Atlanta (BoerseGo.de) - Der Chef der US-Notenbank Fed, Ben Bernanke, hält die Fortsetzung der ultralockeren Geldpolitik in den USA für unverzichtbar. Während einer Rede auf einer Wirtschaftskonferenz in Atlanta sprach er heute zudem von einer weiterhin schwierigen Lage auf dem Hausmarkt, wie MarketWatch meldete.
Zum ersten Mal seit Jahren zeige der Immobilienmarkt zwar einige Verbesserungen, sehe sich aber weiterhin mit einigen Problemen konfrontiert. Übermäßig strenge Regeln für die Kreditvergabe halten kreditwürdige Interessenten vom Hauskauf ab und verlangsamen deshalb den Aufschwung am Immobilienmarkt, so die Aussage.
Dies schade dann wiederum der gesamten Wirtschaft. Die Bautätigkeit lasse immer noch zu wünschen übrig, es gebe weiterhin recht viele Zwangsversteigerungen und die Preise seien noch recht niedrig. Der Häusermarkt sei weit davon entfernt, aus dem Gröbsten heraus zu sein.
Die ultralockere Geldpolitik werde daher fortgesetzt, um die US-Wirtschaft in Schwung zu bringen. Man werde weiterhin die vorhandenen Instrumente nutzen, um die Wirtschaft bei der Erholung zu unterstützen. Man mache zwar das Richtige, könne aber mit der bisherigen Entwicklung noch nicht zufrieden sein.
Die Fed hatte im September eine dritte Runde von Anleihekäufen (QE3) bekanntgegeben. Jeden Monat werden Hypothekenpapiere im Wert von 40 Milliarden US-Dollar gekauft, um die Zinsen auf dem Immobilienmarkt zu senken. Das Programm läuft zeitlich unbegrenzt, solange bis sich die Lage am Arbeitsmarkt verbessert. Der Leitzins soll bis mindestens Mitte 2015 bei 0,00 bis 0,25 Prozent bleiben.