Von der Erleichterung über die lang ersehnte Einigung auf weitere Griechenland-Hilfen haben am Dienstag im DAX vor allem Bankentitel profitiert. Commerzbank-Anteile markierten das Tageshoch bei 1,41 Euro, was ein Aufschlag von 4,4 Prozent zum Vortag bedeutet. Aktien der Deutschen Bank gewannen in der Spitze 3,6 Prozent auf 34,33 Euro. Der deutsche Leitindex konnte das vorläufige Tageshoch bei 7.361,55 Punkte. Macht ein Plus von knapp einem Prozent. Der Euro knackte zeitweise die Marke von 1,30 US-Dollar. Die internationalen Geldgeber haben sich grundsätzlich auf die Auszahlung von neuen Hilfen an Griechenland von fast 44 Milliarden Euro verständigt. Davon sollen 34,4 Milliarden Euro noch im laufenden Jahr fließen, um eine drohende Staatspleite abzuwenden. Am Markt wurden zudem vor allem ein ebenfalls beschlossenes Maßnahmenbündel begrüßt, mit dem die Schuldenlast dauerhaft gedrückt und das Land wieder auf Kurs gebracht werden soll. EU-Währungskommissar Olli Rehn bezeichnete dies als "Meilenstein". Die Eurogruppe hofft, dass Griechenland mit den Maßnahmen bis 2016 seine Schuldenlast auf 175 Prozent der Wirtschaftsleistung drücken kann - nach voraussichtlich fast 190 Prozent im Jahr 2014. Bis zum Jahr 2020 soll die Schuldenquote auf 124 Prozent reduziert werden, 2022 auf weniger als 110 Prozent.
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