Von David Pearson
CARRIERES-SOUS-POISSY--BMW und Peugeot gehen in Zukunft bei der Entwicklung von Komponenten für Hybridfahrzeuge getrennte Wege. Die Partnerschaft der beiden Autobauer ist beendet, wie die PSA Peugeot Citroen SA am Montag bestätigte. Der französische Konzern arbeitet in der Forschung und Entwicklung nun mit seinem neuen Partner General Motors zusammen.
Peugeot-Chef Philippe Varin hatte im Juli vor einem Parlamentsausschuss erklärt, hinter der Fortsetzung des Gemeinschaftsunternehmens mit BMW stehe ein "großes Fragezeichen". Sein Konzern suche nach einer alternativen Lösung, in die GM einbezogen werde.
"Es wird keine Fortsetzung unserer Kooperation (mit BMW) geben", sagte Guillame Faury, Leiter für Forschung und Entwicklung bei Peugeot-Citroen, zu Journalisten am Rande einer Veranstaltung, auf der die Dieselmotor-Technologie des Konzerns präsentiert wurde. "Wir haben uns entschieden, angesichts der Unterschiede bei unseren Fahrzeugen und unserem Ansatz getrennte Wege zu gehen und es wird kein gemeinsames Produktionszentrum geben."
Die Zusammenarbeit von BMW und Peugeot-Citroen war ein kurzes Intermezzo. Der Startschuss fiel im vergangenen Jahr, beide Unternehmen wollten insgesamt 100 Millionen Euro in das paritätische Hybrid-Joint-Venture stecken, das ab 2015 Hybridkomponenten wie E-Motoren, Generatoren und Ladegeräte entwickeln und produzieren sollte. Vorgesehen war ein Produktionswerk im Osten Frankreichs, die Forschung sollte bei BMW in München liegen. Dann ging der französische Partner in diesem Frühjahr eine Allianz mit GM ein, der US-Konzern kaufte sich mit 7 Prozent bei Peugeot ein. BMW kündigte darauf an, die Auswirkungen auf die eigene Partnerschaft zu prüfen.
Varin hatte im Juli auch erklärt, BMW stelle andere Anforderungen an die Fahrzeuge, die in den USA oder China verkauft werden sollten, als Peugeot. Die Bedingungen seien darum nicht mehr die gleichen wie noch vor 18 Monaten. "Wir haben eine Allianz mit GM und das ist etwas, dass wir mit ihnen prüfen", sagte Faury.
Peugeot-Citroen ist ein Pionier in der Entwicklung der Hybrid-Diesel-Technologie. Der Konzern produziert drei Modelle mit Hybrid-Diesel-Antrieb, der sowohl der Verbrauch als auch die Abgase deutlich reduziert. Nach Unternehmensprognosen dürften bis Ende des Jahrzehnts gut 15 Prozent aller Autos auf dem europäischen Markt mit solchen Motoren fahren.
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September 24, 2012 12:48 ET (16:48 GMT)
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