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Nicolai Tietze Kolumne
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ThyssenKrupp: Das könnte ein hartes Stück Arbeit werden

Nicolai Tietze (x-markets)

Mit den Ergebnissen zum abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 wurde noch einmal sehr deutlich, dass es für ThyssenKrupp nicht leicht werden dürfte, auf den Erfolgsweg zurückzufinden. Doch mit dem geplanten Verkauf der verlustreichen Sparten und der Aussicht auf eine Konjunkturerholung in China, könnten für den Stahlriesen vielleicht wieder bessere Zeiten anbrechen.

Beim größten deutschen Stahlkonzern mündeten die jüngsten Negativschlagzeilen nun in der zweiten Dezember-Woche in der Entlassung des halben Vorstands. Mit den Entlassungen des Technik-Vorstands Olaf Berlien, des Compliance-Vorstands Jürgen Claassen und des Stahlchefs Edwin Eichler zum 31. Dezember 2012 reagiert ThyssenKrupp auf die anhaltenden Meldungen über Luxus- und nicht sauber abgerechnete Dienstreisen, Milliardenabschreibungen bei den Stahlwerken in den USA und Brasilien und Millionenforderungen wegen der Verwicklung in Preisabsprachen und Kartelle.

Neben dem Imageverlust, den das Unternehmen durch diese Meldungen erleiden musste, macht dem Konzern vor allem das missglückte Abenteuer mit seinen Stahlwerken in Übersee zu schaffen. Dabei werden die Geschäftszahlen regelmäßig durch die defizitären Anlagen belastet. Ein möglichst schneller Verkauf der verlustreichen Bereiche würde höchstwahrscheinlich endlich die erhoffte Planungssicherheit bringen und für Beruhigung der Anleger am Aktienmarkt sorgen. Denn in der Vergangenheit war es auch die anhaltende Unsicherheit über einen möglichen Verkauf und die kolportierten Preise, die die Einschätzung der zukünftigen Renditechancen bei ThyssenKrupp erschwerte.

Nachdem die hohen Berichtigungen bereits im vergangenen Geschäftsjahr für einen Milliardenverlust gesorgt hatten, wurde das Minus im nun abgelaufenen Geschäftsjahr 2011/12 (Ende September) noch einmal deutlich ausgeweitet. Das Unternehmen teilte am Montagabend mit, dass weitere 3,6 Mrd. Euro auf die erst vor kurzem fertiggestellten Anlagen in Brasilien und den USA abgeschrieben werden mussten. Diese Wertberichtigungen führten zu einem Verlust von 5,0 Mrd. Euro, nach einem Fehlbetrag von 1,8 Mrd. Euro im Vorjahr. Aufgrund des hohen Verlustes musste ThyssenKrupp sogar die Dividende streichen. Das Unternehmen erklärte, dass der Einzelabschluss kein ausschüttungsfähiges Ergebnis ausweise. Dies ist umso überraschender, da der Konzern in der Vergangenheit für seine Kontinuität bei der Ausschüttungspolitik bekannt war.

Aufgrund der anhaltende Euro-Krise und der Konjunkturschwäche in Europa, erwartet ThyssenKrupp keine rasche Belebung des Geschäfts. Für das Geschäftsjahr 2012/13 wird mit einem Konzernumsatz für die fortgeführten Aktivitäten (ohne die Werke in Brasilien und den USA sowie dem Edelstahl- und Hochleistungswerkstoff-Geschäft) auf dem Niveau des Vorjahres von etwa 40 Mrd. Euro gerechnet. Beim bereinigten EBIT wird ein Wert von 1 Mrd. Euro in Aussicht gestellt, nach 1,4 Mrd. Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Dabei ruht die Hoffnung für ThyssenKrupp auf mehreren Säulen. Die vorgenommene Management-Umbildung soll für eine Aufbruchsstimmung sorgen und die Negativschlagzeilen aus der Vergangenheit vergessen machen. Gleichzeitig würde der Verkauf der Stahlwerke in Übersee endlich die erhoffte Planungssicherheit und ein Ende der Wertberichtigungen mit sich bringen. Um die Stahlnachfrage wieder anzukurbeln, bedarf es jedoch einer weltweiten Konjunkturerholung. In diesem Fall machen die jüngsten Konjunkturdaten aus China und die Arbeitsmarktzahlen aus den USA Hoffnung, dass sich die weltweite Wirtschaft wieder erholen und somit auch den sehr stark konjunkturabhängigen Stahlmarkt beflügeln könnte.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse bei der ThyssenKrupp-Aktie erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN: DE1D9K) auf dieses Szenario setzen. Der Hebel würde bei 2,80 und die Knock-Out-Schwelle bei 10,60 Euro liegen. Spekulative Anleger, die eher auf fallende Kurse bei der ThyssenKrupp-Aktie setzen möchten, bekommen mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN: DE0DK8; Hebel 2,90 und Knock-Out-Schwelle bei 19,55 Euro) die Gelegenheit dazu.
© 2012 Nicolai Tietze Kolumne
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