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FEIERTAGSHINWEIS
DONNERSTAG: In den USA bleiben Börsen und Anleihemarkt wegen des Feiertages "Thanksgiving" geschlossen.
TAGESTHEMA
Die Finanzminister der Eurozone haben eine nächtliche Marathonsitzung zur Schuldenkrise in Griechenland ergebnislos abgebrochen. Sie wollen nun am Montag weitertagen. Die Ministerrunde sollte eigentlich die monatelange Hängepartie um die Finanzierung der griechischen Staatsschulden beenden. Beobachter hatten zuvor aber bereits damit gerechnet, dass das Treffen keine Entscheidung hervorbringen würde. Das Land wartet sehnlichst auf eine neue Kredittranche von den internationalen Gläubigern. Aber die Entscheider der Eurozone liegen mit dem IWF im Clinch und wollen die Rate erst auszahlen, wenn feststeht, wie Griechenland sein Sparprogramm wieder auf Kurs bekommt. Das ergebnislose Treffen der Finanzminister zeigt, wie schwer den Gläubigern eine Einigung fällt.
AUSBLICK KONJUNKTUR
-US 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 410.000 zuvor: 439.000 15:55 Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan November (2. Umfrage) PROGNOSE: 83,5 1. Umfrage: 84,9 zuvor: 82,6 16:00 Index der Frühindikatoren Oktober PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: +0,6% gg Vm 16:30 DoE, Rohöllagerbestände (Woche)
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 1.381,50 -0,35% Nasdaq-Future 2.582,50 -0,42% Nikkei-225 9.222,52 +0,87% Hang-Seng-Index 21.331,99 +0,49% Shanghai-Composite 2.015,48 +0,33% Kospi 1.884,04 -0,32% S&P/ASX 200 4.369,50 -0,37%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Das vorläufige Scheitern der Euro-Finanzminster bei ihren Gesprächen über weitere Hilfen für Griechenland hinterlässt an den Finanzmärkten in Ostasien deutliche Spuren. Die Enttäuschung darüber schlägt vor allem auf den Euro durch; die Gemeinschaftswährung ist auf 1,2748 US-Dollar abgerutscht. Vor dem Platzen der Gespräche hatte sie noch rund 1,2820 Dollar gekostet. Der US-Dollar setzt dagegen seine Aufwärtsbewegung gegen den Yen fort und notiert mit 81,81 Yen auf einem erneuten Mehrmonatshoch. An den Börsen kommen die Kurse deutlich von ihren Tageshochs zurück. Des weiteren trüben die kriegerischen Auseinandersetzungen in Nahost die Stimmung. In Tokio stützt der schwache Yen die Kurse - vor allem von exportsensitiven Aktien.
US-NACHBÖRSE
Die Aktien des Schmuckeinzelhändlers Zale und des Bekleidungseinzelhändlers Tilly's sind im nachbörslichen US-Handel eingebrochen. Zale hatte höhere Verluste für das Berichtsquartal gemeldet als erwartet und auch beim Umsatz enttäuscht. Dagegen verfehlte Tilly's lediglich beim Umsatz die Konsensschätzung. Der Kurs von Zale brach auf nasdaq.com bis 19.52 Uhr Ortszeit New York um 12,8 Prozent ein. Für Tilly's ging es um 16,4 Prozent abwärts.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 12.788,51 -0,06 -7,45 S&P-500 1.387,82 0,07 0,93 Nasdaq-Comp. 2.916,68 0,02 0,61 Nasdaq-100 2.594,66 -0,05 -1,17 Vortag Umsatz (Aktien) 0,64 Mrd 0,71 Mrd Gewinner 1.710 Verlierer 1.325 Unverändert 110
Die US-Aktienmärkte konnten nicht an ihre fulminanten Kursgewinne vom Wochenstart anknüpfen. Schuld daran war zum einen der Kurseinbruch der Aktien von Hewlett-Packard (HP) um 12 Prozent. Das Unternehmen hatte mit einem Milliardenverlust geschockt und drängte damit neue positive Signale vom Immobilienmarkt in den Hintergrund. HP muss wegen der Übernahme des Softwareherstellers Autonomy überraschend 8,8 Milliarden Dollar abschreiben. HP begründete dies mit Unregelmäßigkeiten in den Büchern von Autonomy. Außerdem drückte US-Notenbankchairman Bernanke mit seiner Warnung vor den negativen Folgen auf die Stimmung, sollte im Streit um den Staatshaushalt keine Einigung erzielt werden. Die Möglichkeiten der Notenbank, eine daraus resultierende Rezession zu mildern, seien nicht unbegrenzt. Ein enttäuschender Quartalsausweis drückte Best Buy um 13 Prozent ins Minus. Schiff Nutrition fielen um 5,2 Prozent. Bayer will ihr Übernahmegebot für das Unternehmen nicht erhöhen, nachdem die britische Reckitt Benckiser ihre Offerte aufgestockt hatte.
