Praktiker schreibt weiter rote Zahlen

Die kriselnde Baumarktkette Praktiker schreibt weiterhin rote Zahlen und kämpft mit schwindenden Umsätzen. Der operative Verlust vergrößerte sich im dritten Quartal von 10 auf 17 Millionen Euro, wie Praktiker am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Unter dem Strich stand ein Verlust von 36 Millionen Euro in den Büchern. Das lange Ringen um die Finanzierung in den vergangenen Monaten und die unklaren Zukunftsaussichten des Unternehmens hätten vorübergehend die Beziehungen zu Lieferanten belastet, sagte der erst vor wenigen Tagen eingesetzte Vorstandschef Armin Burger laut Mitteilung. Diese seien nicht mehr bereit gewesen, Waren im gleichen Umfang oder zu gleichen Konditionen zu liefern.

Die Umsatzkurve zeigte bei Praktiker ebenfalls weiter nach unten: Im Quartal gingen die Erlöse um zehn Prozent auf 758 Millionen Euro zurück. Managementfehler und eine verfehlte Rabattstrategie hatten die einstige Nummer zwei in Deutschland tief in die Krise gestürzt. Was folgte war ein zäher Kampf zwischen Großaktionären und Chefetage um die Neuausrichtung der Kette und deren Finanzierung. Um das Unternehmen wieder nach vorn zu bringen, wird derzeit ein Teil der Praktiker-Märkte in Deutschland auf das Konzept der erfolgreicheren Tochter Max Bahr umgestellt. 24 unrentablen Standorten droht das Aus. Im dritten Quartal wurden bereits sieben Märkte aufgegeben./she/fn/fbr

ISIN DE000A0F6MD5

AXC0073 2012-10-25/09:27