Von Kirsten Bienk
Mit einem ordentlichen Endspurt hat Europas Reiseriese TUI Travel das Geschäftsjahr 2011/2012 abgeschlossen. Die Buchungen für die auslaufende Sommersaison zogen in den letzten Wochen noch einmal kräftig an. Dies bestärkt die Zuversicht des Vorstands, die selbstgesteckten Jahresziele zu erreichen. Welche Ziele der Vorstand konkret verfolgt, führt TUI Travel wie üblich nicht aus. Das Geschäftsjahr endet am 30. September. Details zum Ergebnis will TUI Travel am 4. Dezember nennen.
Mit den jüngsten Buchungen für die Sommersaison erzielte TUI Travel in den wichtigsten Märkte höhere Gewinnmargen als im Vorjahr. Außerdem verbesserte sich die Auslastung der Flugzeuge. Die Nachfrage nach Reisen für den bevorstehenden Winter bezeichnete der Vorstand als ermutigend. Vor allem individuelle Reisen und Angebote im Internet seien gefragt. Kummer bereitet weiterhin die schwache Nachfrage in Frankreich. Dort wurden bereits in den vergangenen Quartalen wegen der politischen Unruhen nur wenig Reisen in nordafrikanische Länder gebucht.
Ein weiterer Wermutstropfen ist der schwache Euro. Er belastet die Bilanz der TUI-Tochter. Da TUI Travel in der britischen Währung bilanziert, werden die in Kontinentaleuropa in Euro erzielten Umsätze in die Hauswährung umgerechnet. In der Haupturlaubssaison von Juli bis Ende September erzielt der Reiseveranstalter die höchsten Einnahmen. Die europäische Währung hat seit Jahresbeginn immer weiter an Wert verloren. Erst seit wenigen Wochen hat eine Erholung eingesetzt.
Wettbewerberin Thomas Cook will am Freitag den ersten Überblick über das vierte Quartal geben. Europas Nummer zwei leidet ebenfalls unter dem schwachen Euro. Vor allem aber steht das Unternehmen mit seinen vielen Pauschalreisen in einem sehr harten Preiswettbewerb. TUI profitiert indes von individuellen Angeboten für Sportler, Senioren und Singles. Sie geben für exklusive Produkte mehr Geld aus als Pauschalreisende mit Mittelmeerzielen.
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September 27, 2012 02:05 ET (06:05 GMT)
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