Anzeige
Mehr »
Login
Montag, 17.06.2024 Börsentäglich über 12.000 News von 685 internationalen Medien
Neue Kursrakete – Deutsche Aktie im Höhenflug
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
210 Leser
Artikel bewerten:
(1)

MARKT-AUSBLICK/Gute Chancen auf Wende nach oben

Von Herbert Rude 
 

Trotz der Talfahrt der vergangenen beiden Wochen: Das Thema Jahresendrally an den Aktienbörsen wollen Marktteilnehmer noch nicht abhaken. Denn mit dem Ende der Berichtssaison fällt ein Belastungsfaktor für die Börsen weg. Mit den Zwischenberichten der DAX-Unternehmen zum dritten Quartal sind die Gewinnerwartungen für das kommende Jahr laut Commerzbank um etwa 3 Prozent gesunken. Für 20 der 30 DAX-Unternehmen haben die Analysten ihre Gewinnerwartungen reduziert. Auch in den USA sind die Gewinnschätzungen weiter gefallen.

Die Berichtssaison läuft nun aus. Zugleich ist der Pessimismus am Aktienmarkt während des Kursrückschlags stark gestiegen - zumindest am US-Aktienmarkt, der den derzeitigen Abschwung angeführt hat. Der Anteil der Pessimisten unter den US-Privatanlegern hat sich auf 50 Prozent verdoppelt. Doch wer pessimistisch ist, hat meistens schon verkauft oder setzt sogar auf fallende Kurse. Belegt wird das durch die Positionen am Terminmarkt. Dort sind in den vergangenen Tagen mehr Optionen auf fallende Kurse gekauft worden als auf steigende.

Ein Grund für die Verkaufswellen ist die Fiskalklippe in den USA. Sowohl die Dividendensteuer als auch die Steuer auf Kapitalgewinne wird im kommenden Jahr erhöht. Anleger machen wie so oft schon im Vorfeld Kasse.

Generell sorgt der Haushaltsstreit für Konjunkturängste. Automatische Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen könnten die US-Wirtschaft im kommenden Jahr in die Rezession stürzen. Doch mit den Abgabewellen hat der Markt vermutlich schon viel Schlimmes eingepreist: "Bereits die kleinsten Anzeichen einer Annäherung dürften den Markt schon positiv beeinflussen", erwarten die Händler eines US-Hauses.

Für den Markt spricht die weiterhin lockere Geldpolitik. Die Anzeichen nehmen zu, dass die US-Notenbank das Anleihenkaufprogramm bald ausweitet. John Williams, Präsident der Notenbankfiliale in San Francisco, rechnet mit monatlichen Anleihenkäufen von 85 Milliarden US-Dollar ab Januar.

Aber auch die Bewertung ist trotz der jüngsten Revisionen bei den Schätzungen nicht hoch. Laut Commerzbank liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis nun bei 10,2. Gemessen am durchschnittlichen Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 14 ist der DAX damit günstig bewertet. "Anleger sollten die aktuelle Kursschwäche zum Aufstocken von Positionen nutzen", empfiehlt so auch Commerzbank-Marktstratege Andreas Hürkamp.

Die Umsätze an den Märkten dürften in der kommenden Woche kräftig zurückgehen. Grund ist der Thanksgiving-Feiertag in den USA. Am Donnerstag bleibt der US-Markt geschlossen. Mit den Umsätzen dürfte auch der Verkaufsdruck abebben.

Auffällig ist, dass sich die Märkte in der nun ablaufenden Woche anders verhalten haben als in früheren Phasen der Risikoaversion. Der Euro litt nicht unter dem Kursrückgang am Aktienmarkt und die Bundesanleihen profitierten nicht von ihm. Das könnte darauf hindeuten, dass der Euro bald weiter anzieht und die Zinsen einen Boden ausbilden.

Impulse könnten in der kommenden Woche vom Treffen der Euro-Finanzminister zur Griechenland-Krise ausgehen. Dabei könnte eine Vorentscheidung fallen, ob es zu einem zweiten Schuldenschnitt kommt, wie das der Internationale Währungsfonds fordert, oder ob Griechenland das Ziel einer Schuldenquote von 120 Prozent am Bruttoinlandsprodukt auch ohne Schuldenschnitt erreichen kann. In den USA sehen Immobiliendaten im Vordergrund sowie das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan, das wegen des Thanksgiving-Feiertags schon am Mittwoch bekanntgegeben wird. In Europa steht am Donnerstag eine Reihe von Einkaufsmanager-Indizes zur Veröffentlichung an.

Am schwersten greifbar ist derzeit das geostrategische Risiko. Sollte sich die Gaza-Krise verschärfen und die Ölpreise nach oben treiben, ist eine weitere Abwärtswelle an den Aktienmärkten möglich.

Kontakt zum Autor: herbert.rude@dowjones.com 
DJG/hru/mod/flf 
 

(END) Dow Jones Newswires

November 16, 2012 07:45 ET (12:45 GMT)

Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc.

KI-Champions: 3 Top-Werte, die Ihr Portfolio revolutionieren
Fordern Sie jetzt den brandneuen kostenfreien Sonderreport an und erfahren Sie, wie Sie von den enormen Wachstumschancen im Bereich Künstliche Intelligenz profitieren können - 100 % kostenlos.
Hier klicken
© 2012 Dow Jones News
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.