Der Technologiekonzern Siemens kann auch den neuen Liefertermin für die ICE-3-Züge nicht einhalten. Die Übergabe der Hochgeschwindigkeitszüge an die Deutsche Bahn werde sich über Anfang Dezember hinaus verzögern, teilte die Siemens AG mit. Als Ursache nannte der DAX-Konzern Probleme mit der Zugsteuerung, die in den vergangenen Wochen bei Testfahrten aufgetreten seien.
Ursprünglich sollten die bereits bezahlten 16 ICE-Züge schon Ende 2011 ausgeliefert werden. Doch wegen technischen Problemen konnte Siemens die Frist nicht einhalten. Zu Jahresbeginn verhandelte der Münchener Konzern deshalb mit der Deutschen Bahn über einen Ausgleich für die Engpässe. Dabei ging es um die kostenlose Lieferung eines weiteren Zuges als Entschädigung oder eine Barentschädigung. Zuletzt hieß es, bis zum Winterfahrplan stünden bis zu acht voll einsatzfähige Züge zur Verfügung.
In den Büchern von Siemens haben die Probleme beim ICE-3 bereits Spuren hinterlassen. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2011/12 hatte Siemens wegen den Verzögerungen bereits knapp 70 Millionen Euro als Belastung gebucht. Seinerzeit hatte ein Zulieferer Schwierigkeiten. Ob wegen der neuerlichen Verzögerung weitere Belastungen anstehen, konnte ein Siemens-Sprecher auf Anfrage nicht sagen.
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November 21, 2012 12:12 ET (17:12 GMT)
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