Vortag Umsatz (Aktien) 0,57 Mrd 0,58 Mrd Gewinner 1.630 Verlierer 1.372 Unverändert 124
Anleger zogen Geld aus dem Aktienmarkt ab, nachdem Daten zum chinesischen Außenhandel überraschend schwach ausgefallen waren. US-Investoren konnten sich aber damit trösten, dass die USA Im vergangenen Monat aufgrund höherer Steuereinnahmen weniger Schulden machen mussten. Yahoo fielen um 5,4 Prozent. Das Unternehmen wird entgegen einer früheren Ankündigung nun vielleicht doch nicht den gesamten Erlös des Verkaufs seiner Alibaba-Beteiligung an die Aktionäre ausschütten. Nvidia hatte zwar mit Geschäftszahlen und Ausblick positiv überrascht, dennoch fiel der Kurs um 0,6 Prozent. Auf nur geringes Interesse stieß der Börsengang von Manchester United. Die Aktie bewegte sich kaum und ging auf dem Niveau des Ausgabekurses von 14,00 Dollar aus dem Handel. Neue Prognosen des US-Landwirtschaftsministeriums belasteten Aktien des Agrar- und Lebensmittelsektors. Die Dürre in den USA lässt geringere Erntemengen und damit steigende Preise erwarten. Archer Daniels Midland fielen um 2,0 Prozent und Pilgrim's Pride um 2,7 Prozent.
TREASURYS
Änderung Rendite 10-Jährige 99-23/32 +9/32 1,656% 30-Jährige 100-4/32 +17/32 2,744%
Treasurys profitierten von Konjunktursorgen und blieben auch dann noch gefragt, als sich die Aktienkurse von anfänglichen Verlusten erholten.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr, 13.00 Uhr EUR/USD 1,2292 +0,0% 1,2287 1,2272 EUR/JPY 96,2326 +0,0% 96,1938 96,2353 USD/JPY 78,2880 -0,0% 78,2910 78,4350 USD/KRW 1131,1500 +0,3% 1131,1500 1130,9200 USD/CNY 6,3604 +0,0% 6,3604 6,3604 AUD/USD 1,0553 +0,0% 1,0550 1,0518
Der Euro erholte sich zum US-Dollar und stieg zeitweise wieder über 1,2300 Dollar. Die Gemeinschaftswährung konnte diese Marke aber nicht nachhaltig verteidigen und notiert auch im Asiatischen Geschäft knapp unter diesem Niveau. Der japanische Yen zeigt sich relativ unbewegt von den Nachrichten zum Wirtschaftswachstum.
++++
ÖL
Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) Bewegung % Bewegung abs. WTI/Nymex 93,34 92,87 0,51 0,47 Brent/ICE 113,73 112,95 0,69 0,78
Angst vor einer schwächeren chinesischen Nachfrage ließ den Ölpreis nachgeben. WTI fiel um 0,5 Prozent bzw 0,49 Dollar auf 92,87 Dollar. Brent gab um 0,2 Prozent bzw 0,27 Dollar auf 112,95 Dollar nach. Die Preisdifferenz zwischen WTI und Brent betrug damit wieder über 20 Dollar. Brent werde diesen Vorsprung nicht halten können, sagte JBC Energy. Die Förderausfälle in der Nordsee aufgrund von Wartungsarbeiten an den dortigen Anlagen dürften geringer sein als angenommen. Deshalb werde auch der Brent-Preis bald wieder unter dem weltweit abnehmenden Ölbedarf leiden.
METALLE
Metall aktuell Vortag Bewegung % Bewegung abs. Gold (Spot) 1.623,80 1.623,00 +0,0% +0,80 Silber (Spot) 28,15 28,19 -0,1% -0,04 Platin (Spot) 1.400,50 1.404,50 -0,3% -4,00 Kupfer-Future 3,39 3,39 -0,2% -0,01
Gold profitierte von der Erwartung sinkender Zinsen in China und der damit einhergehenden Inflationsgefahr. An der Comex stieg der Goldpreis um 0,2 Prozent bzw 2,60 Dollar auf 1.622,80 Dollar.
MELDUNGEN SEIT FREITAG, 20.00 UHR
KONJUNKTUR CHINA
Der Überschuss in der chinesischen Handelsbilanz dürfte im August weiter abschmelzen. Grund sei das Exportwachstum, das wahrscheinlich weiter schwach ausfallen werde, berichtet die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua mit Berufung auf die heimische Bank of Communications.
US-POLITIK
Der republikanische Präsidentschaftsbewerber Mitt Romney hat den Kongressabgeordneten Paul Ryan zu seinem Kandidaten für die Vizepräsidentschaft ernannt. Ryan ist als Vorsitzender des Haushaltsausschusses im US-Repräsentantenhaus mit wirtschaftlichen Belangen betraut. Zudem stammt der 42-jährige aus Wisconsin, jenem US-Staat, der bei der Präsidentschaftswahl vor vier Jahren noch an Barack Obama ging.
===
DJG/cln/reh
(END) Dow Jones Newswires
August 13, 2012 01:36 ET (05:36 GMT)
Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc.