Die Commerzbank hat die Einstufung für
Rhön-Klinikum
Analyst Volker Braun resümierte die beiden Berichte über mögliche neue Pläne von Fresenius. Nach Informationen des "Platow-Briefs" soll der Medizinkonzern bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) einen Antrag für ein erneutes Übernahmeangebot für den Klinikbetreiber gestellt haben. Das Gebot soll dabei wieder 22,50 Euro je Aktie liegen. Anders als beim ersten Versuch wollen sich die Bad Homurger jetzt mit einer einfach Mehrheit zufrieden sein. In einem anderen Medienbericht habe es dagegen geheißen, die BaFin sei noch nicht einbezogen worden und die Zustimmung des Fresenius-Aufsichtsrats zu einem möglichen zweiten Anlauf sei unsicher.
EXPERTE: 'EINFACHE MEHRHEIT WÜRDE VIELES ÄNDERN'
Sollte Fresenius tatsächlich einen zweiten Vorstoß wagen und mit der Andienung von 50 Prozent plus einer Aktie zufrieden sein, würde dies einen deutlichen Unterschied machen, kommentierte dies der Experte. Das Risiko für Anleger würde sich dann bedeutend reduzieren, da die Offerte dann seines Erachtens nach sicher gelingen sollte. Dies wäre dann eine perfekte Gelegenheit, nach den schwachen Quartalszahlen bei Rhön-Klinikum auszusteigen, so Braun.
Das Management von Fresenius sieht er in diesem Fall aber in Erklärungsnöten: Es müsse nämlich klarstellen, wie es dem Finanzierungsbedarf von mindestens 1,5 Milliarden Euro nachkommen wolle, ohne Zugriff auf die Cashflows von Rhön-Klinikum zu haben. Den habe es nämlich nicht, so lange die Zahl der angebotenen Aktien unter der ehemals angepeilten Schwelle von 90 Prozent liege.
Mit der Einstufung "Reduce" gehen die Analysten der Commerzbank davon aus, dass die Aktie ein Abwärtspotenzial zwischen 5 und 15 Prozent besitzt. Mit "Hold" sehen sie eine Schwankungsspanne von 5 Prozent um den aktuellen Kurs. Das Kursziel bezieht sich auf einen Zeitraum von sechs Monaten./ck/tih/zb
Analysierendes Institut Commerzbank.
ISIN DE0007042301 DE0005785604
AXC0118 2012-08-22/12:59