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TAGESTHEMA
Die vorläufige Book-to-Bill-Ratio für die Ausrüster der Halbleiterindustrie in Nordamerika ist im Juli den vierten Monat in Folge gesunken. Wie der Branchenverband Semiconductor Equipment and Materials International (SEMI) mitteilte, sank die Book-to-Bill-Ratio auf 0,87, nachdem sie im Juni bei 0,93 gelegen hatte. Dementsprechend gab der Auftragseingang in der Halbleiterindustrie nach. Im Dreimonatsdurchschnitt wurden 1,28 Milliarden US-Dollar erzielt. Im Vormonat hatte der Durchschnitt noch 1,42 Milliarden Dollar betragen. Der entsprechende Umsatz betrug im Juli 1,48 Milliarden Dollar. Eine Book-to-Bill-Ratio von 0,87 bedeutet, dass für je 100 Dollar Umsatz neue Aufträge in Höhe von 87 Dollar eingegangen sind.
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 15:55 US/Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan August (1. Umfrage) PROGNOSE: 72,0 zuvor: 72,3 16:00 US/Index der Frühindikatoren Juli PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: -0,3% gg Vm
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 1.412,30 -0,06% Nasdaq-Future 2.765,00 +0,05% Nikkei-225 9.171,22 +0,86% Hang-Seng-Index 20.058,53 +0,48% Shanghai-Composite 2.108,61 -0,17% Kospi 1.948,26 -0,49% S&P/ASX 200 4.359,80 +0,68%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Bundeskanzlerin Merkel stützt mit ihren Äußerungen während ihres Kanada-Besuches die Finanzmärkte in Asien. Ähnlich wie vor einiger Zeit schon EZB-Präsident Mario Draghi sagte sie, dass Deutschland alles tun werde, um die Gemeinschaftswährung zu erhalten. Zudem verhelfen gute Vorgaben von der Wall Street sowie der weiterhin etwas schwächere Yen den meisten Börsen zu Aufschlägen. In Tokio klettert der Nikkei mit einem Plus von 0,9 Prozent erneut auf ein Dreimonatshoch. Auch in Hongkong und Australien geht es weiter aufwärts, während die Leitindizes in Schanghai und in Seoul leicht im Minus stehen. Der schwächere Yen bestimmt weiter den Handel an der japanischen Börse, wo die Aktien von exportorientierten Unternehmen wie Hitachi und Toshiba den zweiten Tag in Folge deutlich zulegen. Auch Stahltitel sind erneut gefragt, nachdem Tokyo Steel Preiserhöhungen angekündigt hat. In Hongkong verhindert vor allem das Schwergewicht China Mobile höhere Indexgewinne. Am Vortag war deren Kurs schon wegen enttäuschender Geschäftszahlen deutlich um fünf Prozent gesunken. Am Freitag geht es nochmals um 3,7 Prozent nach unten. In Seoul wird der Kospi vom größten Indexmitglied Samsung Electronics gedrückt, dessen Aktie nach starken Verkäufen von ausländischen Anlegern um 3,7 Prozent nachgibt. Händler begründeten dies mit Sorgen wegen des anhaltenden Rechtsstreits mit Apple.
