
In Griechenland läuft an diesem Dienstag um 13.00 Uhr die verlängerte Frist für den Rückkauf griechischer Staatsanleihen ab. Wenige Stunden vor dem Fristende herrschte in Athen Optimismus. "Alles wird gut laufen", hieß es aus Kreisen des Finanzministeriums am Dienstagmorgen. Griechenlands Regierung hatte am Vortag die Frist für den Rückkauf griechischer Staatsanleihen bis zum Dienstag um 13.00 Uhr verlängert.
Wie es aus Kreisen des Finanzministeriums in Athen weiter hieß, wollen die Finanzminister der Eurogruppe nach der Schließung des Buches für den Rückkauf per Videokonferenz tagen, um sich ein Bild von der Lage zu machen.
An diesem Donnerstag will die Eurogruppe dann bei einem Sondertreffen in Brüssel die bereits beschlossene Auszahlung von fast 44 Milliarden Euro an das Krisenland endgültig bestätigen. Der Schuldenrückkauf ist Voraussetzung für eine positive Entscheidung.
Griechenland will mit zehn Milliarden Euro aus dem europäischen Rettungsfonds EFSF etwa 30 Milliarden Euro an alten, im Wert stark gesunkenen Schulden aufkaufen und sie damit vom Markt nehmen. Mit dem Rückkauf soll der Schuldenberg auf einen Schlag um 20 Milliarden Euro gesenkt werden.
Wie die Athener Zeitung "Kathimerini" am Montagabend berichtete, könne es sein, dass Griechenland etwas mehr als die von der Eurogruppe genehmigten 10,2 Milliarden Euro an EFSF-Geldern brauchen werde. Der Grund: Um die Halter griechischer Anleihen zu locken, habe Athen ihnen bessere Angebote gemacht hat, als erwartet wurde. Die Anleihen wurden im November im Durchschnitt um die 23 Euro-Cent gehandelt. Athen bot Rückkaufpreise in Höhe von 30,2 bis 40 Euro-Cent an.
Bis zu dem Zielbetrag von 30 Milliarden Euro Rückkäufen soll es dem Vernehmen nach eine Lücke von vier bis fünf Milliarden Euro geben. Dieses soll nun Medienberichten zufolge von den griechischen Banken aufgefüllt werden. Auch andere Privatanleger konnten sich noch melden./tt/DP/hbr
AXC0068 2012-12-11/09:54