TREASURYS
Änderung Rendite 10-Jährige 99-21/32 -14/32 1,661% 30-Jährige 98-22/32 -1-1/32 2,815%
Die Anleihen litten unter den guten Konjunkturdaten und der Aussicht auf einen Waffenstillstand im Gazastreifen. Daneben belastete, dass US-Notenbankchef Bernanke sich in seiner Rede nicht dazu äußerte, wie es nach dem Ende des aktuellen Anleihekaufprogramms Operation Twist der Federal Reserve weitergehen wird.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mo, 9.51 Uhr EUR/USD 1,2761 -0,4% 1,2815 1,2781 EUR/JPY 104,5048 -0,2% 104,6885 103,8357 USD/JPY 81,8890 +0,2% 81,6940 81,2350 USD/KRW 1083,5500 +0,0% 1083,0800 1086,9700 USD/CNY 6,2334 +0,0% 6,2326 6,2345 AUD/USD 1,0360 -0,2% 1,0386 1,0382
Der Euro notierte im späten US-Handel bei 1,2818 Dollar und zeigte sich damit wenig verändert zum Vortag.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) Bewegung % Bewegung abs. WTI/Nymex 86,85 86,75 0,12 0,10 Brent/ICE 110,06 109,83 0,21 0,23
Der Ölpreis geriet mit der Aussicht auf einen Waffenstillstand im Gaza-Konflikt unter Druck. WTI verbilligte sich um 2,8 Prozent bzw 2,53 Dollar auf 86,75 Dollar. Brent-Öl verlor 1,7 Prozent bzw 1,87 Dollar auf 109,83 Dollar.
METALLE
Metall aktuell Vortag Bewegung % Bewegung abs. Gold (Spot) 1.724,56 1.727,50 -0,2% -2,94 Silber (Spot) 33,00 33,19 -0,6% -0,19 Platin (Spot) 1.569,40 1.573,40 -0,3% -4,00 Kupfer-Future 3,50 3,52 -0,6% -0,02
Die Feinunze Gold gab an der Comex um 0,6 Prozent bzw 10,80 Dollar auf 1.723,60 Dollar nach. Neben der Ankündigung der Waffenruhe im Gaza-Streifen belasteten der Streit um die Haushaltspolitik in den USA und die Angst vor der Fiskalklippe den Goldpreis.
MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR
KONJUNKTUR JAPAN I
Die Exporte Japans sind im Oktober auf Jahresbasis um 6,5 Prozent gesunken und damit stärker als mit 4,7 Prozent prognostiziert.
KONJUNKTUR JAPAN II
Die Bank of Japan erwartet in den nächsten Monaten eine vor sich hindümpelnde japanische Wirtschaft. Die BoJ behält damit in ihrem Novemberbericht den pessimistischen Ausblick bei, verschärft bei ihrer Lageeinschätzung aber den Ton.
CREDIT SUISSE
wird von ihrer Rolle in der Finanzkrise eingeholt. Die New Yorker Staatsanwaltschaft hat Klage gegen das Institut eingereicht. Credit Suisse soll in den Jahren 2006 und 2007 Anleger mit dubiosen Hypothekenpapieren in die Irre geführt haben. Insgesamt seien den Investoren Schäden in Höhe von insgesamt 11,2 Milliarden US-Dollar entstanden.
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November 21, 2012 01:32 ET (06:32 GMT)
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