US-NACHBÖRSE
Marvell Technology Group haben unter starkem Abgabedruck gestanden, nachdem das Unternehmen mit seinen Quartalsergebnissen die Erwartungen des Marktes verfehlt hatte. Die Aktien brachen um 9,5 Prozent ein. Der Chiphersteller hatte eine bereinigten Gewinn je Aktie von 0,24 Dollar ausgewiesen, wohingegen die Konsensschätzung auf 0,27 Dollar lautete. Auch die Bekleidungskette Aeropostale schnitt schlechter ab als von Analysten erhofft. Der Ausblick enttäuschte ebenfalls. CEO Thomas Johnson sprach von starkem Preisdruck angesichts eines scharfen Wettbewerbs in der Branche. Die Aktie verlor 7,9 Prozent. Besser lief es dagegen für den Konkurrenten Gap. Auch Gap verfehlte mit seinem Ausblick zwar die Erwartungen des Marktes, der Kurs wurde aber gestützt von deutlich gestiegenen Gewinnen und Umsätzen im Berichtsquartal im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum. Gap legten nach einem wechselhaften Kursverlauf letztlich um 1,3 Prozent zu.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 13.250,11 0,65 85,33 S&P-500 1.415,51 0,71 9,98 Nasdaq-Comp. 3.062,39 1,04 31,46 Nasdaq-100 2.768,09 1,19 32,62 Vortag Umsatz (Aktien) 0,59 Mrd 0,49 Mrd Gewinner 2.164 1.887 Verlierer 839 1.130 Unverändert 129 105
Deutliche Kursgewinne bei den Technologiewerten haben am Donnerstag an Wall Street für eine festere Tendenz gesorgt. Die US-Konjunkturdaten des Tages zum US-Immobilien- und Arbeitsmarkt brachten dagegen keine Impulse. Und dies obwohl die Baugenehmigungen das beste Ergebnis seit August 2008 verzeichneten. Unter Druck stand dagegen die Aktie von Facebook, nachdem hier Haltefristen für die Titel ausgelaufen sind und diese offensichtlich am Markt platziert wurden. Die Aktie verlor 6,3 Prozent. Cisco gewannen 9,6 Prozent, nachdem der Netzwerk-Ausrüster nicht nur überraschend gute Quartalszahlen vorgelegt hatte, sondern auch eine deutliche Anhebung der Quartalsdividende ankündigte. Microsoft stiegen um 1,9 Prozent und Intel um 1,2 Prozent.
TREASURYS
Änderung Rendite 10-Jährige 98-1/32 -10/32 1,84% 30-Jährige 95-27/32 -29/32 2,96%
Die Notierungen am US-Anleihemarkt litten unter der wieder gestiegenen Risiko-Neigung der Anleger und gaben nach. Die Rendite zehnjähriger Titel stieg auf 1,84 Prozent und damit den höchsten Stand seit Mitte Mai. Die Sorgen um eine stärkere konjunkturelle Delle in den USA würden sich zudem weiter verflüchtigen, so ein Händler.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Do, 12.06 Uhr EUR/USD 1,2351 -0,0% 1,2356 1,2267 EUR/JPY 98,0124 -0,0% 98,0302 97,1475 USD/JPY 79,3550 +0,0% 79,3300 79,1925 USD/KRW 1134,4000 +0,1% 1133,5900 1133,6300 USD/CNY 6,3642 -0,0% 6,3660 6,3660 AUD/USD 1,0474 -0,4% 1,0513 1,0485
Der Euro stabilisiert sich mit den positiven Merkel-Aussagen zum Euro auf dem am Vortag erreichten höheren Niveau. Der Dollar legt zum Yen weiter zu; In der Nacht hatte er bei 79,40 Yen ein Fünfwochenhoch erreicht. Die positive Stimmung an den globalen Finanzmärkten mindert die Nachfrage nach dem Yen, der als der sichere Hafen unter den asiatischen Währungen gilt. Zudem sind die Anleger weniger zuversichtlich, dass die US-Notenbank eine weitere Runde geldpolitischer Lockerungen durchführen wird, was den Dollar stärkt.
++++
ÖL
Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) Bewegung % Bewegung abs. WTI/Nymex 95,03 95,60 -0,60 -0,57 Brent/ICE 114,07 115,27 -1,04 -1,20
Der Ölpreis legte bereits den dritten Tag in Folge zu und notierte zum Settlement bei 95,60 Dollar je Barrel. Dies ist der höchste Stand seit drei Monaten. Die wieder verstärkten Sorgen bezüglich der Entwicklungen im Nahen Osten stützten den Ölpreis, so ein Teilnehmer. Auch der überraschend starke Rückgang der US-Lagerbestandsdaten vom Vortag habe noch nachgewirkt.
METALLE
Metall aktuell Vortag Bewegung % Bewegung abs. Gold (Spot) 1.616,09 1.614,60 +0,1% +1,49 Silber (Spot) 28,18 28,05 +0,5% +0,13 Platin (Spot) 1.445,75 1.407,50 +2,7% +38,26 Kupfer-Future 3,38 3,38 -0,2% -0,01
Der Goldpreis überwand wieder die Marke von 1.600 Dollar je Feinunze. Zur Begründung wurde vor allem auf die Dollar-Schwäche verwiesen.
MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR
NEUSEELAND
Die Erzeugerpreise sind im zweiten Quartal auf Output-Seite um 0,3 Prozent zum Vorquartal gestiegen, auf der Input-Seite um 0,6 Prozent.
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DJG/ros/reh
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August 17, 2012 01:55 ET (05:55 GMT)
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